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# Tag 14 Saint Cyprien

Veröffentlicht: 14.03.2022

Dunkle Wolken und viel Wind. So begrüßt mich der Sonntag Morgen. Ein verzweifelter Blick auf die Wetterkarte gibt wenig Hoffnung. Das bleibt so.

Der Wind bläst so stark, das man Mühe hat, die Tür beim Öffnen festzuhalten. So macht das hier ja keinen Sinn. Ich entscheide mich, in Richtung Spanien zu fahren. Eigentlich hatte ich ja vor, am Nachmittag in Montpellier Handball live zu sehen. Gestrichen.

Der Sonntag ist ein guter Reisetag. Wenn das Wetter nicht wäre. Der Wind peitscht das Meer in Richtung Land, an einigen Stellen über das Land.

Das Fahren ist ziemlich anstrengend, der Kasten ist ganz schön wind - anfällig. Trotzdem wähle ich ich die Strecke entlang der Küste in Richtung Sete. Die führt direkt am Meer entlang, teilweise Wasser auf beiden Seiten, weil hier Binnengewässer, die sogenannten "Étang" landseits vorhanden sind.

Hinter Sete

Sete

 führt die Straße dann weiter ins Landesinnere, der Wind lässt etwas nach, dafür kommt der Regen. Heftige Schauer prasseln herunter und machen mich nachdenklich, ob hier gerade eine Katastrophe für die Region entsteht. 

Und dann hört plötzlich die Navi - Lilly auf zu reden. Eingeschnappt, abgesoffen? Alle Versuche während der Fahrt an den Einstellungen etwas zu verändern schlagen fehl. Eigentlich nervt sie ja mit ihren ständigen Ankündigungen am Kreisverkehr, aber wenn sie weg ist fehlt auch was. Also halte ich kurz an und mache den Motor und das Navi aus. Kaltstart nennt man das ja wohl. Dann weiter und gespannt gelauscht beim nächsten Kreisverkehr - da ist sie wieder. 

Mein Ziel ist ein Stellplatz im Badeort Saint Cyprien, in der Nähe von Perpignan. Hier waren wir vor vielen Jahren, als Liane noch in Perpignan zuhause war und haben den einen oder anderen Urlaub verbracht. Irgendwie zieht es einen ja doch wieder an diese Orte zurück.

Die Küste ist hier flach, die Berge liegen weiter im Hinterland. Die gesamte Region ist vollkommen auf Tourismus eingestellt. Die Orte sind  im Laufe der letzten 50 Jahre gewachsen und haben im Grunde nichts historisches. Im 11000 Einwohner Ort Saint Cyprien tummeln sich in den Sommermonaten 200 000 Menschen. Der Hafen, die Marina, verfügt über 4000 Liegeplätze.  Und die Segelschiffe liegen auch alle noch im Wasser und warten auf besseres Wetter.

Mein Wohnmobilhafen liegt direkt an einem der Hafenbecken und ist gegen 15.00 Uhr schon gut gefüllt. Für 10 € Gebühr am Eingangsautomaten (akzeptiert auch nur Bankkarten, kein Bargeld) kann ich rauf und finde noch einen Platz in Reihe 2. 

Es gibt sogar Strom. Das Wetter macht gerade eine Regenpause und die Leute kommen aus den Löchern. Beim Spaziergang an der Strandpromenade zückt jeder seine Handy - Kamera und fängt die Brandung gegen die Strandbefestigung ein. 

Ja Liane, und das Meer überspült die Straße dahinter, so dass sie gesperrt ist. Du kennst dich hier ja noch aus.

Die dunklen Wolken lassen nicht nach und haben irgendwie gerade etwas sinnbildliches. 


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