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🇫🇷 Île d‘Oléron

Veröffentlicht: 23.08.2019

7. Etappe Pontorson —> Île d´Oléron 401 KM (Gesamt 1486 KM)

Da wir unsere Reise nur grob geplant haben, überlegen wir, wo es uns als nächstes hinzieht. Wir wollen an einem Tag maximal 7h fahren und das sind dann so ca. 500 KM mit dem WW hinten dran.

In unserem „ersten Leben“ haben wir bereits La Rochelle und die Île de Ré besucht und deshalb entscheiden wir uns für die Nachbarinsel  Île d´Oléron als nächstes Ziel.

Bevor es losgeht ist erstmal tanken und ein Wechsel der Haupt-Gasflasche angesagt. Dieser Campingplatz hat keine, aber sie nennen mir die nächste Tankstelle, die praktischerweise auch Gasflaschen verkauft. 

Ich packe die leere Gasflasche ins Auto und fahre zu der Tankstelle, die zu einem Supermarkt gehört. Dort angekommen, gibt es 4 Zapfsäulen und an der Ausfahrt ein Kassenhäuschen, das aber leider nicht besetzt ist. Da im Gegensatz zu 🇩🇪 hier nur Treibstoff und Gas verkauft wird, sind die Kassenhäuschen anscheinend nur zu den Hauptzeiten besetzt. Die evolutionäre Entwicklung von der reinen Tankstelle, zum Supermarkt mit angeschlossener Tankstelle haben die 🇫🇷 ausgelassen oder vielleicht auf später vertagt.

Neben 🇫🇷 gibt es zu meiner Erleichterung auch die Erläuterung in 🇬🇧 - Sprache. Also erst die EC-Karte in den Schlitz, dann die Geheimzahl eingeben und danach die Kraftstoffart auswählen. Ich zögere ... ich hab noch nie die Geheimzahl eingeben, ohne das ich wusste was ich zahlen muss bzw. was ich dafür bekomme! Es nützt nichts, wer tanken will, muss die Hosen runter lassen 😊. Es funktioniert aber zu meiner Erleichterung erstaunlich gut - voll getankt, den Beleg bekommen und es ist auch nur der Betrag vom Konto abgebucht worden 😅. Nun noch die Gasflasche tauschen und dann bin ich fertig.

In einem großen Käfig neben dem nicht besetzen Kassenhäuschen gibt es Gasflaschen in allen Farben und Größen - wie bunte Smarties - aber leider sieht keine der Flaschen unserer genormten 🇩🇪 11 Kiloflasche auch nur ähnlich. Da kein Ansprechpartner zur Verfügung steht, versuche ich es an der Supermarkt-Information, aber die ist leider auch nicht besetzt 🤔 🙂. Nach einiger Zeit sehe ich eine engagierte Mitarbeiterin die sich angeregt mit einem Kunden unterhält - an die hänge ich mich dran 👍. Sie spricht zu meinem Glück leidlich 🇬🇧 und ich erläutere ihr mein Begehren. Nach einem d'Accord von Ihr, weiß ich, dass sie mich verstanden hat und wir gehen zusammen zu den bunten Smarties 😊. Ich packe meine Glasflasche aus, in der Hoffnung die richtige Flasche zu finden. Es stellen sich aber weitere Problematiken ein, die Flaschen sind nicht nur unterschiedlich groß, sondern haben auch verschiedene Gassorten und Anschlüsse! 

Ich kann es kaum glauben, die EU regelt doch eigentlich jeden Scheiss - die Größe und Krümmung von 🍌  und Gurken 🥒 und Gasflaschen sind noch nicht genormt - unglaublich! 

Nach längerem Suchen und der Verwendung einer Schieblehre aus meinem Werkzeugkoffer um den Gewinde-Durchmesser zu ermitteln, finde ich eine 13 Kiloflasche, bei der zumindest der Anschluss passt. Ob sie auch in in den Flaschenkasten unseres WW passt, kann ich nur hoffen. Mittlerweile ist die freundliche Mitarbeiterin - sie heißt Nathalie - schon etwas genervt und macht mir klar, dass sie zeitlich etwas eingeschränkt ist und meine 🇩🇪 Gasflasche nicht im Tausch annehmen kann. Ich zahle, bedanke mich mit einem Handschlag bei ihr und mache mich mit einer vollen und einer leeren Flasche auf dem Weg zum WW. Die 🇫🇷 Flasche passt zu unserer Erleichterung in den  Gasflaschenkasten und wir können endlich zur nächsten Etappe starten 😅😅😅. Vorher müssen wir noch entscheiden, ob die leere Gasflasche oder unser Wasserkasten „Wilson“ mit uns weiterreisen darf - wir entscheiden uns für die Gasflasche. Die Trennung von Wilson fiel uns sehr schwer - es tut uns leid Wilson, wir haben das so nicht gewollt 😭😭😭😂.


Die Insel  Île d´Oléron ist 34 km lang und an der breitesten Stelle 12 km breit. Wir haben den Campingplatz Le Suroit gebucht, dieser entpuppt sich als quirliger Familien-Campingplatz unter deutsch-französischer Leitung. Hauptsächlich 🇫🇷 Familien campen hier und haben wohl eine längere Anwesenheit geplant, weil sie ihren halben Hausstand mit dabei haben. Die Familien sitzen abends in großen Gruppen zusammen und reden kreuz und quer durcheinander. Kinder aller Altersklassen flitzen mit Rollern & Fahrrädern über die Platz-Wege und machen sich lautstark bemerkbar. Es herrscht eine total entspannte und friedliche Atmosphäre.

Île d´Oléron ist eine kleine süße Insel, die wir uns mit den 🚲 an mehreren Tagen einmal komplett angesehen haben (ca. 120 KM).  Es gibt für französische Verhältnisse gut ausgebaute Radwege und wo kein Radweg existiert, sind die Straßen aufgrund des geringen Kfz-Verkehrs gut befahrbar. Hier werden angeblich die besten Austern gezüchtet, sie schmecken aber wesentlich salziger als in der Normandie - die uns besser schmeckten.

Wir erholen uns mehrere Tage am Strand und sehen dem Meer zu, wie es sich bei Ebbe zurückzieht. Das wäre auch das einzige Manko der Insel - je nachdem wie die Gezeiten gerade unterwegs sind, ist bei Ebbe das Wasser halt ein paar hundert Meter weg vom Strand. Das kann man aber prima nutzen um Muscheln oder andere Meeresfrüchte zu sammeln - was die 🇫🇷 auch gerne tun. Am letzten Tag auf der Insel ist mal große Wäsche eingeplant & wir planen unsere nächste Etappe.




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