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Ayacuccho die Stadt in den Anden

Veröffentlicht: 27.12.2018

Sonntag, 16. Dezember 2018

Wir sind wieder zurück in der Hauptstadt! Die letzten Tage waren ziemlich erlebnisreich und wir wollen euch diese Erfahrungen nicht vorenthalten.

Erfahrungen ist das Stichwort, ob diese nun positiv verliefen oder nicht :)!


Aussicht aus dem Restaurant in Ayacucho

Da Gianna und ich in den letzten Tagen so viel geflogen sind, haben wir uns für eine Reise im Bus entschieden. Für läppische 60 Franken pro Person sollte uns der Bus 11h von Lima nach Ayacuccho bringen und wieder zurück. Preislich sehr interessant und auch beim Komfort stimmte vorerst alles. Der Bus war sehr neu und die Sitze vergleichbar mit der Business Class im Flugzeug! Picobello 👍



 Frischfröhlich stiegen wir in Lima um 22.15 in den Bus und machten es uns gemütlich. Soweit so gut. Es gab da nur eine Kleinigkeit die wir nicht bedacht hatten! Die Busfahrt führt uns nämlich von Lima (20 m.ü.M) über eine Passstrasse (4700 m.ü.M.) nach Ayacuccho (2760 m.ü.M.). Und so eine Passfahrt ist ja eine Wohltat für den Magen....


In Peru müssen alle Autos jährlich zur MFK. Böse Zungen behaupten man könne dem entgehen wenn man bei der Polizeikontrolle genügend Scheine zückt..😜

Gianna hat mit Ihrer Schlaftablette nicht viel mitbekommen aber für Mara (Giannas Mutter) und mich waren die letzten Stunden ziemlich Magenaufreibend. Die letzten 3 Stunden war für mich jede Kurve ein Kampf um nicht mit meinem ganzen Mageninhalt den Vordersitz zu verschönern!


Fussgängerzone Ayacucho

Nun gut wir haben überlebt und sind zum Glück wohlbehalten angekommen. In irgend einem Hinterhof wurden wir abgeladen und konnten zum Glück zu Fuss in unser Hotel laufen.😂

Um sich besser an die Höhe gewöhnen zu können haben wir den ganzen Tag Coca-Tee getrunken. Ja genau der Coca-Tee. Aus den Coca-Blättern wird Kokain hergestellt und eben auch dieser Coca-Tee. Hat aber nicht viel miteinander zu tun ausser das man beides nicht in die Schweiz einführen darf! 

Keine Drogen, ganz normale Maiskörner. Anscheinend gibt es doch nicht nur den gelben Mais den wir in der 🇨🇭 kennen ;-)

Peru war zeitweise der grösste Kokain-Produzent der Welt, hat den ersten Platz aber mittlerweile wieder an Kolumbien abgegeben. Der Tee schmeckt aber saugut und wird prompt als Giannas und Fabians Lieblingstee in die Geschichte eingehen.



Die Stadt Ayacuccho hat ca. 150`000 Einwohner und liegt inmitten schöner Hügel. Wobei diese Hügel dann ja alle über 3000 Meter über Meer liegen. Das vergisst man schnell da hier überall noch Bäume wachsen. In den 80er Jahren war hier die Senderoso Luminoso aktiv, eine marxistische Partei und Guerillaorganisation. Aufgrund der vielen Terroranschläge in der Vergangenheit konnte sich der Tourismus hier oben nicht so wirklich entfalten oder entwickeln wie an anderen Orten. 


Quinoa mit Gemüse ❤️

So waren wir meist die einzigen westlichen Personen! So gefällt mir das, denn so bekamen wir einen viel besseren Einblick in das Leben der Menschen hier.😊 Ganz abgesehen von den billigen Preisen im Gegensatz zu Peru`s Hauptstadt! Ganz süss waren auch die vielen kleinen Schulkinder die mit uns Englisch gesprochen haben und uns anschliessend umarmten 😅! 




Als Halbe Peruaner gehen wir natürlich auf auf den Markt der Einheimischen!

Ayacucho ist ein malerisches Städtchen und das Wetter war perfekt. Sehr viele Peruaner tummelten sich am Markt und auf dem grossen Placa de Major. Während wir am ersten Tag ein wenig die Stadt erkundet haben, gings dann am nächsten Tag schon wieder in einen Bus! Wir besuchten Ruinen der Wari-Kultur. Eigentlich kennt man ja nur die Inkas aber da waren eben noch viele andere Kulturen vor den Inkas.


Die Führung durch die Ruinen war sehr spannend und so haben wir viele Dinge erfahren über diese Kulturen, die den Kalender erfunden haben und schon mit Wasser Spiegel erstellt haben um die Sterne besser beobachten zu können. 



Wir haben die Früchte der Kakteen gekostet und gelernt das es heilige Bäume in Peru gibt! In diesen heiligen Bäumen konnten Spuren von Heroin, Meskalin, Amphetamin und anderen bewusstseinserweiternden Substanzen nachgewiesen werden. Da könnte ich auch mit den Göttern sprechen! Nach solch anstrengenden Besichtigungen musste natürlich eine landestypische Stärkung her. In einfachen Gassenküchen konnten wir auswählen zwischen Meerschweinchen, Suppen, Hühnchen, Mais und Käse.


Im Gespräch mit den Köchinnen

Die beiden Frauen haben sich einen ganzen (!!) Maiskolben geteilt. Was sich die Männer bestellt haben könnt ihr euch denken. Meerschweinchen! Schmeckt wie Poulet ist aber viel saftiger und hat nicht wirklich viel Fleisch dran.



Am Nachmittag haben wir das Dörfchen Quinua mit den vielen Tonfiguren und ein grosses Denkmal einer Schlacht besucht. An diesem Platz schlugen die Südamerikaner die Spanier endgültig zurück.


Quinua

Zurück im Hotel stellte sich dann langsam die Frage wie wir zurück nach Lima kommen. Keiner von uns hatte wirklich grosse Lust noch einmal 12 Stunden im Bus zu verbringen. Die grosse Angst war ja, dass die vielen Kurven nun schon am Anfang kommen und uns den Magen von Anfang an verderben! So haben wir dann ziemlich kurzfristig einen Flug nach Lima gebucht! 


Der wunderbar kurze Flug (38min) war dann wirklich das kleinere Übel :).


Peruanischer Nackthund

Der Ausflug nach Ayacuccho war sehr interessant und ein ziemlicher Kontrast zur Millionenstadt Lima. Trotzdem waren wir froh, wieder zu Hause in Lima zu sein ;-)!

Wieso es so lange ging, bis dieser Blog euch erreicht hat einige Gründe! Mehr dazu im letzten Blog ;-)!

Frohe Festtage wünschen wir euch alle!

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