Veröffentlicht: 02.07.2022
07. – 08. Juni 2022: Balaton: Siófok, Tihany, Szigliget
J. Vom Balaton, auch Plattensee genannt, hatte ich schon viel gehört. Wenn ich an den Plattensee dachte, stellte ich mir Leute vor, die im Trabi durch weite Kornfelder fuhren, den Kofferraum voller Konserven und dann in der sengenden Hitze auf Wiesen lagen und in den warmen, flachen See sprangen. Ganz so war es nicht. Natürlich gab es keine Trabis, außerdem war es nicht sengend heiß, sondern eher kühl, bewölkt und regnerisch. Der See war trotzdem recht warm und flach, aber trotzdem tief genug um darin zu schwimmen.
In den 80er Jahren waren viele der Touristen am Balaton Deutsche. Dabei waren nicht nur Menschen aus der DDR, sondern auch aus der BRD, sodass der Balaton, als der erste Ort für deutsch-deutsche Begegnungen gilt. Heute sind nur noch 10% der Touristen Deutsche, was man auf unserem Campingplatz, direkt am See, allerdings nicht bemerkte; der war trotzdem voller Deutsche, selbst die Schilder waren auf Deutsch. (Vielleicht ist das schon mal eine gute Eingewöhnung an Deutschland.)
Die Gegend um den Balaton hat allerhand für Touristen zu bieten. Es gibt so viele touristische Sehenswürdigkeiten und Ausflugsorte, dass wir in den zwei Tagen, die wir dort waren, bei weitem nicht alles sehen konnten. Siófok, am Südufer des Sees, ist eine Partystadt, die mich etwas an den Ballermann erinnert hat. Am Nordufer haben wir zuerst einen Ausflug auf die Halbinsel Tihany gemacht, die den See fast in zwei teilt. Von der Kirche, die hoch oben auf dem Berg liegt, hat man eine wunderbare Aussicht auf den Plattensee.
Auch von der Burg in Szigliget gibt es wunderschöne Aussichten. Außerdem ist hier eine unglaublich gut gemachte und interessante Ausstellung über das Leben auf der Burg. Um den Balaton gibt es nämlich unzählige Burgen, im Süden waren sie von den Kämpfern des osmanischen Reichs besetzt, im Norden wurden sie zur Verteidigung gegen das osmanischen Reichs genutzt.
Ein Urlaub am Balaton lohnt sich auf jeden Fall. Wir müssen noch mal im Hochsommer wiederkommen.
Tag 236 – Gesamttour 18.349 km
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