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Salar de Uyuni – der Unbeschreibliche

Veröffentlicht: 13.10.2018

Nun stand also eines der grossen Highlights dieser Reise an, ein Tagestrip in die mit 10'500km2 grösste Salzpfanne der Welt, die auch vom Weltraum aus problemlos erkennbar ist. Die Kamera-Akkus waren aufgeladen und der essenziell wichtige Gummi-Dinosaurier eingekauft. Es konnte losgehen.

Auf die Minute pünktlich wurden wir von unserem Guide Alvaro mit dem Land Cruiser abgeholt. Alvaro ist 24 Jahre alt, stammt aus Tupiza, studiert Ingenieurwesen und hat sich jetzt ein Jahr Auszeit von der Uni genommen um Geld zu verdienen. Zudem gesellten sich noch vier sehr coole Leute aus Paraguay zu uns, die mit dem eigenen Fahrzeug unterwegs waren und mit denen wir noch richtig Spass haben sollten.

Da etwa 100 (!) Anbieter Touren in den Salar anbieten, deren Niveau offenbar recht variert (bis hin zu betrunkenen Fahrern...) hat die Auswahl im Vorfeld noch einiges an Recherchearbeit gekostet. Sie hat sich gelohnt, wir hatten einen unvergesslichen Tag, sehr viel Interessantes über den Salar (Alvaro hat ein gigantisches Wissen) aber auch über das Leben und die politische Situation in Bolivien erfahren. Weiter konnte ich während 9 Stunden mein Spanisch aufpeppen und wir hatten guten Sound im Auto.

Den Anfang machte ein Besuch des Eisenbahnfriedhofs gleich ausserhalb von Uyuni, wo alte Dampflokomotiven britischer und französischer Herkunft vor sich hin rosten. Der Platz hat tatsächlich viel morbiden Charme und bietet tolle Fotomotive. Wie wir von Alvaro erfahren haben und leider auch sehen konnten, finden es offensichtlich einige Individuen notwendig, die Wracks mit Graffitis zu verunstalten und es sollen doch tatsächlich auch Touristen (!) unter diesen Vollidioten sein.

Weiter ging es in das kleine Dorf Colchani am Rande des Salars, welches ausschliesslich vom Salzabbau und dessen Verarbeitung und seit neueren natürlich auch vom Tourismus lebt.

Dann folgte die Fahrt durch den Salar. Eine bizarre Landschaft, die sich kaum beschreiben lässt. Etwas zwischen einer kargen Eislandschaft und einem fremden Planeten. Offenbar wurden auch Filmemacher und Musiker inspiriert, so wurden Szenen einer Star Wars-Folge hier gedreht und Coldplay hat ein Musikvideo produziert.

Im Nichts inmitten der Salzwüste lässt es sich fotografisch hervorragend mit der Perspektive spielen. Da kam jetzt der Dino ins Spiel und die Paraguayaner hatten auch ihre Freude daran. Aber wir haben ja nicht nur Unsinn gemacht, also weiter zum nächsten Stopp, der «Insel» Isla Incahuasi, eine mit Kakteen übersäte Erhebung mitten im weissen Nichts und ebenfalls schlichtweg atemberaubend.

Zum Schluss sind wir dann noch in einen Teil des Salars gefahren, welcher von Wasser bedeckt ist, was natürlich die wunderbarsten Reflektionen erzeugt. Dort haben wir dann den Sonnenuntergang erlebt. Ich kann ohne jede Übertreibung sagen, dass ich seit meiner Zeit in Australien 92/93 nie mehr etwas auch nur annährend so Schönes gesehen habe. Die Bilder sprechen für sich. Der perfekte Tag!

Antworten (1)

Esther
Also das ist wirklich unglaublich schön! Und die Dino-Fotos sind der Hammer!

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#uyuni#salardeuyuni#cochani#islaincahuasi