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San Pedro de Atacama und Iquiques Geisterstädte

Veröffentlicht: 06.02.2017

Angekommen in San Pedro de Atacama lassen wir den ersten Tag ruhig angehen und nutzen die Zeit um ein erstes Gefühl für Chile zu bekommen. Fazit: Hier wird’s teuer! Den darauffolgenden Tag nutzen wir um uns das größte Geysirfeld der Welt anzusehen. Dafür geht es schon 4 Uhr morgens los und gegen halb 6 erreichen wir das Feld um dort den Sonnenaufgang zu bestaunen. Wir erfahren viel Wissenswertes über die Entstehung von Geysiren und deren verschiedene Arten sowie ausgehenden Gefahren. Die Tour mussten wir leider aber vorzeitig abbrechen, da es einem Teilnehmer derartig schlecht ging (vmtl. die Höhe), dass wir in Richtung Krankenhaus, also zurück nach San Pedro fahren mussten. Am Nachmittag gab es dann eine kleine Siesta bevor es für den Abend in das Valle de la Luna geht um den Sonnenuntergang zu sehen. Das Valle de la Luna heißt so, da es an eine Mondlandschaft erinnert und tatsächlich hat man das Gefühl sich auf einem fremden Planeten zu befinden. Das Tal ist von einer weißen Kokain-… äh Salzschicht überzogen. Viele Jahre wurde hier auch Salz abgebaut und so können wir auch eine alte, kleine Salzmine besichtigen. Doch plötzlich braut sich ein Gewitter zusammen und wir müssen schnellst möglich zurück in den Bus. Etwa jede Sekunde kracht ein Blitz auf den gut leitenden Salzboden hinunter. Es fangt an zu Hageln und strömender Regen verwandelt die Straßen in Flüsse. Wie befinden uns in der trockensten Wüste der Welt und schaffen es den einzigen Regentag abzufangen, doch der Anblick ist gigantisch. Zurück in San Pedro steht alles unter Wasser, Strom ist auch weg und außer noch schnell beim Bäcker zu essen bleibt uns nichts Anderes übrig als zu schlafen. Am nächsten Tag geht es für uns schon weiter. Wir wollen die Minen von Calama auf dem Weg nach Iquique besichtigen. Doch wie wir leider lernen müssen geht in Chile nichts ohne vorherige Buchung/Reservierung. Der nächstmögliche freie Termin wäre in zwei Wochen. So bleibt uns nichts Anderes übrig als direkt weiter nach Iquique ans Meer zu fahren denn so langsam reicht es uns mit der Höhe. In Iquique angekommen beginnt eine nächtliche Suche nach einem freien Hostel, da wir nicht vorher gebucht haben. Sehr ungewohnt. Als wir eines finden können wir endlich in die unbequemen Betten fallen und schlafen. Iquique stellt sich als Touristenort der Einheimischen heraus. Die Strände sind brutal überfüllt und es ist die Hölle los. Doch davon lassen wir uns nicht abschrecken und genießen das erste Bier mit Geschmack seit langem. (Ich freu mich so auf a Schlenkerla)

Am darauf folgenden Tag ziehen wir in ein gemütliches Hostel um und schauen uns die Esmeralda, einen Dreimasternachbau aus der Zeit der Salpeterkriege an. Sie ist damals bei der Blockade von Iquique gesunken. Am letzten Tag in Iquique machen wir uns noch auf den Weg die Geisterstadt Humberstone anzuschauen. Unsere Erwartungen sind nicht hoch, werden jedoch weit übertroffen. Hier könnte man super einen Horrorfilm bei Nacht oder einen Western bei Tag drehen. Die Stadt sieht aus als wäre sie gestern schlagartig verlassen worden. Voll von leeren Häuserreihen, Werkzeug und auch alten Zügen und Waggons, die erklettert werden können, kann man sich seinen eigenen Weg durch die Geisterstadt suchen. Am Ende der Hauptstraße gelangt man dann zur alten Salpetermine, in der noch alte Dampfmaschinen, Zugwaggons und der riesige Schlot zu finden sind. Leider bleibt uns nicht genug Zeit noch eine zweite Geistermine zu besuchen und wir müssen zurück nach Iquique um unseren Bus nach La Serena zu bekommen. Die Geisterstadt war wirklich interessant und das Erkunden auf eigene Faust mit Kletter- und Kriechpartien hat einfach unglaublich Spaß gemacht. Alles in allem sehr beeindruckend.

Bis bald mit Neuigkeiten aus La Serena, unserem nächsten Stopp.

Grüße Max und Marius

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