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Tag 25 RENNES 29.08.2022

Veröffentlicht: 31.08.2022

An diesem Tag verabschieden wir uns von der bretonischen Atlantikküste. Nicht mehr steile, steinige Pfade neben blauen Wasser, sondern ins Landesinnere. Dabei wollten wir auch den Canal-Brest-Nantes sehen, schließlich war ja die ursprüngliche Planung so gewesen, dass wir den gesamten Kanal (ca. 340 km) mit dem Fahrrad abfahren wollten. Aber die Atlantikküste hatte gewonnen. So sammelten wir nun ein paar schnelle Eindrücke und fanden unsere Entscheidung richtig. Fahrradfahren auf Treidelpfaden neben einem Kanal können wir auch in Deutschland (Havel, Elbe, Oder,..) und auch vom Hausboot aus haben wir schon entsprechende Eindrücke gesammelt. 

Dann wurde die Fahrt etwas unruhig!? Nicht wegen der Straßen, die sind hier sehr gut angelegt und ausgebaut. Wir wissen manchmal gar nicht, ob wir auf einer Autobahn sind oder ausgebauten Landstraße. Es fährt sich jefenfalls weiterhin sehr entspannt, ohne kritische Situationen! Die Unruhe kam auf, weil wir plötzlich Nachrichten von unserem Vermieter in Rennes bekamen. Wir sollten unsere Ankunftszeit mitteilen und er schickte uns einen Link mit dem wir den Zugangscode zum Haus erhalten würden. Aber alle Versuche an diese Infos zu kommen scheiterten kläglich. Nichts öffnete sich und nachdem dritten Versuch kontaktierten wir die Unterkunft direkt. Auch das alles verlief nicht sehr befriedigend. Der Leser*in kann sich vorstellen wie die Stimmung im Auto war. WIR BEHERRSCHEN DIESE MOBILEN KISTEN EINFACH NICHT GUT GENUG!?! Und standen wir vor der Tür, besser ein Gartentor, und fanden nichts. Kein Display um einen Code einzugeben und keine Namen und nur ein Klingelknopf. Auf das Drücken passierte erst einmal gar nichts und dann kam eine Stimme, die uns sagte, dass die Appartments in Nummer 49 seien. Das war nicht der Code, sondern die richtige Hausnummer, denn Bookingcom hatte 51 angegeben. Aber auch dort kamen wir nicht rein. Also wieder anrufen und mit dem Handy am Ohr kam die Ansage mit dem richtigen Code. Die erste Tür hatten wir geschafft. Danach sollten wir mit einer anderen Zahlenkombination einen safen Schlüsselkasten öffnen, der ging auch nicht auf, es war der falsche. Dann erschien zum Glück eine junge Frau und zeigte uns unsere Ferienwohnung. Es gab hier nämlich drei verschiedene Appartments und mit dem Handy am Ohr konnten wir dann endlich den richtigen Schlüsselkasten öffnen. Dass ich dabei schon wieder alle Codes vergessen hatte und völlig wuschig war, sei nur so nebenbei erwähnt. Die Frau schrieb uns zum Glück gleich alles auf einen Zettel und wir fühlten uns endlich safe!!! Solche Erlebnisse verunsichern total und so verstehen wir viel besser, wenn die Leute organisierte Reisen buchen. Die haben diesen Stress nämlich nicht! Aber so richtig wollen wir solche Reisen jetzt noch nicht machen, auch wenn wir manchmal solche "Höhepunkte" erleben!

Abends liefen wir noch zum Einkaufen (Carefour) und deckte uns mit Speis und Trank ein. Es gab eine super Küchenzeile und Kartoffeln hatten wir ja noch vom Campingplatz. Tiefgefrorenes Biogemüse mit Kartoffeln, angereichert mit Käseecken und gebunden mit einer indischen Fertigsuppe schmeckte wunderbar. Aber das Cerankochfeld zu bedienen, gelang auch nicht gleich und erst eine längere Internetsuche nach der Bedienungsanleitung machte es möglich, alles zu kochen. Selbst so eine doppelte Herdplatte ist manchmal ein Problem. Wobei ich glaube, dass noch sehr viele andere User daran scheitern werden. Scheitern, so wie wir, als wir versuchten das hauseigene W-Lannetzwerk zu nutzen. So viele Tipps aus dem Internet habe ich noch nie ausgeführt und war dabei sehr tief in meinen Einstellungen. Es klappte nicht und die wiederholte Verzweifelung dieses Tages spülte eine Flasche Rotwein abends weg. Den konnte ich sehr entspannt genießen, denn wir schafften es Netflix zu aktivieren - Superhelden der Technik - und bei Crown ging der Abend zu Ende! Ganz schön anstrengender Tag!

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