Das Leben auf einer „Farm“

Seit knapp einer Woche befinden wir uns auf einer „Farm“, die gut und gern 15 Stunden Fußweg vom Zentrum Aucklands entfernt ist, lustigerweise aber immer noch zu Auckland gehört. Wieso ich „Farm“ in Anführungszeichen gesetzt habe? Nun ja, es ist eher ein großer Hobbygarten, in dem kaum etwas wächst außer Unkraut. Und an Tieren gibt es eigentlich auch nur Alpakas, eine Katze und Bienen. Ach ja, und Spinnen.

Ursprünglich sind wir als WWOOFER hergekommen. Dieses WWOOFING (WWOOF = Willing Workers on Organic Farms) ist an sich eine tolle Sache – für durchschnittlich fünf Stunden Arbeit am Tag werden den Reisenden Unterkunft und drei Mahlzeiten gestellt. Da das hier auf unserer „Farm“ anscheinend etwas anders läuft, haben wir so mehr oder weniger einen Fehltritt in die Sch… gelandet. Aber darauf möchte ich hier wirklich nicht näher eingehen, einfach aus Anstand dem „Farm“betreiber gegenüber. Auch wenn er das eigentlich nicht verdient hat. Aus diesem Grund gibt es auch außer dem wunderschönen Himmel keine Bilder in diesem Blog.
Grundsätzlich dient dieser Blogeintrag also mehr oder weniger als Lebenszeichen unsererseits und auch als Entschuldigung dafür, dass in den letzten Tagen und in der nächsten Woche kein Blog kam bzw. kommen wird – denn unser Tag besteht nicht unbedingt aus Abenteuern oder positiven Erfahrungen oder generell irgendetwas Erzählenswertem. Ich bitte um Verständnis.
Aber ja, auch solche Erlebnisse muss man wahrscheinlich mal mitgenommen haben. Es treibt einem irgendwie die Realität vor die Augen, denn auch Neuseeland ist nicht rundum schön und perfekt. Vielleicht gehört die „Farm“ auch deshalb noch zu Auckland. ;)
Dennoch möchte ich an dieser Stelle betonen, dass gerade Zeiten, in denen man hart mit dem Gedanken zu kämpfen hat, doch lieber aufzugeben, Freundschaft noch enger zusammenwachsen kann… auch wenn ich das schon beinahe als unmöglich erklärt hätte. Danke, Ulli!