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Let the Roadtrip begin

Veröffentlicht: 12.06.2019

[von Franzi] Am Sonntagmorgen hieß es für uns dann Abschied nehmen von Marrakesch und zurück zum Flughafen. Aber nicht um zurückzufliegen, nein, hier ist die Annahmestelle für unseren Mietwagen, der uns von nun an bis zum Ende unsere Reise begleiten soll. Die Annahme stellte sich jedoch schwieriger dar als gedacht, da anscheinend ein Fehler zwischen Mietwagenvermittler und Mietwagenanbieter vorliegt… Gebucht habe ich bereits von Deutschland aus einen Mietwagen der Kategorie Fiat Panda o.ä. mit einer niedrigen Kaution i.H.v. 250€, welche wir stemmen können und bei der wir es uns überhaupt erst leiten können, einen Mietwagen anzumieten. Vor Ort wurde uns dann allerdings gesagt, dass eine Kaution i.H.v. 1.440€ auf unserer Kreditkarte geblockt wird. Wenn wir dies nicht wollen, müssen wir eine zusätzliche Versicherung für die 10 Tage i.H.v. 170€ buchen, die wir aber nicht wollen, da wir über unseren Mietwagenvermittler (SunnyCars) versichert sind. Unser Mietwagenanbieter (Hertz) hat sich quer gestellt, sodass wir und mit unserem Mietwagenvermittler in Deutschland in Kontakt setzen mussten, um die Situation zu klären. Letztendlich mussten wir die zusätzliche Versicherung aufbuchen, bekommen das Geld dafür aber zurückerstattet, da hier ein Kommunikationsfehler vorliegt und wir tatsächlich für all das hin und her nichts können. Wir haben die stressige Situation gut gemeistert und haben unseren Mietwagen. Glück gehabt!

Unser Fiat Panda


Unser Wagen ist tatsächlich ein Fiat Panda in strahlendem Weiß, der zu diesem Zeitpunkt grade mal 12.000 Km gelaufen war.

Mit 1,5h Verzögerung konnten wir dann endlich in Richtung unseres nächsten Ziels aufbrechen: Quarzazate. Doch diesmal war nicht klassischerweise die nächste Stadt das Ziel, sondern vielmehr der Weg dorthin. Es ging über den Tizi N´Tichka-Pass durch das Atlas-Gebirge. Die Landschaft veränderte sich von dem sehr trockenen Marrakesch zu spärlich grün bewachsenen Bergen. Die Straße schlängelte sich entlang der Gebirgskette immer tiefer in das Hochgebirge hinein.



Gebirgsstraße

 Immer wieder wurde die aufregend kurvige Fahrt unterbrochen durch „Baustellen“, aka Kießstraßen. Für diese ist unser süßer Fiat Panda nicht gebaut und das merkten wir jedes Mal. Nach jeder Kurve bot sich ein neuer toller Ausblick auf eine unendliche Weite oder auf beeindruckende Berglandschaften.
 

Ohne Straße durch das Atlas-Gebirge

Während unserer Fahrt sind wir aber auch dem ein oder andern Esel begegnet, die den Einheimischen als Nutztiere dienen und oft schwer tragen müssen, dann trotteten sie in der Hitze am Straßenrand entlang und tun, was sie eben tun müssen. 

Frau und Esel tragen Stroh


Hinter einer Kurve kam uns dann plötzlich ein Esel entgegen, der sich losgerissen hat, aufgeregt über die Straße lief und erstmal den ganzen Verkehr lahmlegte. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt vorher… 


Auf einer Höhe von 2260 Metern, auf der Spitze des Passes durch das Atlas-Gebirge schlug die Landschaft dann zu trockener Steppe um. 

Wir beide vor der Berglandschaft


Hier wuchs wirklich nicht mehr viel und schließlich flachte es ab und wir fanden uns in Tälern wieder, die so flach waren, dass man die Berge nur noch am Horizont erahnen konnten. 

Jonas auf einer Endlos wirkenden Straße

Franzi auf einer Endlos wirkenden Straße


Wir fuhren noch eine ganze Weile am Gebirge entlang, doch bevor wir Quarzazate erreichten, legten wir ca. 20km vorher einen Stopp in Ait Ben Haddou, einer alten Lehmstadt, ein. Dort bestiegen wir einen kleinen Berg und hatten eine absolut schöne Aussicht auf die kleine Stadt, wo unter anderem auch Teile von „Game of Thrones“ gedreht wurden. Oben auf dem Berg war der Wind so stark, dass wir fast umgepustet wurden, aber wir hielten Stand und genossen für eine Zeit den Ausblick. Die Lehmstadt steht unter dem Schutz der UNESCO, da sie Weltkulturerbe ist. Sie ist in jedem Fall ein Abstecher wert. Wir liefen die kleinen Gassen der Stadt wieder runter. Einige Häuser haben die Bewohner zu kleinen Läden umgewandelt und versuchen hier, wie überall in Marokko, den Besuchern etwas zu verkaufen. Hier waren die Verkäufer allerdings weniger aufdringlich, was sehr angenehm war. Während unserem Aufenthalt in der kleinen Stadt trafen wir nur ein paar wenige andere Besucher.

Blick auf Ait Ben Haddou


Ait Ben Haddou

Franzi auf der Brücke vor Ait Ben Haddou


Unser Weg führte uns weiter durch die trockene Landschaft nach Quarzazate, einer sehr kleinen Stadt, die uns eigentlich nur zur Durchreise diente und auch nicht viel zu bieten hat. Da wir recht spät ankamen, liefen wir nur kurz durch das Zentrum zum Platz vor der größten Moschee der Stadt. Quarzazate und auch der Platz ist ebenfalls bekannt durch viele Filme, da hier zwei Filmstudios angesiedelt sind. Aber das, was wir hier vorfanden, überraschte uns sehr. Der Platz wurde zu einer Art Spielplatz oder auch Freizeitgelände für Kinder umgewandelt, hier standen klapprige Karussels zu selber drehen für die ganz kleinen und überall fuhren kleine Elektroautos, die entweder von den Kindern selber gesteuert wurden oder über eine Fernbedienung der Eltern. Wir setzten uns in ein kleines Cafe am Rand, aßen eine Tajine, beobachteten das Geschehen und ließen unseren Tag ausklingen.

Tajinen in der Zubreitung


Platz von Quarzazate


Am nächsten Morgen ging es direkt nach dem Frühstück weiter. Unser Weg heute soll uns zu einem unserer Highlights dieser Reise führen. Erneut waren wir sehr erstaunt über die Veränderungen der Landschaft. Es gab immer weniger Pflanzen und wenn, dann immer nur konzentriert in einer Oase. Es wurde immer sandiger und sandiger bis unser Ziel endlich vor uns lag: die Sahara! Zunächst sahen wir nur einzelne Hügel am Horizont. Als wir näher kamen wurden die Hügel zu einer ganzen Sandlandschaft, die sich zu unserer Linken erstreckte.

Erste Sahara-Dünen in Sicht

Das hieß für uns: Wir haben unser Ziel fast erreicht!

Wie wir die Sahara erlebt haben und was wir von dort zu berichten haben, erfahrt ihr in unserem nächsten Blog.

Bis dahin wünschen wir euch eine sonnige Zeit!

Franzi und Jonas 

Antworten (1)

Roswitha
beeindruckend

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