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Nicht unser Revier 🦈

Veröffentlicht: 04.12.2018

Freitag, 30. November 2018

Endlich ist es soweit. Ich sitze im kleinen Fischerboot mit meinen 2 Fidschianischen Begleitern und die bringen mich zum Barefoot Kuata Resort. 


Die letzten Tage habe ich versucht herauszufinden auf welcher Insel ich mit Haien tauchen kann. Natürlich wusste keine Sau Bescheid, noch nie gehört blablabla. Warscheinlich hatten alle Angst etwas organisieren zu müssen 😂.

Gianna wollte auch mitkommen, musste dann aber gesundheitshalber in letzter Minute absagen. Bauchschmerzen zwingen sie im Bett zu bleiben :(. Warscheinlich hat sie etwas falsches gegessen, wobei ich nicht wüsste was denn soo viel isst sie ja nicht wirklich 😂. (In Sydney gehen wir dann wieder Pizza essen gäll!?!?)



Die See ist rau auf meiner rund einstündigen Überfahrt zur Tauchschule. Als wollte mir das Meer zeigen wer der Boss ist, schlagen die Wellen gegen das Boot. Mein Tauchlehrer erzählt mir, wie viele Fidjianer für die Chinesen ihr Leben aus Spiel setzen und Seegurken aus 50-60m Tiefe holen. Das selbe Volk isst auch Suppe aus Haifischflossen. Dazu werden Haie gefangen, alle Flossen abgeschnitten und dann werden sie zum Sterben wieder ins Meer geworfen 😡.

Angekommen an der Tauchschule werde ich ein wenig nervös. Schnell noch den Zettel unterzeichnet, welcher die Tauchschule von der Haftung ausschliesst. Und dann gehts endlich los. Ziemlich professionell ist die Tauchschule ausgerüstet, das Equipment ziemlich neu. Da bin ich froh gibts bei der Ausrüstung und Sicherheit kein Fiji Time! Viel Instruktion brauchts nicht, 12m Tiefe, Haie 🦈. Hände nicht zu weit nach vorne und einfach geniessen!



Kurz vor dem Tauchen werde ich noch nervöser! Nun ist es nicht mehr mein Reich . Hier regieren die Haie. Nervös suche ich das Meer ab bevor ich ins Wasser eintauche. Puuh kein Hai! Wir tauchen auf 12m und setzen uns auf den Boden. Vor uns eine kleine Mauer aus Korallenblöcken und Steinen. Hinter uns die Aufpasser mit langen Aluminiumstäben damit kein Hai zu Nahe kommt.

Nun da sind wir nun. Immer noch kein Hai. Aus einer grossen Aluminiumkiste fischt ein Taucher grosse Thunfische welche er zerlegt und mit einem lagen Speer zu den Fischen schmeisst. Bis jetzt lassen sich nur einige kleine Haie blicken, Schwarzspitzenriffhaie von etwa 1.5-2m Länge. Nervös schwimmen sie umher und umkreisen den grossen Pulk von kleineren Raubfischen die sich um das Futter streiten.


Leider sind die Haifotos in 12m Tiefe nur grün, da die Farben unter Wasser verschwinden..

Und auf einmal sind sie da. Wie aus dem Nichts ziehen 3 Bullenhaie ihre Kreise. Unschwer zu erkennen an ihren massigen Körpern. Die Bulldoggen der Meere. Sie leben fast überall und können auch im Süsswasser überleben. Zu finden im Amazonas und auch teilweise in den Flüssen Australiens mit Meeranschluss. Der Bullenhai ist nebst dem Tigerhai und dem Weissen Hai für die meisten Angriffe auf Menschen verantwortlich.


Ankunft in Walay Lailai

Meine anfänglichen Bedenken weichen mehr und mehr dem Respekt für diese wunderschönen Tiere. Wie diese Fische durchs Wasser gleiten ist einfach beeindruckend. Mehr als einmal fixierte mich ein Hai mit seinen weissen Augen. Und da wirds dir dann schon mulmig wenn einer auf dich zuschwimmt und dann allerdings 3m vor dir wieder abdreht. Die kleinen Riffhaie kümmern sich nur ums Fressen und kommen uns ziemlich nahe. Mit Nahe meine ich einen halben Meter 😅.

Unser Bungalow

Immer wieder ziehen die Bullenhaie Kreise und beobachten alles ganz genau. Mittlerweile zähle ich etwa 6 und ein richtig grosser Brocken von sicherlich etwa 3.5m Länge! Nennen wir den Brocken Big Mama. Mama zieht ihre kreise enger und andere Bullenhaie gehen respektvoll aus dem Weg. Mit einem gezielten Biss wird ein ganzer Thunfischkopf einfach geschluckt.

Ich versuche das Ganze zu geniessen was mir aber nicht ganz so leicht fällt. Überall wo ich hinschaue sind Haie und Fische. Mein Kopf muss das alles zuerst ordnen. Die Strömung drückt mich immer nach links und rechts und die Taucherbrille drückt auf meine überdimensionierte Riesennase.

Das Ganze wird hektisch als auf einmal etwa 3 Bullenhaie auf einmal den Köder essen wollen. Da sind die kleineren Riffhaie schnell weg wenn die Grossen sich streiten.


Waya Lailai Resort

Die Haie sind aber alles in Allem ziemlich friedlich und scheinen nicht nervös. Diese Tiere strahlen eine solche Kraft und Abgeklärtheit aus. Zuerst wird alles geprüft und beäugt bevor man frisst. Natürlich haben unsere Supermedien einen riesigen Einfluss auf die Menschen und das ist auch der Grund wieso diese Tiere immer als blutrünstige Killer abgestempelt werden. Ich mag es nicht wenn mir jemand etwas vorschreibt was ich denken soll und will mir mein Bild eigentlich gerne selbst malen.

Ich für meinen Teil konnte die Intelligenz dieser Fische förmlich riechen. Angst hatte ich nie nur grossen Respekt! Vor allem wenn einer direkt auf dich zuschwimmt kannst du fühlen wie es sein muss wenn er es auf dich abgesehen hat. Wegschwimmen nützt eigentlich nix mehr..Eigentlich nützt nur beten 😰!



Viel zu schnell war es dann auch vorvei und die Haie waren wie vom Erdboden verschluckt. Trotzdem ertappte ich mich auf dem Rückweg mehrmals wie ich die Gegend nach Haien absuchte 😬. Für mich war es ein grosses Hailight (😜) der Reise und ich möchte unbedingt wieder einmal mit Haien tauchen.

Samstag, 1. Dezember 2018

Hailight reiht sich an Hailight! Ich könnte heulen vor Glück! Heute war einer der spannendsten und Besten Tage unseres ganzen Lebens. Im Waya Lailai Resort konnten wir mit Haien schnorcheln! Es war absolut unglaublich..Sogar Hasenfuss Gianna hat sich getraut und war überwältigt. Die Haie (Weissspitzenriffhaie ca 1.5-2m) schwammen um uns herum und wir konnten sie sogar berühren. Fühlt sich an wie feines Schleifpapier 😍.



Da uns das Schnorcheln so gut gefallen hat sind wir am Nachmittag noch einmal aufgebrochen. Allerdings streikte unser Boot nach 2 Minuten Fahrt und wir mussten auf ein anderes warten welches uns zum Strand zurückzieht 😂. Für Gianna und ihre schwedische Kollegin ein Zeichen. Die Weibliche Intuition sagte ihnen sie sollen besser am Strand bleiben. Und sie sollten Recht behalten..

Die Sicht am Nachmittag war nicht mehr allzu gut aber die Haie wiederum zahlreich. Was so ein frisch gefangener Fisch als Köder ausmacht..



Mir sagt man ja immer (zumindest Gianna behauptet das) ich sei so risikofreudig und abenteuerlustig. Was keiner weiss, ich habe teilweise durchaus meine klugen Momente!! Unglaublich oder? Die Situation passte mir gar nicht als der Guide einen Hai mit einem Fisch trätzelte und die anderen 4 Taucher den Hai streichelten. Ich bin einige Meter weggeschwommen und habe die Szenerie beobachtet. Der Hai hatte keinerlei Fluchtmöglichkeit, war zwischen den Schnorchlern und dem Guide eingesperrt und fühlte sich sichtlich unwohl. Als der Guide ihn losliess schwamm er direkt auf die deutsche Schnorchlerin los und biss ihr in die Hand.


Und nun gehts los! Aus den 3 anwesenden Haien wurden in Windeseile etwa 7. Mir wurde ziemlich unwohl denn man sagt ja das Blut im Wasser Haie anlockt. Anscheinend aber nur Fischblut und kein Menschenblut! Mir aber egal denn die Szenerie wurde ziemlich unberechenbar..Natürlich wurden wir alle unruhig und nervös, was sich fast augenblicklich auf die Haie übertrug. Nervös zogen sie Kreise um uns und fixierten uns mit ihren Katzenaugen. Neugierig schwammen sie auf uns zu um zu sehen was da los ist und wieso unsere Herzen höher schlagen! Gewiss ein Moment der mir immer in Erinnerung bleiben wird 😬.



Die Schnorchlerin war passenderweise Ärztin, blieb ganz ruhig und wusste was zu tun ist damit die Blutung aufhört und wie die Wunde zu verbinden ist.

Ich bin gewiss kein Haiforscher war aber froh die Situation einigermassen richtig einschätzen zu können. Wäre ich nicht weggegangen hätte es vielleicht mich erwischt..Aber wie auch immer es war menschliches Versagen und zu wenig Respekt vor den Tieren! Wenn man einen Hund in die Ecke drängt beisst er auch..Meiner Begeisterung für die Haie tut das nach wie vor keinen Abbruch und wenn ihr mal die Chance habt so auf Tuchfühlung mit diesen einzigartigen Fischchen zu gehen dann macht es unbedingt!! Das kann auch Gianna bestätigen! 😃



Unsere Tage auf den Yasawa-Inseln neigen sich dem Ende zu. Viel haben wir relaxt und entspannt aber eben auch viel unternommen wie Schnorcheln, Basteln und Kava trinken. Die Fijis sind nicht so wie ihr euch das vielleicht vorstellt mit schneeweissen Stränden und tiefblauem Wasser! Die Strände sind schön aber nicht Ultraspeziell schön da hatte es in Australien schönere Strände. ABER! Die Menschen sind sooo herzlich, freundlich und sorgen für gute Stimmung. Wir wurden sehr viel einbezogen, lernten viel über die Kultur, Kokosnüsse und über das Leben auf den Inseln. Das Wetter ist so schön, immer 30 Grad und das Wasser bisiwarm! Beim Schnorcheln 50m vor der Küste konnten wir etliche wunderschöne Fischlein beobachten! Wie im Aquarium..


Nun ists aber auch gut ich habe langsam keine Lust mehr auf das ganze Gejammer der Leute über das Essen und über das fehlende Wifi!! Gianna hat nur ab und an über das Essen gejammert und sich gut durchgeschlagen 😜.


Das wars mit Fijiii!!! Aktuell sind wir nach 2 Tagen Sydney auf dem weg nach Santiago de Chile 🇨🇱. Bis bald :)

Antworten (1)

Nicole
😍😍😍👋🏽🌻

Fidschi
Reiseberichte Fidschi
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