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Unsere erlebnisreiche Weiterreise nach Chiang Mai

Veröffentlicht: 24.02.2018

[von Jonas]  Was einStart in diese Reise...

Ich weißgar nicht wo und wie ich anfangen soll!


Am bestenfange ich da an, wo Franzi letztes mal aufgehört hat:
Der nächsteTag verlief zunächst ruhig. Wir haben erneut im Hostel gefrühstückt(230 Baht = 5,90€) und haben unsere Sachen gepackt, da wir bis um12 Uhr auschecken mussten. Das haben wir auch geschafft. Es war einkomisches Gefühl, sonst heißt Tasche packen und Schlüsselkarteabgeben immer, dass der Urlaub zu Ende ist. In unserem Fall hieß esaber, dass es jetzt richtig los ging. Und wie es los ging...

Aber einsnach dem anderen: Nach unserem Checkout waren wir etwas planlos. Wirhatten beide nicht all zu gut geschlafen und waren somit etwasunmotiviert. Schließlich konnten wir uns aber doch dazu überredeneinen Spaziergang einzulegen, auch wenn wir nicht so genau wusstenwohin. Also sind wir einfach drauf los gegangen. Erst als wir an denersten Tempeln vorbei kamen merkten wir, dass das an dem Tag keineOption war, da wir beide keine entsprechende Kleidung trugen und auchnichts anderes dabei hatten (die Backpacks hatten wir kostenlos imHostel lassen können). Also mussten wir uns was anderes überlegenund so beschlossen wir den bekanntesten Ausgangspunkt fürBackpackreisen aufzusuchen: Die Khaosan Road!


Eingang in die Khaosan-Road


Alstypischer Knotenpunkt für Backpacker ist sie in meinen Augen genaudas, was ich als Backpacker nicht unbedingt haben möchte... Es quetschen sich hauptsächlich Europäer durch die 400 Meter lange Straße und an denStraßenseiten reiht sich Verkaufsstand an Verkaufsstand. Als wäredas noch nicht genug rasen auch noch Tuk Tuk's und Motorräder durchdie Straße und sobald du nur einen Blick in ihre Richtung wirfstwollen sie wissen wohin du willst und bestehen schon fast darauf,dass du bei ihnen einsteigst. Die Aussage, so wahr sie auch sein mag,dass du aktuell gar kein Ziel hast und einfach nur durch die Stadtschländerst scheint schon fast als eine persönliche Beleidigungaufgenommen zu werden. Aber zugegebenermaßen ist dieseAufdringlichkeit der Tuk Tuk Fahrer auch im restlichen Bangkok gangund gäbe, solange du annähernd touristisch aussiehst (auf gutdeutsch: Solange du weiß bist!).

Aber zurück zum Tag: Ich habe mich dem Kapitalismus hinreisenlassen, der hier wie in keinem anderen Stadtteil Bangkoks vorzufindenist und habe jetzt schon die ersten Souvenirs und Mitbringselgekauft, die ich hier aus offensichtlichen Gründen nicht näherbeschreiben kann. Unser Spaziergang führte uns schließlich zu einemPark am Flussufer. Von hier aus hatte man gute Sicht auf dieRama-VIII-Brücke:


Rama VIII. Brücke


Da unser Bus erst um 19:20 starten sollte suchten wir uns vorhernoch etwas kleines zu Essen. Von keinem der Streetfoodständewirklich begeistert, entdeckten wir, dass vor einem Restaurant, vordem die letzten Tage immer eine ausgesprochen große Schlange war,dieses mal kaum jemand stand. Also entschlossen wir kurzerhand uns indie Schlage zu stellen. Hier erfuhren wir von einer anderen wartendenPerson, dass dieses Lokal wohl weit über die Grenzen Thailandshinaus für das „beste Pad Thai Bangkoks“ bekannt sei. Währendman in der Schlange stand, konnte man das rege Treiben in der„Küche“, welche offen auf dem Bordstein aufgebaut war,beobachten.


Küche des Pad Thai Thip Samai

(man beachte die fertigen gestapelten Teller auf der linken Seite)

Kurzum: Das Essen war lecker, aber ob es jetzt diesen glamourösenTitel verdient hat kann ich am wenigsten beurteilen. Erstaunlich warlediglich, dass sowohl Franzi als auch ich kaum Probleme damit hattenmit Stäbchen zu essen. (200 Baht = 5,18€)

Doch das ganze dauerte dann doch etwas länger als gedacht und alswir dann etwas unter Zeitdruck gerieten war der Zeitpunkt gekommen,an dem unser erstes großes Abenteuer begann, dass bis kurz vorEntstehung dieses Blogs am nächsten Mittag kein Ende nehmen sollte.

Noch eben ins Hostel gesprungen, kurz umgezogen und schon auf demWeg zu der sogenannten „Touristeninformation“, bei der wir unsereWeiterreise gebucht hatten. Der Plan war sich das nächste Tuk Tuk zuschnappen, ihm die Karte in die Hand zu drücken, die uns die Dameaus der Agentur mitgegeben hatte, und pünktlich zur vereinbartenUhrzeit (19:00 Uhr) anwesend zu sein. Die erste Tuk Tuk Fahrerinschien nach inspizieren der Karte annähernd zu wissen, wo besagteAgentur sei, wir konnten uns aber auf keinen Preis einigen. Alsozogen wir weiter in die Richtung in die wir die Agentur vermuteten.Die 2 weiteren Tuk Tuk Fahrer konnten mit den angegebenenInformationen auf der Karte nicht viel anfangen. Das war der Momentwo uns das erste mal das Zweifeln kam, ob wir am richtigen Ortgebucht haben. Normalerweise sind die Fahrer auf diese Touristenortespezialisiert. Der letzte Fahrer kam dann auf die Idee, die auf derKarte angegebene Telefonnummer zu wählen. Nach einem kurzenTelefonat schien er zu wissen, wo wir hin müssen und verlangte 100Baht (2,59€). Das war uns zu viel. Doch dem Zeitdruck und derUngewissheit, ob wir noch einen besseren Fahrer bekommen geschuldeteinigten wir auf 80 Baht (2,07€) und stiegen ein. Wir selber hattenin Erinnerung, dass wir nach dem letzten Besuch der Agentur einfachnur eine lange Straße entlang zum Hostel gefahren sind, dochmittlerweile vermuten wir, dass es eine Einbahnstraße war (wenn essowas im Verkehr von Bangkok überhaupt so wirklich gibt) und sofuhren wir einen anderen Weg, der uns noch nicht bekannt vorkam,immer mit einem Auge auf der Uhr.

Es war 18:57 als der Tuk Tuk Fahrer anhielt und sich fragendumguckte, ausstieg, und im Licht seines Fahrzeuges erneut versuchte,die Telefonnummer zu wählen. Das war mir zu viel und ich suchte anmeinem Handy nach offenen Wlan-Netzen in der Umgebung, fand eins undsuchte nach dem Büro. Ich wurde fündig! Laut Google Maps war esbloß 3 Gehminuten entfernt. Ohne zu zögern beschlossen wirauszusteigen, was den Tuk Tuk Fahrer sichtlich zusätzlich verwirrte.Ich versuchte ihm klar zu machen, dass wir den restlichen Weg alleinesuchen und drückte ihm 60 Baht (1,55€) in die Hand, anders hatteich es auf die schnelle nicht, und wir zogen los. Im nachhinein tuter mir zugegebenermaßen etwas Leid, da er sich ja echt für unsbemüht hat und anders als seine Vorgänger sein Telefon gezückt hatund selbstständig in Erfahrung gebracht hat, wo wir ungefähr hinmüssen. Aber naja.
Wieder auf uns allein gestellt stellten wirfest, dass die Ortsangabe bei Google Maps, auf die wir vertrauthatten, keinen Sinn ergibt, da sie sich innerhalb des Geländes einesRegierungsgebäudes befand, vor dem wir das Tuk Tuk verlassen hatten.Wir brauchten erneut Hilfe und sprachen zwei in Militäruniformgekleidete Wachen (beide nicht älter als wir) an einer Ecke desGebäudes an und zeigten ihnen sowohl die Karte als auch das GoogleMaps-Bild. Doch die schienen auch nicht zu wissen worum es sichhandelt und konnten zudem auch kein Englisch. Zu unserem Glückmischte sich eine junge Frau von der Seite in das Gespräch ein undfragte, ob wir Hilfe benötigen. Wir erklärten ihr das Problem undzeigten auch ihr die besagt Karte. Sie konnte damit schon mehranfangen, fand es aber zu schwer zu beschreiben und bat uns,mitzukommen. Sie führte uns um 2 Ecken und nach einem stressigenFußweg von ca. 6 Minuten waren wir am Büro angekommen. Wirbedankten uns herzlich und traten in das Büro ein. Zu unseremerstaunen war dort kein anderer Gast, der mit in einen Bus hätteeinsteigen können. Wir lösten den Voucher, den wir bei der Buchungbekommen hatten gegen 2 weitere ein und bekamen einen Platz an einemunbesetzten Schreibtisch angeboten und jeweils ein Wasser inPlastikverpackung mit Strohhalm gereicht, dazu die Aussage „fewminutes“. Also warteten wir. 

Obwohl wir uns so gestresst hatten undeigentlich schon viel zu spät waren warteten wir. Und warteten. Eskamen keine weiteren Gäste dazu. Nach einer gewissen Zeit, wir habennicht genau auf die Uhr geguckt, platzte ein junger Mann in die Türeund rief „Chiang Mai“. Endlich ging es weiter, doch wir hattenkeinen Bus draußen vorbeifahren, geschweige denn halten sehen. Alswir das Büro verließen, ohne von den dort angestellten einen Blickzu bekommen wussten wir wieso. Also eigentlich wussten wir nicht soviel. Der Mann stand an einem silbernen Auto und öffnete denKofferraum. Wir gaben ihm unsere Backpacks und stiegen hinten ein.Der Versuch uns anzuschnallen scheiterte daran, dass der Wagen hinteneine modifizierte Polsterung besaß und die Anschnallgurt-Schnallennicht mehr vorhanden waren. Ohne, dass wir wussten, was genau derPlan war, fuhr er los. Wir vermuteten erst, dass wir jetzt zu einerArt Busbahnhof gebracht werden, doch als der Fahrer plötzlich aneinem zunächst unscheinbar wirkenden Straßenrand hielt war auchdiese Option ausgeschlossen. Er sagt nur „my bus company, Checkinthere“ und zeigte auf ein offenes Gebäude vor dem sich schonandere wartende Backpacker befanden. 

Das erleichterte uns etwas, dadass schon mal genug waren um einen Bus nach Chiang Mai zu füllen.Sämtliche abgelegte Backpacks vor dem Gebäude überstiegen gabenwir der Dame am Schreibtisch den Voucher, der mit „bus to ChiangMai – paid“ beschriftet war. Sie gab uns 2 Tickets und jeweilseinen Aufkleber mit der Beschriftung „CHX“, den wir an unseremShirt befestigen sollten, so wie es alle wartenden draußen auchhatten. Einmal in die Runde geguckt stellten wir fest, dass von hieraus sämtliche Ziele in Thailand angefahren werden: Puhket, Ko Samuiund Ko Phangan. Jedoch wusste keiner so genau, wann welcher Busabfährt. Nach weiteren 30 Minuten Wartezeit wurde dann „ChiangMai“ aufgerufen und ein Gewusel ging los. Ganz offensichtlich einsder beliebteren Ziele unter Backpackern.

Wir wurden auf die andere Straßenseite gebracht und unsere Kofferund Rucksäcke wurden vor uns in Richtung Straße aufgestapelt. Eskam ein Bus und man konnte nach und nach einsteigen. Die Plätzewaren vordefiniert. Wir saßen in einer der hinteren Reihen oben. Einzunächst letzter Glücksmoment dieser Busfahrt war es, dass Schild„free Wifi on Bus“ zu sehen und es funktionierte auch noch,zumindest bis wir die ersten Kilometer zurückgelegt hatten. Dann wares nur noch bedingt zu nutzen.

Die ersten 3 Stunden der Busfahrt verliefen ruhig. Es wurde eine30 Minütige Pause an einem Parkplatz eingelegt, der sich darauf zuspezialisiert zu haben scheint diese Nachtbusse zu bewirtschaften.Die Toiletten waren nicht besonders sauber und das Essen sah auchnicht so gut aus also entschieden wir, wieder in den Bus zu steigen.Nach weiteren 3 Stunden Fahrt blieb der Bus am Straßenrand stehen.Zunächst hielten wir es nur für eine weitere Pause für denBusfahrer (davon hatte er schon 1 oder 2 kurze eingelegt, alsovermutlich). Doch diese Pause war länger. Gefühlt mitten imDschungel. 


Liegengeblieben mitten in der Wildnis


Wir schliefen noch ein bisschen, also können wir nichtgenau sagen, wie lange wir dort standen. Es dürften an die 80Minuten gewesen sein, bis ohne eine Ansage angefangen wurde unsereKoffer aus dem Bus zu räumen. Nach einer weiteren Zeit kamen 4überdachte, aber irgendwie doch offene Pickup-Trucks. 

Die 4 überdachten Pickup-Trucks

Jeder mussteseine Unterkunft angeben und es brauchte eine Zeit bis wir auf die 4Trucks aufgeteilt wurden. Unsere Rucksäcke einfach aufs Dachgeschmissen und hinten eingestiegen ging es auch schon los. Diese 50km waren den ganzen Stress der damit verbunden war schon fast wert.Auf diese Art konnten wir die Landschaft und auch die Menschen undihre Lebensweise viel besser wahrnehmen als in einem abgedunkelten,klimatisierten Bus.

Wir wurden als zweite abgeladen und waren zunächst von derUmgebung des Hostels, das wir gebucht hatten ganz und gar nichtbegeistert. Es liegt nicht im kleinen Zentrum von Chiang Mai, sondernetwas außerhalb in südöstliche Richtung. Doch die Dame am Empfangwar super nett und das Zimmer hat auch alles was wir benötigen (385Baht pro Nacht pro Zimmer = 10€). Jetzt kommen wir erst einmaletwas zu Ruhe bevor wir uns morgen in den Dschungel stürzen.

Ja ihr habt richtig gelesen. Wir werden die nächsten 3 Tage ohneeine Verbindung zur Außenwelt im Dschungel verbringen! Wundert euchalso nicht, wenn ihr in dieser Zeit nichts von uns hört!

Bis dahin :)

Franzi und Jonas

Antworten (1)

Andrea
Hi, gut geschrieben 📝, werde euren Trip weiterverfolgen. Habt viel Spaß

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