Roadtrip mit vielen Wanderungen (15.06.-26.06.2021)

Auszug und Start des Roadtrips

Nachdem wir die Wohnung geputzt haben ziehen wir um 11 Uhr aus und bringen anschließend die Schlüssel weg. Wir verabschieden uns noch von den letzten Kommiliton*innen und machen uns auf den Weg zum Trollpikken. Nach drei Stunden Fahrt kommen wir am Parkplatz an, für den wir 100 NOK zahlen.

Wir setzen uns hin und machen Lunch um anschließend den kurzen Spaziergang zum Felsen zu machen. Auf dem Weg begegnen uns Schafe und Kühe. Die Landschaft erinnert an die Highlands in Schottland.

Zurück beim Parkplatz kochen wir, spielen Gitarre und knüpfen. Unser Zelt stellen wir auf dem Parkplatz neben einer Schafsweide auf.

Weiter gehts zum Kjeragbolten

Am nächsten Morgen treffen wir einen Deutschen und einen Norweger, die auch einen Roadtrip machen, allerdings in den Süden. Nach vier Stunden Fahrt kommen wir am Parkplatz zum Kjeragbolten an. Wir zahlen 300 NOK für den Parkplatz und können ohne Probleme zwei Tage hier parken. Im ersten Tal treffen wir auf Luca, einer Kommilitonin, mit ihrem Freund. Ich werde sie in Norwegen noch einmal treffen. 

Die Wanderung zum Kjerag ist echt schön und man hat gute Ausblicke über den Lysefjord. Durch zwei Täler und durch Schnee gelangt man schließlich zum Kjeragbolten. Zunächst war ich mir nicht sicher, ob ich auf den Felsen drauf möchte, doch ich habe es gemacht und habe ein paar schöne Fotos schießen können. Im Nachhinein war es sehr beängstigend, da es unter dem Felsen 800 Meter in die Tiefe geht.

Wir sind mit Zelt und großem Rucksack gewandert und suchen uns im ersten Tal einen Platz zum Schlafen. Wir finden einen Platz neben einem Fluss. In der Nacht ist es windig und wir verbringen die Nacht ohne Internet.

Am nächsten Morgen gehen wir um 10 Uhr zurück zum Auto und machen uns auf den Weg nach Odda.

Wanderungen in und um Odda

Laut Touristeninformation ist Sonntag der beste Tag um die Wanderung zur Trolltunga zu machen. Durch Regen und über kurvige Straßen machten wir uns auf den Weg nach Odda. Auf dem Campingplatz angekommen stellen wir unser Zelt direkt am Wasser auf und genießen den Blick über den Fjord.

Am nächsten Morgen gehen wir Einkaufen in der Stadt und fahren dann zum Parkplatz der Wanderung zum Buarbreen Gletscher. Die Wanderung zum Gletscher ist wirklich atemberaubend und führt durchgehend am Schmelzwasserbach entlang. Wir überqueren Bäche, bei denen man nicht mit trockenen Füßen auf die andere Seite kommt. Unterwegs machen wir viele Fotos und sind glücklich am Gletscher angekommen zu sein. Der Gletscher ist nur circa 100 m entfernt, doch leider darf man aus Sicherheitsgründen nicht näher ran.

Wir beschließen noch eine weiter Wanderung von Strand nach Sandvin zu machen, da wir aber genug gelaufen sind gehen wir nur den halben Weg bis zum Strandfossen, einem Wasserfall der echt gigantisch ist. Zurück beim Campingplatz gehen wir im Fjord schwimmen.

Der nächste Tag bringt schlechtes Wetter und wir planen unseren Trip, suchen nach einer Unterkunft in Oslo und buchen einen Bus zum Parkplatz Trolltunga. Am Nachmittag machen wir einen Spaziergang in die Stadt und besuchen die Touristeninformation. Am Abend bereiten wir uns Brote vor und gehen recht früh schlafen.

Abenteuer Trolltunga

Da man für die Wanderung zur Trolltunga viel Zeit einplanen soll, stehen wir schon um 4:30 Uhr auf und nehmen den ersten Bus bis zum Parkplatz P2. Um dann aber zum Startpunkt der Wanderung zu kommen muss man noch einen extra Bus nehmen, der 13 Serpentinen hochfährt. Pro Person kosten die Busse bis zum Parkplatz P3 430 NOK (43€).

Wanderung

Die Wanderung führt viele Kilometer bergauf und es sind verhältnismäßig viele Leute unterwegs. Nach10 km kommen wir bereits um 10 Uhr an der Felsformation Trolltunga an (Trollzunge). Wir verbringen dort 2 Stunden und machen schöne Fotos.

Auf dem Weg zurück nehmen wir nicht den Shuttelbus die Serpentinen runter, sondern werden von einem Ehepaar aus Bergen mitgenommen. Von P2 aus haben wir ein Privattaxi zum Campingplatz. Der Busfahrer vom Morgen meinte, wir sollen ihn einfach anrufen, wenn wir da sind. Er ruft seinen Freund an und der fährt uns mit seinem Auto in einer rasanten Fahrt zum Campingplatz.

Die Zeit auf dem Campingplatz ist am nächsten Tag vorbei und nach dem Auschecken machen wir einen kurzen Spaziergang zu Lilletoppen, dann geht es weiter in Richtung Geilo. Unterwegs halten wir am Vøringsfossen an. Wir fahren bis kurz vor Geilo und schlafen dort neben der Hauptstraße.

Dann beginnt das Drama um das Buchen einer Unterkunft für Oslo, doch am Ende des Tages haben wir was Schönes und relativ Günstiges gefunden.

Geilo, nicht so geil wie erwartet

In Geilo gehen wir zur Touristeninformation und fragen, was man in der Region so machen kann. Da wir auf Wandern keine Lust haben und die Parks und anderen Attraktionen zu teuer oder geschlossen sind, verbringen wir den Tag am See und knüpfen. Wir beschließen außerdem am See zu schlafen. Allerdings ist es in der Nacht sehr kalt und super nass.

Endstation Oslo

In Oslo, bei einem sehr schönen Airbnb angekommen, schauen wir uns ein paar Tage lang viele Sehenswürdigkeiten an, darunter die Skisprungschanze Holmenkollen, das königliche Schloss, der Vigeland-Skulpturenpark, das neue Opernhaus, die Festung Akershus, das Parlament, die Hafenpromenade und das Bærums Verk. Oslo war wirklich schön, auch wenn es ein kleiner Kulturschock war und ich schon lange nicht mehr so viele Menschen auf einmal gesehen habe.

Am 27. Juni schließlich trennen sich die Wege von Sara und mir. Sie fährt Richtung Kristiansand und ich starte meine Pilgerwanderung von Oslo nach Trondheim. Vielen Dank liebe Sara, dass ich immer mit dir und Mathilda unterwegs sein durfte. Ich bin unfassbar dankbar, dass wir die Zeit in Norwegen zusammen erleben durften.

Wie das Abenteuer meiner Wanderung so war und wie ich wieder in Deutschland angekommen bin lest ihr im nächsten Beitrag.

Eure Maike :D