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Praia Amado

Veröffentlicht: 11.04.2022

Dieser Ort verdient eine eigenen Bericht, denn er ist einer unserer Sehnsuchtsorte mit Geschichte. 

An unserem 25-jährigen Hochzeitstag im Mai 2013 waren wir in Portugal. Simone überraschte mich emotional mit einem Vorhängeschloss, in dem unsere Daten eingraviert waren. Dafür sollte ein passender Ort gefunden werden, der diesen Tag dauerhaft beherbergen sollte. Diesen fanden wir nach langem Suchen am Praia Amado an einem Aussichtspunkt auf einer Klippe, direkt über dem atlantischen Ozean mit Blick in die Unendlichkeit. Im nahegelegenen Hafen fanden wir eine alte Ankerkette, die wir mit dem Schloss am äußersten Ende der Plattform unterhalb der Trittfläche verknüpften.

Damit setzten wir ein Zeichen, welches es in Abständen zu besuchen gilt, um zu prüfen, ob das Schloss noch dort ist.

Der Samstag war dafür unser Tag. Mit dem Rad vom Stellplatz sagte Google maps eine Strecke von 16 km voraus. Allerdings durch die Pampa. Na ja, damit kennen wir uns ja schon aus. Die erste Pampa durch ein Naturreservat war ja noch erträglich. Als wir dann in den Nahbereich des Strandes kamen, wurde ich von einem Hinweisschild auf einen neuen Radweg beeinflusst.  

Radweg an der Küste

Den müssen wir doch ausprobieren.

Großer Fehler - nicht überall wo Radweg draufsteht ist auch Radweg drin. Das war jedenfalls ein Abzweig, der vielleicht für MTB Fahrer reizvoll sein kann. Unsere City - Bikes wurden jedenfalls wieder mal über weite Strecken geschoben und die Flüche und Blicke hinter mir will ich gar nicht beschreiben. Zumal wir ja bereits früher an diesem Strand waren und die Zufahrt kannten. Eine Erkenntnis des Tages - willst du in Portugal unbeschwert Rad fahren, kommst du an den Schotterpisten und Felspisten nicht vorbei. Du brauchst ein Mountain - Bike!

Der Strand lag dann aber schlussendlich in seiner vollen Pracht vor uns und wir nutzen den Tag für ein Sonnenbad und beobachteten die Surfer.

Praia Amado

Davon gibt es hier ja reichlich, sowohl die Anfänger, die das Board mühsam und genervt den Strand hochtragen als auch die Fortgeschrittenen, die genau wissen, wie es geht. 

Kleine Auswahl an Typen gefällig (sehen irgendwie alle Tim ähnlich😉):

Bilderbuchsurfer - blond, schlank, sportlich
federnden Schrittes in die Fluten
Sehnsuchtsblick in die Wellen
Surfers - Paradies

Und dann gibt es noch die Alt - Surfer, die das Brett gegen das Kind getauscht haben, aber trotzdem noch an diesem Strand festhalten

Typen am Strand

Man könnte hier stundenlang liegen bleiben und die Welt genießen.

Aber wir wollen ja noch nach unserem Schloss sehen. Das hängt in Sichtweite vom Strand an dem Aussichtspunkt. 

Klippe mit Aussichtsplattform 

Mit dem Rad geht es mit Herzklopfen zum Weg. Spannende Frage, ob das Schloss noch dort ist und ob die Magie noch vorhanden ist. Klare Antwort auf beide Fragen - JA.

Aufstieg zur Plattform
Das Schloss

Es war schon ein besonderer Moment, den Weg zu verlassen und am Rand der Klippen unter den Bohlen nach der Kette und dem Schloss zu suchen (Rainer und Conny, ihr wisst, was ich meine!). Um so mehr sprang das Herz, als unser Zeichen noch dort war und tapfer den Witterungen der letzten Jahre widerstanden hat. 

Sollte es jemanden mal in diese Gegend treiben, das Schloss hängt am Ende der Plattform am 2. Pfeiler unterhalb der Bohlen. 

2. Pfeiler

In Sichtweite ist das Restaurant Sitia do Forno, wo man perfekt den Nachmittag mit einem kleinen Essen oder den Sonnenuntergang genießen kann. Wir haben es jedenfalls wieder getan.

Belohnung im Sitia do Forno
Abendessen

Mit den letzten Sonnenstunden des Tages erreichten wir unseren Stellplatz und fühlten uns großartig. Ein toller Tag in Portugal mit viel Erinnerung. 

Ab jetzt geht es weiter nach Norden an der Atlantik Küste. Das ist Neuland und verspricht spannende Erlebnisse.

Wir wollen erst am Montag weiter fahren. Der Sonntag verspricht sonnig und schön zu werden, was ich auf jeden Fall für eine Rennrad Runde nutzen möchte. Die  Erkältung ist am abklingen, zwar noch nicht ganz auskuriert, aber es ist die letzte Gelegenheit, hier Rennrad zu fahren. Und da ist noch eine Aufgabe, die es zu bewältigen gilt. 

Salema - der Fischerort in der Nähe liegt in eine Senke. Um ihn zu erreichen, muss man einen Hügel überwinden. Dafür gibt es eine Straße mit einer 20-% -gen Rampe, die wir schon aus den vorherigen Urlauben kannten (aber nur mit dem Auto). Einmal fährst du diese Rampe mit dem Rennrad .... war mein eigenes Versprechen aus früheren Tagen.

Am Sonntag war es soweit. Meine Tourenplanung beinhaltete eine Strecke von 73 km, an deren Ende diese Rampe stand. 

Die Tour mich durch das Hinterland und hügelige Gegend mit dem Rad bietet tolle Eindrücke. Da die Gegend sehr hügelig ist, kommen immer mal wieder kleine Rampen und Anstiege zusammen.  Und dann tauchte sie am Ende auf - die Rampe. 20 % auf ca. 500 m, soll doch gehen. Ich kann Euch sagen, das war grenzwertig. Mit letzter Kraft und dem letzten energischen Tritt in die Pedale erreichte ich den Scheitelpunkt und hätte kotzen können. Das war alles andere als einfach. 

20 % Leistung

Ich fahre ja nun schon einige Jahre mit dem Rennrad auch in den Bergen. aber dieses Ding verdient einen Platz in den Top 5. 

Morgen geht's nun auch endgültig weiter gen Norden. Damit beginnt die 2. Hälfte der Reise. Man kann auch sagen, es geht zurück. 

Ich bin sehr gespannt auf den Rest von Portugal und die nordspanische Küste.


Antworten (1)

Rolf
Guten Morgäääähn...........bei uns steht Portugal mit dem WoMo auch auf der ToDo-Liste in den nächsten Jahren . Dann werden wir euer Schloß kontrollieren ;-) Weiterhin ne gute Fahrt und viele Erlebnisse . Gruß Rolf

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