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Woche 2 - Sansibar

Veröffentlicht: 08.12.2018

Am Donnerstag vor dem Mittag hiess es Abschied nehmen von Severin und dem Team von Teddys Home Hostel. In dem Verkehrschaos von Dar es Salaam haben wir es pünktlich an den Hafen geschafft. Trotz unglaublich heisser und stickiger Luft (und wir waren auf dem Deck, welches seitlich offen war,) war die eineinhalbstündige-Überfahrt nach Sansibar sehr kurzweilig. Dank Teddy hatten wir sogar ein Fahrer der uns mit einem Namensschild am Hafen von Stone Town in Empfang genommen hat. Mohammed Ali fuhr uns einmal quer durch die ganze Insel nach Jambiani wo wir die ersten Tage in einem Guesthouse von einer ausgewanderten Schweizerin verbrachten. Der Stand von Jambiani liegt an der Südostküste von Sansibar und ist mehrere Kilometer lang. Wir verbrachten unsere Tage hauptsächlich mit Baden, Lesen und Strandspaziergängen. Solltet ihr jemals einmal auf Sansibar sein und den Strand von Jambiani besuchen, empfehlen wir euch einen Besuch im Step In bei Sabine (der ausgewanderten Schweizerin) zu machen. Ihre selbstgemachten Glace sind fantastisch. Wir haben uns einmal quer durch die Auswahl gegessen:-)

An einem Morgen haben wir einen Schnorcheltrip mit einem Dhow gemacht. Ein Dhow ist ein Holzsegelboot, welches sehr verbreitet im indischen Ozean ist, mit einem bis drei Masten/Segeln und seitlichen Kufen. Vor dem Riff haben wir gehalten um die Unterwasserwelt durch unsere Schnorchelmasken zu bestaunen und Einblick in die Unterwasserschwamm- und Korallenzucht zu bekommen.

Acht Tage an einem Ort zu bleiben war uns dann aber doch zu viel. Wir wussten schon im Vorfeld, dass wir mindestens einmal noch an einen anderen Ecken der Insel gehen wollten und so verabschiedeten wir uns am Montag von dem türkisfarbenen Wasser, mehlig-weissen Sand, Sabine und Jambiani um eine Stunde später Hallo zu sagen. Hallo zu noch kristallklarerem, türkisfarbenen Wasser und weisserem Stand. Hallo Oliwia. Hallo Kizimkazi. Unser Guesthouse "Mama Root" liegt im Fischerdörfchen Kizimkazi an der südlichen Küste von Sansibar und war von Montag bis Freitag unser Zuhause. Ein wunderbarer Ort. Ein wenig erhöht am Ende des Strandes. Oliwia, Mitte dreissig, Künstlerin und vor vier Jahren nach Sansibar ausgewandert, hat mit sehr viel Kreativität ein Paradies geschaffen. Wir fühlten uns von Anhieb sehr sehr wohl. Das Guesthouse hat insgesamt fünf Zimmer. Frühstück ist jeweils bei der Übernachtung inbegriffen. Wer zum Nachtessen auch im Hostel bleiben möchte kann sich jeweils vor dem Mittag in der aufgestellten Tafel einschreiben.

In der Zeit wo wir dort waren, war die Bucht übersäht mit Holzbooten. Fischerboote aus Pemba, einer Nachbarinsel. Während drei bis vier Monaten sind sie vor Kizimkazi um zu fischen. (Ein paar Gedanken dazu im nächsten Blogeintrag). Die Boote sind jeweils durch den Tag an der Küste und Abends brechen sie auf um die Nacht auf dem Meer zu verbringen und zu fischen. Ihr könnte euch vorstellen wie spannend es war den vielen Booten und den Männern tagsüber zuzuschauen. Es wurden Fischernetze geflickt, gewaschen, gekocht etc.

Morgens um 5.30 Uhr kommen sie wieder zurück mit allen gefangenden Fischen und verkaufen sie. Es ist ein riesen Schauspiel, dass ich mir natürlich nicht entgehen lassen konnte. Bei Sonnenaufgang werden oft riesige Fische von den Booten auf Land getragen wo sie in einer Auktion verkauft werden. Sogar von Stone Town kommen Käufer. Es bildet sich eine riesige Menschentraube um um die im Sand ausgelegten Fische zu feilschen. Die unliebsame Arbeit des Fischausnehmen wird dann meist von Kindern gemacht die sich so ein Taschengeld verdienen. Ein Fischmassaker sondergleichen. Innereien, die noch verwendet werden können werden in Petflaschen "gestopft". Der Sand ist getränkt mit Blut. Blutige Kiemen liegen verstreut und werden teilweise von Katzen gefressen. Gleichzeitig werden immer noch mehr Fische aus den Booten an Land geschleppt... Ekel und Faszination zugleich. Ich kann nicht anders als an zwei weiteren Morgen um 5.30 Uhr aufzustehen und mir das anzuschauen. Und wer mich kennt, weiss wie schwer es mir normalerweise fällt um diese Zeit aufzustehen ;-). Mit der Zeit kennen mich die Leute was nicht so schwer ist bin ich doch die einzige weisse Person dort. Ich erfahre, dass sie die Fische nur mit Netze fangen. Dass sie teilweise so viele Fische in einer Nacht in einem Netz haben, dass sie sie nicht alle alleine in einem Boot zurück bringen können sondern eine befreundete Crew fragen müssen ob sie helfen können. Dass sie teilweise auch Haifische fangen und dass ein grosser Marlin/Speerfisch (vgl. Foto) für ungefähr 75 Dollar verkauft wird.


Unsere Zeit in Kizimkazi verbrachten wir aber nicht nur mit beobachten der Fischer und baden. Wir haben auch geschnorchelt. An einem Tag sind wir frühmorgens bei Sonnenaufgang mit einem Boot weiter Richtung Süden gefahren. Uns wurden Delphine versprochen und wir wurden nicht enttäuscht. Wir durften sogar ins Wasser und mit den Delphinen schwimmen. Ein sehr schönes Erlebnis.


Und an unserem zweitletzten Tag haben wir einen Tagesausflug gemacht. Hier bekannt unter dem Namen "Safari Blue". Eine gute Entscheidung und gut investiertes Geld. Beim ersten Stopp konnten wir etwa eine Stunde Schnorcheln. Wunderschöne Korallen mit vielen verschieden farbigen Fischen. Fischschwärme, Anemonen und sogar eine Schlange haben wir gesehen. Wieder zurück auf dem Boot fuhren wir weiter über das wunderschöne, türkisschimmernde Wasser zu einer Sandbank. Wo wir badeten und für uns (wir waren noch mit einem Paar aus der Ukraine, die auch in unserem Guesthouse waren) ein Mittagessen der Extraklasse zubereitet wurde. Lobster, Garnelen, Fisch, Reis und zum Dessert Ananas und Melone. Als die Sandbank immer kleiner wurde weil die Flut kam machten wir uns wieder auf den Rückweg. Nicht ohne unterwegs noch einen kurzen Zwischenhalt in einem Mangrovenwald zu machen um die turnenden Affen in den Mangroven zu bestaunen.


Acht wunderschöne Tage in Sansibar sind vorbei. Die beiden Orte Jambiani und Kizimkaze können wir sehr empfehlen. Jambiani ist mehr touristisch aber wie uns gesagt wurde noch immer ursprünglicher als der Norden. Allgemein wurden wir überrascht wie relativ ursprünglich die Insel (noch) ist. Uns hat es gefallen. In ein paar Wochen werden wir wieder in Sansibar sein. Dann aber in Stone Town und Paje. Wir sind jetzt schon gespannt.

Jetzt sind wir aber in Kenia. Genauer gesagt Nairobi. Wir hatten das Glück auf unserem Flug den Kilimandscharo zu sehen mit seinem schneebedeckten Gipfel! Morgen nochmal richtig duschen und dann ab auf Safari. Nächster Stopp: Masai Mara


Antworten (1)

Beni
Wow, toller Reisebericht und schöne Fotos! Weiterhin viel Spass euch beiden 💛

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