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Edmonton, Lone Pine Ranch B&B und Sunwest Equine Ranch

Veröffentlicht: 22.07.2019

Am Montag Morgen machte ich mich auf den Weg nach Edmonton. Es fiel mir nicht all zu schwer, die Ranch zu verlassen, denn die letzten beiden Wochen waren nicht mer sehr angenehm gewesen. Ich hatte mich angespannt und unwohl gefühlt, bei der Abreise verspürte ich eine gewisse Erleichterung. Ich war froh, dass ich eine Nacht in Edmonton verbringen konnte, um mit allem abzuschliessen und mich auf die neue Ranch zu freuen. Ich kam am Mittag in Edmonton an, checkte im Hotel ein und nahm ein Taxi in die West Edmonton Mall. Es war ein grosses Einkaufszentrum mit allen möglichen Läden. Ich verbrachte den ganzen Nachmittag dort, bevor ich zurück ins Hotel ging.

Am Dienstag schlief ich aus, dann machte ich Edmonton Downtown unsicher und genoss die Sonne im Rossdale Park am North Saskatchewan River. Am Nachmittag fuhr mein Bus nach Edson los, dort holte mich meine neue Gastmutter, Sylvia, ab. Auf der Lone Pine Ranch angekommen, gab es Nachtessen, danach spielten wir, Sylvia, ich und die anderen 6 'Ranchstays', Mensch ärgere dich nicht und gingen dann zu Bett.

Am Mittwoch Morgen half ich die Hüner zu füttern und eins der drei Kälber zu tränken vor dem Morgenessen. Nach dem Essen verbrachte ich den ganzen Tag mit 2 anderen Ranchstays, wir gingen dem Zaun der Kühe entlang und kontrollierten ihn, wo er gerissen oder zu lose war flickten wir ihn. Als wir wieder zurück kamen, half ich die Gänse zu füttern. Da zurzeit keine Gäste im Bed and Breakfast waren, hatten wir damit keine Arbeit. Danach gab es Nachtessen, bevor wir draussen ein Lagerfeuer machen und den Tag ausklingen liessen.

Am Donnerstag half ich vor dem Morgenessen die Gänse und Enten zu füttern. Nach dem Essen mussten wir die Lämmer entwurmen. Dazu trieben wir alle Schafe in ein kleines Gehege, dann fingen wir die Lämmer einzel ein, Sylvia entwurmte sie, während wir sie hielten und wir liessen sie zurück auf die Weide. Nachdem alle Lämmer durch waren, kontrollierten wir auch die Erwachsenen Schafe, aber die waren alle in Ordnung. Da es am Morgen noch regnete, putzten wir den Boden im Haus. Nach dem Mittag gingen wir alle in den Garten zum jätten. Am späteren Nachmittag gingen wir mit 'the Brothers' an eine Auktion. The Brothers waren zwei ältere Männer, die Nachbarn von Sylvia waren und oft auf der Ranch anzutreffen. Auf der Auktion wurde das gesammte Equipment von Haus und Hof versteigeret, da die Besitzerin verstorben war. Manchmal wird auch das Grundstück versteigert, in diesem Fall jedoch nicht. Die Auktion ging zügig voran, nach etwa 1,5 Stunden war die Hälfte verkauft und wir machten uns wieder auf den Heimweg. Sylvia, die zu Hause geblieben war, hatte bereits alle Tiere gefüttert. Wir assen Nachtessen und danach schauten wir der Schuh des Manitou. Wir konnten einen deutschen Film schauen, da alle Ranchstays von Deutschland oder Österreich kamen, auch Sylvia ist in Bayern aufgewachsen und verstand deshalb deutsch. 

Am Freitag half ich wieder die Gänse, Enten und Emus zu füttern. Nach dem Morgenessen packte ich meine Sachen zusammen und wir machten uns auf Richtung neue Ranch. Wir waren eine gute Stunde unterwegs, bis wir auf der  Sunwest Equine Ranch von Carolyn und Lavern ankamen. Sie zeigten mir die Ranch und den Camper, in dem ich schlafen konnte, da sie kein Gästezimmer hatten. Am Nachmittag hatten sie einige Reitstunden, bei denen ich zuschauen konnte, damit ich sah, wie das so abläuft. 

Am Samstag konnte ich dann nach den Reitstunden selber ein Pferd reiten am Nachmittag. Ich hatte gehofft, das ich wenigstens beim reiten nicht mehr ständig dran denken musste, was in den letzten Wochen alles passiert war. Es funktionierte jedoch nicht, ich fühlte mich nicht richtig wohl auf dem Pferd. Da ich schon den ganzen Morgen am grübeln gewesen war, weil es irgendwie für mich nicht stimmte, dass ich hier war, habe ich den Entschluss gefasst, dass es für mich persönlich am besten war, wenn ich den Ranchstay abbreche und die restlichen fünf Wochen vor meiner Reise in den Rocky Mountains in den Osten Kanadas ging. Dies fiel mir jedoch nicht ganz leicht, da Carolyn und ihre Familie sehr nett waren und gut auf mich achteten. Auch die Ranch wäre sehr gut gewesen und ich hätte bestimmt sehr viel von Lavern lernen können, er hatte viel Erfahrung mit den Pferden. Jedoch war ich erleichtert, nachdem ich mit Carolyn darüber sprach, und es fühlte sich so an, als ob eine Last von meinen Schulter fiel. Ich war auch froh, dass ich nicht zu lange gewartet habe, denn auf der ersten Ranch war ich zu lange geblieben, ich war nicht sofort gegangen, als es angefangen hat, ungemütlich zu werden. 

Als ich dann am Sonntag Morgen Carolyn erzählte, wie es auf der Ranch von Tanya gewesen war, bemerkte ich erst, wie stark mich die ganze Sache mitgenommen hatte und wie erschöpft ich eigentlich war. Ich war froh, das ich den ganzen Tag für mich Zeit hatte und um zu packen, denn Carolyn wird mich am Montag Mittag zum Flughafen fahren, von wo ich nach Toronto fliegen werde. 

Antworten (1)

Sylvia
Ich hoffe, dass Du wieder glücklich an einem neuen Ort angekommen bist. Liebe Grüsse Irėne

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