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Vang Vieng, Schlammparty 3000.

Veröffentlicht: 28.07.2019

6:35 Uhr Nong Khai, Grenzstadt zu Laos.

Nachdem mich der Nachtbus direkt am Grenzübergang rausgekickt hatte setzte ich mich in das kleine Bahnhofshäuschen. Ich hatte erneut eine 10 stündige Reise hinter mir und war lange noch nicht am Ziel. Ursprünglich hatte ich geplant eine Nacht in Nong Khai zu verbringen und erst am nächsten Tag nach Vang Vieng weiterzureisen. Nur leider buchte ich mein Busticket für die Weiterfahrt von Vientiane (die erste Stadt hinter der Grenze) nach Vang Vieng abends an meinem Laptop, auf dem die deutsche Zeit eingestellt war. Somit hatte ich mich um einen Tag vertan und mein Bus fährt um 13:30 Uhr heute statt, wie eigentlich geplant, morgen ab. #dumm 🙄 Also hatte ich jetzt angenehme 6 Stunden Zeit mit meinem insgesamt ca. 25kg schweren Gepäck über die Grenze zu kommen und Vientiane zu erkunden. 


Meine stundenlange Recherche wie genau der Grenzübergang abzuwickeln war, führte mich im Kreis und im Endeffekt wurde klar, dass ich auf mich allein gestellt bin. Ich hatte weder eine Ahnung wohin genau ich musste, noch wie ich dort hinkomme und was ich eigentlich zu tun hatte. Ich beschloss also am nächsten Geldautomaten genügend Baht abzuheben und tapste los. In sämtlichen Foren und auch in meinem Reiseführer stand zwar, dass man das Visa on Arrival am besten in US-Dollar bezahlen sollte, weil man ansonsten einen ziemlich schlechten Wechselkurs zu erwarten hat, aber ich konnte nicht rausfinden wo ich in Nong Khai an USD rankomme. Die Grenzstadt ist auch wohl eher ein Grenzdorf und ich bin weit und breit der einzige Ausländer. Liegt vielleicht auch an der Uhrzeit, aber für die Leute hier scheine ich eine richtige Attraktion zu sein. 👀 Als ich im nächsten 7-eleven Store nach Auskunft frage wurde mir ausschließlich auf Thai geantwortet und mir wurde klar, dass mich hier keine Menschenseele versteht. Ich schlage also einfach zu Fuß den Weg Richtung Grenze ein, ein hektischer Grenzbeamter weist mir die richtige Richtung. An der Passport-Kontrolle machen sich die zwei Beamten eindeutig über meinen Namen lustig und ich versuche den zwei Gackerhühnern die richtige Aussprache bei zu bringen. 👮🏾‍♂️👮🏾‍♀️ Hinter dem kleinen Kabuff wartet eine Menschentraube auf den klapprigen Shuttlebus über die "Freundschaftsbrücke". Die 5-minütige Fahrt ist ziemlich aufregend, denn die Brücke führt über den mächtigen Mekong. Die Leitplanken sind von Gloriosa-Ranken gesäumt und mir geht das Herz auf. 🌺 Die acht Ventilatoren, die an der Decke im Bus befestigt sind, rotieren und pusten mir abwechselnd von allen Seiten die Haare in alle Richtungen. Das kleine laotische Mädchen mir gegenüber scheint das herrlich zu amüsieren. 👧🏽 Am anderen Ende der Brücke geht alles sehr fix. Mein Visum kostet mich 1300 Baht (was ca. 37€ sind) und für weitere 200 Baht nehme ich ein Taxi in die 22km entfernte Stadt. Die Straßen sind von mächtig aussehenden Villen und Häusern gesäumt, an denen deutlich der Einfluss der damaligen französischen Kolonie zu erkennen ist. Diese ganze Prozedur dauerte zwei Stunden und ich bin erleichtert, dass ich das "Reisebüro", von dem mein nächster Bus abfährt direkt gefunden habe. Als ich den Angestellten mein bereits online gekauftes Ticket zeige, weist dieser auf die Uhr. Ja, ich weiß selbst, dass ich 4 Stunden zu früh dran bin... 🙄 Aber das meinte er gar nicht. Er übergibt mir ein Ticket und tippt 5-mal auf die Abfahrtszeit. Jetzt erst check ich, dass er mir ein Ticket für einen früheren Bus ausgestellt hat. 9:30 Uhr statt 13:30 Uhr. Perfekt. 😊

Sobald der Bus aus der Stadt gefahren ist, fallen mir die Augen zu. Ich strecke meine Füße auf den Platz neben mir aus und wache erst drei Stunden später wieder auf. Um mich herum tiefster Dschungel. Sofort fange ich an bis über beide Ohren zu grinsen. Endlich aus der Stadt draußen. Endlich in der Wildnis. Die nächsten zwei Stunden verbringe ich damit die vorbeiziehenden Berge, die Flüsse und kleinen Dörfer zu beobachten, die mich irgendwie an Das Dschungelbuch erinnern.


In Vang Vieng angekommen durchquere ich die Stadt zu Fuß. Die Ankunft am Hostel ist atemberaubend, den direkt hinter der Rezeption erstreckt sich ein offener Aufenthaltsraum mit einer bombastischen Terrasse. Direkter Blick auf die vom Nebel verhüllten Berge und den darum liegenden Urwald. ⛰️ 


Mein Zimmer teile ich mir mit zwei Mädels und zwei Typen, mit denen ich direkt ins Gespräch komme. Obwohl ich eine 19-stündige Reise hinter mir habe, schließe ich mich Gigi (einer super süßen Vietnamesin) und Peter (einem Youtuber aus Vancouver) an, welche die Gegend noch erkunden wollen. 


Vang Vieng ist ein relativ kleines Dorf direkt am Nam Song Fluss, welches wirklich zum erkunden einlädt. Nach dem Essen laufen wir über eine der drei aus Holz zusammen gewerkelten Brücken in Richtung Berge und folgen der Beschilderung zu dem Fuß von Pha Ngern. 


Wir beschließen den Aufstieg zu wagen um eventuell den Sonnenuntergang von oben sehen zu können. Eine Stunde Aufstieg über einen eher weniger gefestigten Weg, der auf lao-art gesichert war... was bedeutet mit einer Schnur von einem Stock zum anderen gespannt. 😅 Teile der Strecke mussten eher hochgeklettert werden, statt hoch gewandert, ringsherum Bambus, Alokasien und Bananenbäume. 🌴 Oben angekommen, völlig außer Puste und alle drei komplett von oben bis unten nass geschwitzt, verweilen wir bei dem grandiosen Ausblick. Atemberaubend. Ich finde keine Worte, die auch nur ansatzweise die Schönheit wiedergeben könnten, welche man betrachten darf, wenn sich die Wolken um die umliegenden Berggipfel säumen. 


Wir beschließen lieber doch noch bei Tageslicht den Abstieg zu machen. Wieder im Hostel angekommen teile ich mir meine Dusche mit vier Eidechsen 🐉 und falle absolut überanstrengt und absolut glücklich ins Bett.


24. Juli

Das Frühstück im Hostel auf der Terrasse schmeckt dank des Ausblicks umso besser. Peter, Gigi, Baptisté und ich schlendern anschließend durch die ziemlich leeren Straßen und mieten uns am nächstbesten Stand zwei Motorräder für den Tag. 🛵 Ich lasse mich von Gigi überreden, sie fahren zu lassen, da sie nur einen Tag in Vang Vieng bleibt. Fehler. Großer Fehler. 🙄 Wir fahren über die klapprige Holzbrücke über den Nam Song River aus der Stadt raus und ziemlich schnell wechselt die befestigte Straße in einen Fahrweg aus Erde. 


Durch das wechselhafte Wetter den ganzen Tag über bestehen Teile unserer Route komplett aus Schlamm und Matsch. Nach einer halben Stunde Fahrt kommen wir an der Blue Lagoon 2 an, welche absolut menschenleer ist. Peter und Baptisté klettern sofort auf den Sprungturm und hüpfen ins azurblaue Wasser. 




Nach zwei Stunden kommt eine ca. 20-köpfige Gruppe Koreaner an, welche allesamt komplett bekleidet ins Wasser stürmen. Ein Typ ist sogar mitsamt Regen-Poncho ins Wasser gesprungen. 😂 #keinsinn  

Wir beschließen unsere Tour fortzusetzen und machen uns auf den Weg in Richtung Blue Lagoon 3. Ich merke schnell, dass Gigi eine ziemlich unsichere Fahrerin ist und ehe ich mich versehe landen wir das erste Mal im Dreck. Gigi bremst in jeglicher Situation ab, weshalb das Motorrad unter uns ziemlich schnell wegrutscht. Halb so wild, die ersten Schürfwunden sind kaum spürbar. Ich rede auf Gigi ein, dass es in manchen Situationen wirklich besser ist Gas zu geben statt abzubremsen und gebe ihr den ein oder anderen Tipp. 


Eine weitere halbe Stunde und eine ziemlich matschgeflutete Straße zwischen herrlich aussehenden Reisfeldern später, kommen wir an. Die Lagune ist noch schöner als die erste und ich werfe sofort meine Klamotten von mir um mich von dem Sprungturm an einem Seil ins Wasser zu schwingen. 🏊🏼‍♀️Das Highlight der verbrachten Stunden hier ist der Ringkampf, den sich Peter mit einem Mönch auf einer Planke über dem Wasser liefert und der zugewucherte Pfad in den Urwald zu einem Aussichtpunkt hoch. 


Der immer wieder kommende kurze Nieselregen lässt sich bei 26°Grad auf dem Floß herrlich aushalten. Ich verlor irgendwann beim Schwimmen oder bei den unzähligen Sprüngen ins Wasser von der Zipline aus mein Septum Piercing… bye bye 👋🏽


Auf der Rückfahrt beschließe ich erneut Gigi fahren zu lassen, weil sie wirklich große Freude dran hatte. Ich nutze die Zeit um Fotos von der Aussicht zu machen und mir die Gegend, durch die wir fahren, genauer anzuschauen. 


Meine Ratschläge für einen sichereren Fahrstil konnte Gigi allerdings kaum umsetzen und wir schlitterten auf halber Strecke ein gutes Stück durch den Matsch und landeten im Graben. Yeiih, gratis Schlammbad! 😅 Um den Schürfwunden auf der einen Seite ein Ebenbild zu verschaffen, musste die andere Seite nun dran glauben. Mir läuft Blut durch die Schlammschicht aus meinem Knie. Überall war Matsch. Meine Schuhe, mein Kleid, meine Beine, meine Arme, mein Handy, meine Haare. Einmal von oben bis unten baden gegangen. Im Dreck. Gigi hat’s ebenfalls erwischt, aber uns ist beiden zum Glück nichts Schlimmeres passiert. Den Rest der Strecke fahre ich selbst zurück. 

Im Hostel angekommen stelle ich mich komplett wie ich bin unter die Dusche. Zum Glück habe ich heute Morgen meine komplette Wäsche im Hostel zum Waschen abgegeben und habe keine Kleidungsstücke mehr abgesehen von meinen Schlafsachen. Nach der einstündigen Waschprozedur gehen wir gemeinsam mit Johanna (eine Deutsche, welche grade zu unserem Schlafsaal gestoßen war) in der Stadt noch was essen und Gigi bezahlt mein Gericht und bietet mir zusätzlich als Entschuldigung noch eine Übernachtung bei ihr zuhause in Vietnam an. Ich war ihr nicht einmal böse, da die Straßen wirklich extrem rutschig waren, dass wirklich jeder hätte abrutschen können und freue mich deshalb umso mehr über die Geste. Im Anschluss helfe ich Gigi dabei mit ihrem Gepäck zur Bushaltestelle zu kommen und wir verabschieden uns, da sie sich mit dem Nachtbus auf den Weg zum nächsten Ziel macht.


25. Juli

Nach dem Frühstück im Hostel wollte ich mich eigentlich mit Peter in der Stadt treffen um uns Fahrräder auszuleihen. Da ich ihn aber zu der ausgemachten Uhrzeit nicht am Treffpunkt auffinde, laufe ich erneut ein wenig durch die Gegend und schlendere am Flussufer entlang. 


Ich beschließe mir auch ohne Peter ein Fahrrad (ohne Gangschaltung) für 15000kip, was umgerechnet 1,50€ sind, für den Tag zu mieten. Ich fahre in Richtung Osten über Stock und Stein, auf Straßen, die nur aus Felsen bestehen durch kleine Siedlungen und zwischen Reisfeldern entlang. Nach einer Stunde Fahrt gelange ich an ein „Restaurant“ am Fluss, stelle mein Fahrrad ab und laufe weitere 20 Minuten in den Wald am Fluss entlang hinein. 


Am Ende des Weges erwartet mich der Kaeng Nyui Wasserfall. Ich bin weit und breit der einzige Mensch hier und sprachlos. Die Natur um mich herum lässt mich staunen, ich beschließe mir in einem der Becken um den Wasserfall eine Abkühlung zu holen und lasse die Umgebung auf mich wirken. 🧘🏼‍♀️

Eine absolut irre Erfahrung. Allein an einem Wasserfall mitten im Dschungel. Ich setze mich an den Aussichtspunkt und verweile für ein paar Stunden an diesem magischen Ort. 🌠



Als ich zurück nach Vang Vieng fahre, kommt mir Peter entgegen. Wir lachen über die zufällige Begegnung und finden heraus, dass wir uns früher am Tag nur knapp verpasst hatten. Wir fahren gemeinsam in Richtung Westen wieder aus der Stadt raus, über kleine Trampelpfade zwischen den Reisfeldern bis wir zu einem trockenen Flussbett gelangen.


Wir folgen diesem für ein paar Kilometer tief in den Regenwald hinein, müssen zwischendurch unsere Fahrräder immer wieder schieben oder kleine Hügel hinauftragen, bis wir schließlich mitten im nirgendwo ein Motorrad im Flussbett stehen sehen. Wie zur Hölle ist der Lao, der mir unbekannte Früchte mit einer Machete von einem Baum abtrennt, mit seinem Bike hierhergekommen? WTF? 🤔 Ein Stück weiter fahren wir an drei Kindern vorbei, die mit einem Pepsi-Werbeschild immer wieder von der Seite in das Flussbett rutschen. Rund herum sieht man wirklich nichts außer Gestrüpp, dichtes Dschungel-Dickicht bestehend aus Bananenbäumen, Teakbäumen, Palmem und etlichen anderen subtropischen Pflanzen. Mein kleines Botaniker-Herz pocht. 🌴🌱


Wir entdecken ein kleines Schild, welches an einen Baum genagelt ist, auf dem „next Cave 100m“ und ein Pfeil zu erkennen ist, stellen die Fahrräder ab und laufen in die ausgewiesene Richtung. Was uns dort erwartet ist spannend und gruselig zugleich. Durch das Dickicht gelangen wir in eine Höhle und schon nach ein paar Metern verblasst das Tageslicht hinter uns. 


Ich gebe Peter meine Taschenlampe und schalte zusätzlich die Lampe meines Handys ein. Wir wagen uns weiter in die Dunkelheit, klettern über Felsen und kriechen unter Vorsprüngen durch. Um uns Herum eine allesverschlingende Stille, die nur immer wieder durch die Flügelschläge der Fledermäuse unterbrochen wird. 🦇 


Als wir zu der nächsten Stelle kommen, wo wir durch einen ziemlich niedrigen Spalt hätten kriechen müssen, beschließe ich erst einmal mit meiner Kamera in die Richtung zu fotografieren und werde kreidebleich beim Anblick des Fotos. Darauf ist ein wenig weiter in der Höhle drin ein Schrein oder ähnliches zu erkennen und ich habe definitiv schon zu viele Horrorfilme in meinem Leben gesehen, als dass ich den Mut besitzen würde mich diesem auch nur noch einen Meter weiter zu nähern. Peter stimmt mir in meinem Denken zu und als dann auch noch eine Fledermaus unmittelbar vor meinem Gesicht vorbeifliegt ist es eine beschlossene Sache, dass wir von dieser Höhle genug gesehen haben. 


Auf dem Rückweg waren die Kinder, sowie der einsame Lao mit seinem Motorrad ebenfalls verschwunden und wir kommen pünktlich zum Sonnenuntergang wieder in der Stadt an.

26. Juli

Chillout Day. Abgesehen von der Runde über den Nightmarket mit Johanna habe ich wirklich absolut nichts gemacht. 


Johanna und ich saßen abends für zwei Stunden in der Sakura Bar, weil's dort kostenlosen Alkohol gab und wir die Massen an betrunkenen Koreanern beobachten konnten. Amüsant ist gar kein Ausdruck. 😂 


27.Juli Vang Vieng

Johanna kitzelt mich am Fuß, ich öffne die Augen und schaue verschlafen in ihr lächelndes Gesicht. Es ist 8:30 Uhr und die Sonne scheint durch das Fenster in unseren Schlafsaal. Ich stehe heute mit dem absolut richtigen Fuß auf. Sonne! ☀️ Ich hab seit ich gelandet bin keinen einzigen sonnigen Tag gehabt. Johanna und ich gehen frühstücken, sammeln im Hostel Baptisté ein, leihen uns für umgerechnet 2€ Fahrräder (diesmal sogar welche mit sage und schreibe 5 Gängen) aus und fahren erneut in Richtung Berge. Die Straße am Ufer, welche ich die letzten Tage immer wieder entlang gefahren bin, stehtbdurch den vielen Regen in der vergangenen Nacht heute komplett unter Wasser. 🌊 Baptisté sagte im Hostel noch, er ziehe seine wasserfesten Wanderschuhe an... nur leider bringen die ihm bei der überfluteten Straße absolut garnichts. 😂 


Wir radeln zum Fuß von Pha Ngern. Für 10.000kip (ein Euro) dürfen wir an der kleinen Hütte zum Aufstieg passieren. Der Aufstieg war krass. Die Karstberge gehen steil in die Höhe. Die Felsen, die wir hochklettern mussten sind unheimlich scharfkantig und durch den Regen sehr rutschig, der restliche Weg besteht hauptsächlich aus Matsch und glatten Baumwurzeln. 


Nach einer Stunde schwitzen fängt es plötzlich an wie aus Eimern zu regnen. und zwar richtig. 🌧️ Der eh schon ziemlich anstrengende Weg aufwärts wird also zusätzlich noch geflutet und kommt uns größtenteils wirklich entgegen geflossen. 🌊 Die Sicherungen des Weges besteht natürlich mal wieder nur aus Bambusplanken oder einer dünnen Schnur, welche von einem Ast zum anderen gespannt ist. Nach eineinhalb Stunden kommen wir zu einer Gabelung, an der wir entscheiden den Aufstieg fortzusetzen und bis ganz hoch zur Spitze zu wandern, statt in die andere Richtung zu der ersten Hütte zu gehen.


 Ich leere die Hälfte meiner Wasserflasche in mich hinein, wickle meine Kamera und Baptisté's Reisepass in mein Handtuch ein um sie irgendwie vor der Nässe zu schützen und laufe voraus. Wir sind alle drei klatschnass, schwitzen aber zusätzlich noch wie die Irren und müssen deswegen immer wieder innehalten um eine neue Schicht Mückenspray aufzutragen, da wir regelrecht von den unzähligen Viechern hier ausgefressen werden. 🦟Wir laufen durch eine ziemlich dichte Nebelwand, es hört auf zu regnen und wir erspähen durch das Dickicht über unseren Köpfen den blauen Himmel. Wir erreichen ein paar Meter weiter die Hütte am Gipfel. Seht selbst. 👀






Ich lege mein nasses Oberteil in die Sonne und mich für eine halbe Stunde auf den Fels direkt am Abgrund und schließe meine Augen. Die Sonne tut so unfassbar gut. ☀️ Die letzten Tage waren unheimlich bewölkt und auch in Bangkok hatte ich so gut wie keine Sonne zu Gesicht bekommen. Ich sauge die Sonnenstrahlen förmlich auf. 🧘🏼‍♀️ Nach der Pause machen wir uns an den Abstieg, welcher sich als viel schwieriger wie der Aufstieg entpuppt. Den Großteil des Weges rutschen wir im Schlamm hinunter. 


Baptisté legt ein ordentliches Tempo an den Tag, er läuft die Strecke rückwärts hinunter und obwohl Johanna und ich anfangs über diese Taktik schmunzeln, eignen wir sie uns ziemlich zügig ebenfalls an, da man deutlich sicherer voran kommt. 🏃🏼‍♀️ Also klettern wir im Schneckentempo im Rückwärtsgang den Berg hinunter, hören über uns ein paar ordentliche Donnerschläge und werden erneut von Regen erwischt. ⛈️ Matschparty 3000. Aber dank Baptisté Technik kommen wir nach zweieinhalb Stunden sicher am Fuß des Berges an und radeln im Regen die halbe Stunde zurück in die Stadt. Unter Beobachtung von ein paar Eidechsen stelle ich mich erneut samt meiner Klamotten unter die Dusche. 💧



Wir bringen die ausgeliehenen Fahrräder zurück, gehen noch etwas essen, schlendern in der Stadtmitte über den Nightmarket und sind überglücklich als wir auf den Liegen im Aufenthaltsraum unseres Hostels noch ein Bier genießen. 


Tomorrow Next Stop: Luang Prabang. 


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