Am frühen Montagmorgen verließen wir die Insel KohRong mit der Fähre und kamen schließlich wieder in Sihanoukville an, von wo ausuns ein Minibus ca. zwei Stunden nach Kampot fuhr. Auf dem Weg dahin lerntenwir einen jungen Engländer namens Mike kennen. Ein witziger Typ mit einer, wiewir im Laufe des Tages feststellen sollten, großen Vorliebe für Bier. Er nahmuns nicht nur mit in ein günstiges Hostel, sondern auch am selben Abend mit aufeine Bootstour. Die führte uns etwas flussabwärts, von wo aus man zunächst denSonnenuntergang und danach die Glühwürmchen bestaunen konnte, die dort heimischwaren. Total romantisch, mögen manche unter euch jetzt sagen.
Wie dem auch sei, wir hatten vergessen uns dasMückenspray aufzulegen und nach Einbruch der Dunkelheit wurden wir beinaheaufgefressen von den Mistviechern. Mit vollkommen zerstochenen Beinen gelangtenwir schließlich wieder an den Ausgangspunkt und kamen zurück zum Hostel um inder dortigen Bar noch einige, von Mike so favorisierten Getränke, zu uns zunehmen. Dabei gesellte sich eine Kanadierin namens Hanna zu uns. Während wirdort zeitgleich der fünften Schalker Saisonniederlage auf dem Laptop folgten,verabredeten wir zu viert, den kommenden Tag dazu zu nutzen, mit geliehenenRollern das Bokor-Hochland zu erkunden, das direkt neben der Stadt lag. DaHanna und Mike nie zuvor auf einem Roller gesessen hatten, wurden wir als dieFahrer der zwei Roller bestimmt und von beiden erhielten vorab die Anweisung,doch bitte keinen Unfall zu bauen. In der Tat sieht man auf Reisen in dieserRegion viele westliche Touristen, mit großflächigen Schürfwunden, an vielenunterschiedlichen Körperstellen, die eben von diesen häufiger auftretendenUnfällen mit Motorrollern entstanden sind. Als erfahrene Rollerpiloten sahenwir uns dieser Aufgabe aber auch mehr als gewachsen. So ging es zunächst aus der Stadt heraus, um danneinem etwa einstündigen, in steilen Serpentienen verlaufenden Weg zum Gipfel zu folgen. Vorbei an Wasserfällen und pompösen Buddha-Statuen gelangten wirschließlich auf das Hochplateau, auf dem das Wetter und die Temperaturendeutlich unangenehmer waren als zuvor.