laik-a-dream
laik-a-dream
vakantio.de/laik-a-dream

# Tag 43 Costa Vincentia

Veröffentlicht: 13.04.2022

Ein kurzes Resümee zu diesem Block - ich freue mich sehr, wenn Euch meine Berichte gefallen. Vakantio offensichtlich auch. Es gibt jedenfalls ein Ranking der beliebtesten Blogs und da sind einige Schwergewichte dabei - Aussteiger, die über ein Jahr und mehr unterwegs sind, Blogger, die sich präsentieren und Amateure, die ihre Berichte einstellen. Zu den letzteren zähle ich mich und bin sehr stolz auf eure treue Lesungen, die mich bereits auf Platz 6 im Ranking gebracht haben. 

Könnt ihr auch verfolgen, wenn ihr im Block auf den Reiter STATS geht. Da sind die Statistikdaten zum Blog erkennbar und ein Link bei dem Ranking zum Trending Blog führt zu den Top 10. Da bin ich nun dank eurer treuen Lesung schon seit einiger Zeit verankert. Ich würde mich auch sehr über Kommentare zu meinen  Berichten freuen. So schreibe ich ins Nirwana, gewinne aber auch eine eigene Übersicht. Die Frage, wo waren wir eigentlich am ..... , kann mit einem Blick in den Blog jedenfalls gut beantwortet werden.

Die Fahrt geht weiter.

Montag morgen und die Wetterprognose ist schlecht. Ein Regengebiet ist im Anmarsch und wird uns im Laufe des Tages immer wieder bedienen. Bereits in der Nacht hat es angefangen zu regnen, das prasseln auf dem Dach des Campers ist dann irgendwann so stark, dass man nicht mehr schläft und lauscht. Hat ja auch was naturverbundenes. Zwischen mir und dem Nass sind immerhin 48 mm Dachhaut.

Bevor wir den Weg nach Norden antreten, wollen wir auf jeden Fall noch an den äußersten Punkt des europäischen Festlandes, das Cabo de São Vicente – Wikipedia besuchen. Dort waren wir bisher in jedem Portugal Urlaub und finden den Ort irgendwie besonders. Hier ragt der Fels mit 70 m hohen Klippen ins Meer, die Landschaft ringsherum ist es karg und leer. Der Ort Sagres ist bestens bekannt durch die Biermarke

aber sonst eher ein verschlafenes Nest. Trotzdem ist es ein "Must do" hierher zu fahren. Der äußerste Zipfel des europäischen Festlandes und die letzte Bratwurst vor Amerika.

Sehenswürdigkeit mit deutschem Charme

Wir waren kurz davor, eine der Bratwürste zu essen, dann kam der nächste Regenschauer und hielt uns davon ab. 

Leider kann man den Leuchtturm heute nicht besichtigen, das Tor ist zu, Montags geschlossen. Es sind auch nur wenige Besucher am Cap, das Wetter ist dermaßen besch.... , da willst du nicht draußen über die Klippen wandern.

Stürmische See am Cap

Trifft sich ja gut, dass hier auch ein Outlet von portugiesischen Töpferwaren steht. Was macht man bei schlechtem Wetter - einkaufen. Hier findet man immer etwas, die Auswahl ist riesig. 

Töpferwaren Outlet

Und ich kann Euch sagen, wir haben was gefunden. Bisher waren wir ja immer im Gepäck eingeschränkt, weil wir im Flieger nicht endlos viel Platz hatten. Jetzt im Wohnmobil - holla, da geht doch was.

Auf dem Weg nach Norden ließen die Schauer nach und wir konnten trocken ohne Scheibenwischer die Landschaft genießen. Die Costa Vincentia ist eine abwechslungsreiche Landschaft mit vielen Naturparks. Leider gab es nur wenige Blicke zum Meer, dafür  umso mehr hügelige Landschaft, Wälder und sehr saubere Städtchen. Man hatte zeitweise das Gefühl, im Allgäu unterwegs zu sein. 

Unser Ziel lag nur etwa 100 km von der Algarve entfernt. An der Mündung des Rio Mira liegt die Stadt Vila Nova de Milfontes. Das war eine Empfehlung von Gabi und Jörg, der wir mal gefolgt sind. Der erste Eindruck ist schon mal gigantisch. Im Gegensatz zu vielen anderen Flüssen führt dieser Rio jedenfalls eine Menge Wasser bis zur Mündung im Meer. 

Flussmündung Rio Mira in den Atlantik

Im Ort gibt es einen Camping Platz, der auch bei der ACSI Card gelistet ist. Für 16,- € pro Nacht wollen wir den Ort kennenlernen. 

Wir hatten keinerlei Vorstellung und haben uns dem Ort hingegeben. Die Stadt selbst ist zwar touristisch, jedoch gibt es keine großen Hotelanlagen, Bettenburgen oder ähnliches. Nur kleine Häuser, eine niedliche Innenstadt mit Oasen zum ausruhen.

Aber das Highlight ist die Küste. Sowohl entlang des Flusses in etwas geschützterer Atmosphäre, aber auch mit Strand, als auch der offene Atlantik mit seinem rauen Klima und während unseres Aufenthaltes mit starken Winden vom Meer. Der Wellengang war jedenfalls beachtlich und stark. Wir empfinden beim starken Wind und hohen Wellengang ein ungeheures Gefühl für das Meer. Der raue Atlantik hat seinen Reiz, die Wellen peitschen gegen die Felsen und Gischt liegt in der Luft. Man könnte dem Lied des Meeres stundenlang lauschen.

Dünenlandschaft am Atlantik

Die Strandbude ist übrigens ein echte Empfehlung. Nach einem kurzen Spaziergang entlang der Dünenküste  und schnuppern des Windes kehrt man zurück und entscheidet sich zur Einkehr am einzigen Lokal am Strand. Als die Bedienung auch noch auf Deutsch die Empfehlungen ausspricht, fühlen wir uns gut aufgehoben. 

Die Bude ist Hotspot, hier wird frischer Fisch gegrillt, die Muscheln, Tintenfische und Seafood - Spezialitäten sind für einen guten Kurs erschwinglich.

Das haben auch unsere Camping - Nachbarn Michael und Karin erkannt. Die tauchen jedenfalls kurz nach uns auf und genießen die Spezialitäten des Lokals. Wir verabreden uns spontan für ein Bier am Abend am Camping. 

Nach einem Bummel durch die Gassen der Stadt und einem Abstecher zum eigentlichen Porto des Ortes genießen wir den Rest des Abends am Womo. Ein kurzer Einkauf am echten portugiesischsten Supermarkt im Stadtzentrum mit einer Auswahl an regionalen Spezialitäten war ein Griff in die Wundertüte. Bin mal echt gespannt, was ich da so alles eingepackt habe.

Der Abend ist sehr kurzweilig, das Bierversprechen wird eingelöst und es entwickelt sich eine angeregte Unterhaltung über den Eintritt in das Renten-Dasein, die Ängste und Verluste, die Gewinne und den Freiheitsgewinn mit einem Wohnmobil.

Michael, wenn ihr den Bremer Raum einmal entdeckt, seit ihr herzlich willkommen.

Trotz aller Schönheit legen wir uns die Karten und werden morgen weiter fahren. Nur 30 km weiter liegt der Ort Porto Covo, der noch als Geheimtipp gilt. Das sehen wir uns mal an.

Antworten

Portugal
Reiseberichte Portugal