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Uyuni - die Hässliche

Veröffentlicht: 12.10.2018

Nachdem uns Potosí, welches ja nicht gerade als touristisches Highlight bekannt ist, so gut gefallen hat, waren wir gespannt, ob Uyuni nun denn wirklich so hässlich sei, wie es überall heisst.

Bevor wir uns aber in den Bus setzten, besuchten wir noch die «Casa Nacional della Moneda», welche eines der besten Museen Südamerikas sein soll. Mit was wir nicht gerechnet hatten, der Eintritt berechtigt zu einer «Zwangsführung» die fast 1½ Stunden dauert. Immerhin konnten wir so unser Spansich wie auch unsere Geschichtskenntnisse entsprechend erweitern.

Wieder in Freiheit hatten wir so einiges an Mühe ein Taxi zu bekommen, da in der Innenstadt gerade eine Art Protestkundgebung stattfand. Für uns hatte es etwas von Volksfest oder Fastnachtsumzug. Der Taxifahrer, den wir dann doch noch fanden, war darüber allerdings weniger amüsiert und meinte, er habe keine Ahnung was die eigentlich wollten.

War die Busfahrt am Vortag schon spektakulär, so war diese Etappe fast atemberaubend. Über Pässe, durch Hochebenen, Flusstäler, bis man schlussendlich in die Wüstenlandschaft um Uyuni gelangt. Nachdem ich mich am Vortag darüber beklagt hatte, dass ich noch kein einziges Lama zu Gesicht bekommen hatte, wurde auch dieser Missstand umgehend beseitigt. Wir sahen hunderte, ganze Herden, die da friedlich in den kargen Ebenen oder gleich neben der Strasse grasten.

Als wir dann nach gut 3½ Stunden Busfahrt Uyuni erreichten, stellten wir relativ schnell fest, dass der Ruf wohlverdient ist. Eine konzeptlose Ansammlung von teils halbfertigen Häusern, mit Abfall übersäte Strassen, viel Staub und Dreck in einer äusserst kargen Umgebung. Mitten in dieser MadMax-Szenerie fanden wir dann unser Hotel Jardines de Uyuny, welches einen wunderbaren Kontrast zur Aussenwelt darstellt. Zwar waren die Zimmer mini aber die Anlage sehr liebevoll gestaltet und sogar ein kleiner überdeckten Swimmingpool fehlte nicht. Das Personal – und das war bislang überall in Bolivien so – superfreundlich und hilfsbereit.

Nun mussten wir noch unsere Tour für den kommenden Tag in die Salzwüste, dem Salar de Uyuny buchen und machten uns auf zum Büro des Veranstalters. Auf dem Weg dorthin stellten wir fest, dass Uyuni tatsächlich so eine Art kleines Zentrum mit vielen hübschen Restaurants, Shops und Pubs hat und begannen uns mit der neuen Umgebung anzufreunden. Das Nachtessen in eben einem dieser Restaurants war vorzüglich und so sind wir voller Spannung und Vorfreude auf den nächsten Tag, wenn es endlich zu einer der ganz grossen Attraktionen Boliviens geht.

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