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Tag 6 - Ubud

Veröffentlicht: 29.09.2022

Heute stand für uns der Campuhan Ridge Walk auf dem Programm. Dieser war zwar schön, jedoch hat uns die kleine Wanderung vor zwei Tagen viel besser gefallen. Unser Highlight des Walks war der Kaffee, den wir im „Warung Widi“ tranken. Wir unterhielten uns auch mit dem Besitzer und erfuhren von der Herstellung seines Kaffees. Er verwendet Slow roasting, was tatsächlich auch nur 1 Stunde dauert. Fast roasting dauert hingegen nur 20 Minuten. Zudem erzählte er uns ganz begeistert von der Plantage und der Auswahl der Bohnen. Man merkte richtig, wie er für das Thema brennt. Auf dem Weg trafen wir außerdem Kadek der uns einen Einblick in sein Zuhause bot. Er erklärte uns, dass es auf dem Hof pro Gebäude nur ein Zimmer gibt und somit hat quasi jeder sein eigenes Haus. Zumindest wenn man es sich leisten kann. Wir können uns nicht vorstellen, dass alle Indonesen einen eigenen, vergoldeten, handgeschnitzten Tempel auf dem Hof haben.

Zum Lunch kehrten wir in das Restaurant Zest ein. Dies war ein richtig hippes, vegan, öko Restaurant mit traumhaften Ausblick. Hier gab es leckere Pilzpizza und Brokkoli in Käsesauce. Leider stieß der Nachbar vom Nebentisch ausversehen Eriks Getränk um und Freya musste die Konsequenz tragen: Eine nasse Hose. Wie der Zufall es so wollte hatte sie aber zum Glück eine kurze Ersatzhose dabei. Mit neuer Hose wollten wir nun zum Ubud Palace. Dieser liegt 15 Minuten Fußweg vom Restaurant entfernt. Der Plan war also, dass Erik mit dem Roller fährt und Freya zu Fuß läuft. Der Stadtverkehr ist nämlich nicht so schön.

(Erik Sicht ab hier)
Ich verabschiedete mich am Roller von Freya und packte noch ein paar Sachen um. Als ich dann endlich so weit war, wollte ich den Roller anlassen und... Nichts geschah. Die Tankanzeige blinkte mich einfach hektisch an und signalisierte mir, dass ich vergessen hatte den Roller zu füttern. Mit Müh und Not sprang der Motor dann doch nochmal an und ich reihte mich in den Straßenverkehr ein. Die nächste Tankstelle wäre ganz sicher meine. Aber wenn schon dann richtig, dachte sich der Scooter und soff mir einfach mitten auf der Straße ab. Da bleibt nichts anderes als zu Fuß eine dieser Minitankstellen zu suchen und Benzin zu holen. Glücklicherweise hatte ich davor schon gelesen, dass es solche kleinen Tankstationen gibt, an denen man sich Benzin in Flaschen (Vodka und Wasserflaschen) abfüllen lassen kann. Mit einer 1,5L Flasche Benzin (schöne hellblaue Farbe) lief ich dann wieder zurück und betankte den Scooter. Na dann ab zu Freya, die wartet bestimmt schon!
(Erik Sicht Ende)

Nachdem Erik erstmal ganz gekonnt an Freya vorbei gefahren war (dabei hatte er das Navi Handy), konnte Freya ihn zum Glück einholen. Da hat der stockende Verkehr mal was Gutes. Zuerst gingen wir in den Ubud Palace. Dieser ist zwar nicht groß, aber umsonst und mit schönen Details gestaltet. Der nächste Stopp war der Saraswati Tempel. Nach einigen Findungsschwierigkeiten, half uns eine Frau weiter. Der Außenbereich des Tempels besteht aus einem großen Seerosenteich und ist wirklich sehr schön. Kaum zu glauben, dass sich sowas direkt in der Stadt befindet. Im Anschluss schlenderten wir über den Ubud Market und wurden mal wieder von den vielen Verkäufern bequatscht.

Zum Abend schauten wir uns eine Show im Ubud Palace an. Mit Musik und Tanz wurde die Geschichte einer entführten Prinzessin erzählt. Achtung die Story ist lang und verwirrend. Wer mag kann gerne hier aufhören, heute ist nichts Spannendes mehr passiert.

Sita (Prinzessin), Rama (eine Freundin) und Laksama (Bruder von Sita) gehen in den Dschungel eines anderen Königreiches. Der böse Dämonenpriester Maricha bemerkt dies und erstattet Bericht bei dem ebenso bösen König Rahwana. Rahwana plant die Prinzessin Sita zu entführen. Um seinem König zu dienen verwandelt sich Maricha also in ein goldenes Reh und will damit Sita locken sich von ihren Begleitern zu trennen. Das funktioniert aber nicht, da Sita einfach Rama bittet ihr das goldene Reh zu erlegen. Also jagt Rama das goldene Reh, während Sita mit ihrem Bruder Laksama zurück bleibt. Rama erlegt das Reh, woraufhin sich Maricha in seine menschliche Form zurückverwandelt und Schmerzenschreie ausstößt. Sita hört diese Schreie und denkt es sei ihre Freundin Rama. Sie schickt also Laksama los um nachzusehen. Dieser zieht noch schnell einen magischen Kreis um Sita, den niemand zu durchtreten vermag. Rahwana, der böse König, wittert seine Chance und verwandelt sich einen alten Priester, der Sita um Wasser bittet. Sita fällt auf den Betrug hinein und wird von Rahwana gefangen genommen.

Das war der leichte Teil...

Auf dem Weg zum Schloss des bösen Königs wird dieser von Jatayu, dem Riesenvogel, angegriffen. Jatayu ist ein Freund von Ramas Vater und kämpft um Sitas Leben. Leider verliert er den Kampf und bleibt tödlich verwundet zurück. Rama und Laksama finden Jatayu, welcher ihnen von der Entführung der Prinzessin erzählt. Daraufhin stirbt Jatayu. Auftritt Hanoman! Der Affenkrieger Hanoman und sein Gefolge stürmen die Bühne und führen ihren „Affentanz“ auf. Rama bittet Hanoman um Hilfe und gibt ihm ihren Ring, um Hanoman als den wahren Retter zu identifizieren, wenn er Sita findet.
Im Schloss des Königs kümmert sich die Belegschaft währenddessen sehr gut um Sita. Allen voran eine Dame namens Trijata, deren Rolle wir nicht genau kennen. Rahwana kommt herein und will Sita zwingen ihn hier und jetzt zu heiraten. Trijata kann ihn jedoch davon abhalten und überredet ihn die Hochzeit auf morgen zu verschieben.
In der Nacht stößt Hanoman zu Sita und zeigt ihr den Ring, der ihn als den wahren Retter identifiziert. Dann tut Hanoman etwas, was wir nicht ganz verstehen. Auf seiner eigentlich geheimen Mission fängt er an den Garten des Königs zu zerstören. Die Wachen bemerken dies natürlich und Hanoman besiegt sie. Er erstattet Bericht bei Rama und Laksama. Sie bitten ihn und seine Kampftruppe, den Königspalast anzugreifen und Sita zu befreien. Es kommt zu einem epischen Kampf zwischen Hanoman und Rahwana. Der böse König fällt und alle sind glücklich.

Wie ihr euch vorstellen könnt war das eine „interessante“ Erfahrung. Beim Tanz wurde extrem darauf geachtet, wo die Tänzer hinguckten und was sie mit ihren Händen machten. Wie man so schön sagt: „Es war nett das mal gesehen zu haben aber man braucht es auch nicht jeden Tag.“


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