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#55 Untertage in Andalusien

Veröffentlicht: 27.01.2022

20. Januar 2022: San Juan de los Terreros


F. Durch Zufall hatte Jenny am Vorabend bei der Stellplatzsuche das alte Bergwerk bei San Juan de los Terreros gefunden und dass es dort eine einmalige Besonderheit geben soll. Um zu unserem Stellplatz für die Nacht zu kommen, mussten wir die Hauptstraße verlassen und fuhren auf der Nebenstraße entlang der Küste nach San Juan de los Terreros. Je weiter wir die Küstenstraße entlangfuhren, desto erschreckender wurde unser Bild vom Camperleben in Spanien. Die Küste war gesäumt mit Wohnmobilen. Sie standen kreuz und quer am Strand, in den Dünen oder da wo gerade Platz war. Wir entschieden uns für einen Platz der für Wohnmobile von der Stadt ausgewiesen wurde und gesellten uns zu den vielen weißen Kästen am Strand.

Standort Fotograf: Wasserlinie am Strand

Die Nacht war jedoch nicht lang, da wir am Vorabend nur noch die erste Führung des nächsten Tages buchen konnten. So standen wir bei eher kalten Temperaturen um Punkt 9 Uhr vor dem Eingang des Bergwerks. Wir haben uns dann noch schnell einen Audioguide besorgt, da die Führung nur auf Spanisch stattfand und eine halbe Stunde später ging es dann in das mit 19 Grad wohltemperierte Bergwerk. Natürlich nicht ohne Schutzausrüstung.

Hygieneschutz unter dem Helm
Gebäude und Eingänge oberhalb der Mine

Der Stollen hatte an vielen Stellen eine maximale Höhe von 1,8 Meter und ich habe das eine oder andere Mal meinen Helm auf seine Stoßbeständigkeit geprüft. In dem Bergwerk wurde früher hauptsächlich Eisenerz abgebaut. Dieses wurde zumeist ohne technische Hilfsmittel tonnenweise an die Erdoberfläche gefördert. Unseren Bergführer habe ich kein Stück verstanden, aber dafür war der Audioguide sehr gut. Es gab allerhand Informationen zu Abbautechniken, Bergwerksleben und Gesteinsvorkommnisse. So gibt es in diesem Bergwerk auch seltene fluoreszierende Erze. An einer Stelle konnte unserer Führer das Licht ausschalten und hat dann die Wände mit einer UV-Lampe beleuchtet. Das Resultat war, dass die Wand gesprenkelt von unzähligen Farben leuchtete. Grün, rot, gelb, blau, orange, lila, je nach Einschluss im Gestein.

oben links: Eisenerzader - mittig: Kristall, der für die Bergleute als Abfall galt.
Pausebereich der Bergwerksleute
Kristall an der Decke
Treppen zwischen zwei Bergwerksebenen

Das absolute Highlight dieses Bergwerks ist jedoch der Fund einer riesigen Geode. Eine Geode ist ein rundlicher Hohlraum, der mit Mineralien gefüllt ist. In diesem Fall handelt es sich um Selenit oder auch Spiegelstein und somit sind die Kristalle klar durchsichtig. Leider durfte im Bergwerk nur unser Führer Fotos machen und das Fotopaket, was wir am Ende der Tour im Büro kaufen konnten, enthielt leider auch nur die Fotos, auf denen wir abgebildet waren. So muss ich hier leider auf ein Foto aus dem Internet zurückgreifen, um dir diese eindrucksvolle Geode zeigen zu können. Diese ist absolut spektakulär anzuschauen und ich kann jedem nur einen Besuch dort empfehlen. Die Geode hat einen Durchmesser von 1,8 Metern und eine Länge von 8 Metern und ist somit eine der größten der Welt.

Eingang zur Geode, wo jeder nacheinander reingekrochen ist
so wie die Person auf dem Bild durften wir natürlich die Genode nicht betreten - wir durften lediglich einmal unseren Kopf reinstecken - Quelle: https://fascinatingspain.com/place-to-visit/what-to-see-in-andalusia/what-to-see-in-almeria/pulpi-geode-the-largest-in-europe/



Tag 97 – Gesamttour 5.928 km


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