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Eine unfreiwillige Stadtrundfahrt gefolgt vom Tafelberg

Veröffentlicht: 20.09.2017

Am Vortag stellte ich mir noch hochmotiviert meine Wecker auf kurz vor neun um möglichst viel vom Tag zu haben aber als ich es dann heute um elf geschafft hatte das Bett zu verlassen, war selbige Motivation schon wieder dahin. Erstmal aufgestanden gings an die Strandpromenade um herauszufinden wie ich zum Tafelberg hin und am besten auch wieder zurück fahren kann.


Natürlich gibt es auch in Kaptstadt die typischen Touri-Busse, die ringförmig einmal quer durch die ganze Stadt fahren und einem die Besonderheiten Kapstadts per Kopfhörer erklären. Ich entschied mich dazu ein paar Rand in ein dreitägiges Busticket zu investieren, da man überall ganz einfach aus- und wieder einsteigen kann. Diese halten praktischerweise fast direkt vor meiner Unterkunft sowie am Tafelberg. 


Ausversehen nahm in meinem jugendlichen Leichtsinn den Bus in die falsche Richtung und sah mich gezwungen einmal die komplette Stadt per Bus zu durchqueren, um mein Ziel, den Tafelberg, zu erreichen.

Es stellte sich heraus, dass es doch gar keine so blöde Idee war, wie ursprünglich gedacht, denn so erhielt ich einen wunderbaren Überblick der ganzen Stadt. Ich erfuhr beispielsweise, dass in Kapstadt ein nahezu perfektes Feng-Shui herrscht, da der Tafelberg als "Rückenlehne" und die beiden anliegenden Berge Lion´s Head sowie Devil´s Peak als "Armlehne" Kapstadts dienen. Der Devil´s Peak erhielt seinen Namen einer Legende nach von einem Rauchwettbewerb, den der Pirat Jan van Hunks gegen keine geringeren als den leibhaftigen Teufel gewann. Beide lösten sich danach selbstverständlich in Rauch auf, womit das Rätsel der gelegentlichen Nebelschwaden um den Tafelberg auch gelöst wäre. Soviel dazu.


Angekommen bei Tafelberg, übrigens eines der neuen sieben Weltwunder der Natur, entschied ich mich gegen eine zweieinhalbstündige Wanderung und beschloß bequemerweise die Seilbahn hinauf zum Gipfel zu nehmen. Leider bewahrte mich nichtmal das hervorragede Feng-Shui vor einer beinahe einstündigen Warteschlange vor der Seilbahn aber nach dieser konnte ich bei sonnenklarem Himmel und angenehmen 24° den wunderbaren Ausblick über Kapstadt, die Tafelbucht, die zwölf Apostel und Robben-Island, welche trotz kahler Oberfläche weder verwandt noch verschwägert mit gleichnamigem Fussballspieler ist, sondern als Gefängnisinsel für unter anderen Nelson Mandela während der Apartheid, diente.

Außerdem gab es oben auf dem Tafelberg unzählige kleine Klippschliefer, oder Dassies in Südafrika genannt, welche lustigerweise die nächsten Verwandten der Elefanten sind. Ehrlicherweise hätte ich sie eher für missratene Murmeltiere gehalten.


Wieder angekommen in Camps Bay, genoss ich den wunderschönen Sonnenuntergang am Strand und packte meine Sachen bevor ich mir morgen den Kap der guten Hoffnung anschaue und in die Innenstadt ziehe.

Antworten (1)

Thomas
Klingt danach, das Du inzwischen wirklich „angekommen“ bist. Toll

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#tafelberg#kapstadt