laik-a-dream
laik-a-dream
vakantio.de/laik-a-dream

# Tag 37 Strände gucken

Veröffentlicht: 08.04.2022

Mit dem E - Bike an die Küste.

Das war eine feine Idee und sie hat auch sehr gut funktioniert, solange wir die asphaltierten Straßen benutzt haben. Die sind wenig befahren und mit dem E-Bike in hügeligem Terrain gut zu bewältigen. 

Es macht immer wieder Spaß, unbekannte Straßen zu erkunden und dann überwältigt die Landschaft am Ende des Weges zu bewundern.

Praia do Zavial

So ging es uns jedenfalls bei den ersten beiden Stränden, an denen auch Gastronomie und Menschen zu finden waren. Die kann man mit dem Auto ja auch noch gut erreichen. 

Praia do Ingrina
Licht und Schatten

Bis dann der vermeintliche Weg zum Praia do Baranco anfing. Keine Asphaltierung - keine Befestigung - nur Schotter und Geröll, ausgewaschen vom letzten Regen - zum Wandern mit festem Schuhwerk geeignet - aber mit dem E-Bike an der Hand?

Wer hatte bloß diese bescheuerte Idee! 😣

Na gut, nachdem ich Euch im letzten Bericht mit dem Link zur Seite von www.Dinovan.de  geführt habe, wollte ich nun auch mal den Strand in live sehen und vergleichen.

Den Wanderweg ab Praia do Ingrina (mehr kann man dazu nicht sagen) bin ich anfangs noch langsam gefahren - immer mit dem mulmigen Gefühl, bloß keinen Platten zu produzieren. 

Simone hat schon früher das Fahren eingestellt und ihre Blicke sprachen eine eindeutige Sprache. Wir haben dann also die City-Bikes schonend über die Steinfelder geschoben, geleitet von dem Gedanken, ob wir das bis zum Ende wirklich machen sollen oder umkehren.

Aber dieses Wort habe ich gestrichen - es geht nur in eine Richtung.  Als schließlich der Strand nach dem letzten Hügel auftaucht bin ich froh. 

Praia do Baranco

Weniger allerdings über den Zustand des Weges bergab. Sollen wird das wirklich machen? Kann ich Simone das zumuten? Ihre Worte sind deutlich:...das schiebe ich auf keinen Fall wieder hoch.

Mountainbike? Nee,

Ok, aber da unten stehen auch Autos und Wohnmobile. Und die sind ganz sicher sicher nicht über diesen Weg gekommen. Es muss also noch einen anderen geben.

In dem Moment kommt von hinten Motorengeräusch und zwei Gelände - Motorräder mit UE - Kennzeichen fahren den steilen Weg hinunter. Was die können ....

Plötzlich kamen sie - die Enduros

Die beiden zeigen unten großen Respekt vor unserer Aktion. Den habe ich aber auch für die beiden übrig, zumal sie anschließend den Weg wieder hochfahren.

Wir gucken uns den Strand an und vergleichen ihn mit der plastischen Beschreibung aus dem Dinovan - Artikel. Da ist gar nicht so leicht, weil hier kaum jemand steht. Der riesige Parkplatz vor dem Strand ist vollkommen leer, es stehen vielleicht 5 Wohnmobile dort. Zwischen den Büschen taucht immer mal wieder jemand auf, dem wir besser nicht die Hand schütteln wollen. 

Am Strand sind dann auch die Felsburgen zu sehen. Erst beim dichter kommen bemerkt man, dass  jede Bucht  belegt ist.

Strandburgen aus Stein - eindeutig besetzt

Aus dem Artikel von DinoVan:

... diese Wunderlinge stehen nämlich jenseits der Findlinge, in den Steinbuchten am Strand, wo sie am spärlichen Lagerfeuer einen Joint nach dem anderen rauchen. Sie sind da unten so weit oben, dass es dort schon wieder einsam ist, und darum grüßen sie aus ihrem Dauerrausch wenigstens freundlich zurück in die Welt der Nüchternen.

Und das stimmt zu 100 %.

Beim Umsehen und Eindrücke aufsaugen sehen wir ihn dann, den König der Freisteher:

Der König der Freisteher

Wie der dort hingekommen ist, sprengt meine Vorstellungskraft.

Den Rückweg nehmen wir über den Parkplatz, der mit sehr groben Betongittersteinen gepflastert ist. Auch hier wieder ein großes Wort für den Zustand - gepflastert. Da stellt man sich einen befestigten Weg vor, auf dem man fahren kann. Weit gefehlt, die Steine liegen dermaßen grob zueinander, dass ich mit meinen Fahrradreifen dort nicht fahren will. Nach ungefähr 2 km endet die Befestigung und es geht weiter auf einem Schotterweg, der unserem Abstieg zum Strand vorhin in nichts nachsteht. Ich traue mich nicht mich umzudrehen ....

Als wir endlich wieder auf asphaltierter Straße landen braucht es nicht viel Überzeugungskunst. Unten am Praia do Ingrina war eine Gastronomie, die uns bestimmt für die Strapazen mit einem Getränk belohnen will.

Portugal geht seit dem letzten Jahr verstärkt gegen die Freisteher vor. Das mag seinen Grund in dem rücksichtslosen Umgang mit der Natur und dem Entsorgen von Müll und Fäkalien haben.

Jedenfalls ist die große Gemeinschaft der freiheitsliebenden und unabhängigen Wohnmobilisten dem portugiesischen Staat ein Dorn im Auge. Und die Ordnungshüter setzen das rigoros um, wie uns einige Wohnmobilisten unterwegs berichteten. 

Das mag auch der Grund sein, warum es am Praia do Baranco so leer ist. Den Hotspot kennt in dieser Gegend sicher jeder Polizist.

Wir stehen dafür sehr gut auf dem Stellplatz in Figuera mit Entsorgung, Dusche, Toilette und Strom. Und am Abend können wir sogar grillen.

Grillen mit viel Farbe im Gesicht

Das war ein erlebnisreicher Tag bei  herrlichem Wetter. So herrlich, dass ich nur mit flatterndem T-Shirt gefahren bin. Das war bergab bei gerade mal 18 Grad vielleicht doch sehr gewagt. Jedenfalls stellen sich über Nacht Halsschmerzten und Schnotternase ein. 

So ein Sch....  Das brauche ich jetzt am wenigsten. Der nächste Tag ist damit so gut wie verbraucht. Schonung und keine Anstrengungen werden verordnet, auch wenn's schwer fällt.

Der Corona Test war übrigens negativ. Hätte mich auch schwer gewundert, weil die Ursache eindeutig war.


Antworten (1)

Rolf
Na dann hoffen wir das die Schnoddernase und die Halsschmerzen schnell wieder verschwinden ........@Simone .....pflegen , pflegen , pflegen ;-) Gruß Rolf

Portugal
Reiseberichte Portugal