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3 Tage im Dschungel

Veröffentlicht: 28.02.2018

[von Franzi] Wer kann schon von sich behaupten, dass er 3 Tage im Dschungelwar? Wir! Aber fangen wir doch mal am Anfang an.

Bevor es am Sonntag Morgen losging, waren wir sehr skeptisch, obdie Tour gut wird und was uns da erwartet. Wir hatten vereinbart,wenn es für einen von uns nicht mehr geht, dann ist Schluss und wirbrechen ab, obwohl wir gar nicht so recht wussten, ob das überhauptmöglich ist. Die Fahrt nach Chiang Mai, das Hostel und auch dieseTour hatten wir über ein und dasselbe Touristenbüro in Bangkokgebucht. Über die chaotische Fahrt haben wir ja ausführlichberichtet und das Hostel hier ist (wir bleiben hier noch bisDonnerstag) wirklich sehr basic, hat nicht mehr als man braucht, istaber dennoch sehr oldschool und 100%ig zufrieden sind wir nicht, aberwas soll´s. Und genau daher kamen unsere Zweifel...

Am Sonntag Morgen gegen 9 Uhr ging es los. Wir wurden von einemPickUp Truck abgeholt, wo auch schon unsere Mitstreiter drin saßenund auch unser Tourguide war dabei. Wir hatten alle nur einen kleinenRucksack für die paar Tage dabei, die großen Backpacks haben wir imHostel gelassen. Unser erster Stopp nach ca. 40min Fahrt war einkleiner local market, wir fanden ihn jetzt nicht allzu spannend, aberes war eine gut Gelegenheit mal mit unseren Mitstreitern ein wenigKontakt aufzunehmen und unser Tourguide hat erstmal das Essen fürdie nächsten Tage eingekauft. Nach weiteren 40min Fahrt sind wirdann mitten im nirgendwo ausgestiegen und es ging los. Mit unseremzweiten Tourguide, dem sogenannten „Jungle man“, ging es 1,5Stunden durch den Dschungel, größtenteils bergauf. 

Wir kamen aneinem wundervollen Wasserfall an, wo wir etwas zu Essen bekommenhaben: Warmer Reis mit Ei in einem Bananenblatt eingewickelt! Dazuhatten wir etwas Zeit ins Wasser zu gehen.


Mittagessen an Tag 1: Reis mit Ei auf Bananenblätter


Wasserfall vom ersten Tag


Nach ca. 2h ging es für 20min weiter durch den Dschungel zu denElefanten. In diesem Camp leben vier weibliche Elefanten (49, 45, 11und 10 Jahre alt), diese sind zutraulicher mit Menschen und laufennicht weg. Den sogenannten Mahuts (Bezugspersonen der Elefanten) gehtes darum, dass es den Elefanten, die sie aus der Sklaverei befreithaben, gut geht und sie glücklich sind, deshalb kann man sie indiesem Camp auch nicht reiten. Wir konnten aber mit ihnen badengehen. Die 45-Jährige war schwanger und hatte an diesem Taganscheinend keine Lust auf Touristen, weswegen sie einfach nicht zuuns gekommen ist, als sie gerufen wurde. Völlig okay, denn es gehtja darum, dass es den Elefanten gut geht und sie zu nichts gezwungenwerden. Alle haben eine kleine Schüssel bekommen und wir sind bis zuden Knien ins Wasser gegangen, dann haben wir angefangen, dieElefanten nasszuspritzen. Das war ein Spaß, auch den Elefanten hates gefallen. Die jüngste hat sich immer wieder auf die Seite insWasser gelegt und hatte sichtlich Spaß dabei. Immer wieder sind dieElefanten näher zu uns gekommen und man konnte sie streicheln. 

Nachdem die Dickhäuter dann gewaschen und sauber waren, ging es einStück den Berg hinauf ins eigentliche Camp. Wir haben einen großenBottich voll Bananen und Bambus bekommen und konnten die Elefantendamit füttern. Echt beeindruckend, wie elegant sie das Essen mit demRüssel einem aus der Hand nehmen. 


Die 49-jährige Elefantendame


Franzi füttert den jüngsten Elefanten


Wir hatten noch ein wenig Zeit beiden Elefanten bevor es für weitere 30min Fußmarsch durch denDschungel, auch diesmal hauptsächlich aufwärts, zu unserem Camp inKaren Village ging. Unser „Haus“ lag etwas abseits von demrichtigen Village, aber das Haus war dennoch im gleichen Stil gebaut,da es der Schwester von unserem Tourguide gehört. Beide sindMitglieder von Karen Hill Tribe. Wir hatten eine atemberaubendeAussicht zu genießen, waren fertig vom Tag und froh angekommen zusein.
Im Camp gab es nur kaltes Wasser, was das Duschen etwasungemütlicher gestaltet hat und auch die Toilette wurde mit Wasseraus einem nebenstehenden Bottich per Hand abgespült.
Bevor esAbendessen gab, was von unserem Tourguide und seiner Schwester frischgekocht wurde, war noch ein wenig Zeit, die wir mit einerUnterhaltung mit den anderen gefüllt haben.

Gegessen wurde an sehr niedrigen Tischen aus Bambus, also saßenwir auf dem Boden der auf Stelzen stehenden Holzhütte. Nachdem alleaufgegessen hatten, haben wir mit einem kalten thailändischen Bier„Chang“ gemeinsam am Lagerfeuer gesessen. Unser Tourguide hat einwenig über seinen Stamm, den Karen Hill Tribe, erzählt, wir saßenzusammen und haben einfach nur den Abend ausklingen lassen.


Unser Essenstisch im Camp


[von Jonas] Als es dann langsam Zeit wurde ins Bett zu gehengingen wir in den für uns vorgesehenen Raum, den wir uns mit einemnetten französischen Pärchen teilen mussten. In dem Holzraum lagen5 ca. 1cm dicke Matratzen und an der Wand hingen Moskitonetze. Trotzder Matratzen lagen wir gefühlt direkt auf dem harten Holzboden undwir waren froh unsere Hüttenschlafsäcke mitgenommen zu haben. Aufder Seite schlafen war aber trotzdem nicht drin, dafür war der Bodeneinfach zu hart. Das gute war jedoch, dass die Wände des „Zimmers“nicht bis zum Dach reichten, wodurch wir immer frische Luft hatten,die Nachts sogar auf ca. 23 Grad abgekühlt ist. Es war auch mal ganzangenehm ohne Klimaanlage gut schlafen zu können. Außerdem war eserstaunlich, oder schon fast beängstigend, wie extrem man denUnterschied der Luftqualität zwischen asiatischer Großstadt undDschungel gemerkt hat.


Unser Schlafzimmer, links die Moskitonetze


Unser Schlafzimmer: oben offen


Der zweite Tag im Dschungel war nicht so sehr mit Programm gefülltwie der erste. Wir konnten erst einmal schlafen bis wir durch Lichtund Geräusche des Dschungels wach wurden. Zum Frühstück gab esToast mit Erdbeermarmelade, vermutlich selbst gemacht.

Dann ging es auch schon recht schnell los uns wir machten uns mitdem Jungle Man auf den Weg zu einem weiteren Wasserfall. Hier warwohl eher der Weg das Ziel: Tiefster Dschungel mit allem was dazugehört. Der Großteil des Weges bestand aus einem kleinen Pfad, derimmer wieder von umgestürzten Bäumen oder mittelgroßen Bächenblockiert wurde. Außerdem legte der Jungle Man ab und zu einen Stoppein, um uns große exotische Spinnen zu zeigen. Nach guten 2 StundenFußmarsch über den Berg kamen wir dann am Wasserfall an und konntenein bisschen entspannen und ein paar Fotos machen.


Wasserfall am zweiten Tag


5 Gehminutenweiter war ein weiteres Dorf des Karen Hill Tribe und dort bereiteteder Jungle Man, der übrigens immer mit Steinschleuder und einerriesigen Zigarette aus selbst angebautem Tabak und getrocknetenBananenblättern unterwegs war, eine Nudelsuppe zu. Die Einheimischenaßen selten mit uns, da es ihnen nicht scharf genug war.


Aussicht vom Stopp zum Mittagessen am zweiten Tag


Karen Hill Tribe Village


Nach weiteren 40 Minuten Entspannung in der Sonne, die manchesogar mit einem kleinen Mittagsschlaf füllten, ging es wieder zurückzu unserem Camp. Dieses Mal über einen einfacheren Weg um den Bergherum, wofür wir lediglich eine Stunde brauchten.

Als wir im Camp ankamen saßen dort zu unserem Erstaunen einigeMenschen, die sich in typischem, lautstarken Spanisch unterhielten.Wir hatten extra eine Tour mit einer relativ kleinen Gruppe gebucht,damit man mit den einzelnen Personen mehr zu tun hat. DieGruppendynamik hatte uns bis hier hin auch ganz gut gefallen. Wirwaren 3 Franzosen, 4 Niederländer und wir beide. Doch was man unsnicht gesagt hatte war, dass wir ab dem 2. Abend mit einer anderenGruppe zusammengeworfen wurden, die nur zwei Tage gebucht hatten. Daswar einer der wenigen Negativaspekte dieses Trips, wie sichherausstellen sollte. Man hatte automatisch weniger coole Gespräche,weil die Gespräche hauptsächlich von der spanischen Gruppedominiert wurden. Somit war der zweite Abend auch nicht so schön wieder erste und wir sind recht zeitig schlafen gegangen.

Doch mitten in der Nacht sind wir aufgewacht, weil ein Hundaußerhalb unseres Zimmers anfing schwer zu atmen und auch ab und zulosbellte. Das beruhigte sich aber nach einer Zeit und wir konntenweiter schlafen. Am nächsten Morgen erfuhren wir, dass das schon malvorkommt, wenn Tiger nachts durch das Village laufen...


Der dritte Tag war schon der letzte Tag, was zum einen schade war,weil der Trip viele interessante Erfahrungen und Begegnungenhervorgebracht hat. Auf der anderen Seite freuten wir uns aber auchschon wieder auf ein richtiges Bett, eine anständige Dusche und eineigenes Zimmer.

Es hieß also alles zusammen packen und ein letztes mal das Dorfverlassen. Wir wanderten 2 Stunden durch den Dschungel zu einer ArtWasserfall. Hier herrschte eigentlich echt gute Stimmung. Lediglichdie Spanier nervten etwas und waren extrem langsam. Angekommen hattenwir ca. 45 Minuten Aufenthalt,sind schwimmen gegangen und denWasserfall runter gerutscht. Weitere 20 Minuten wandern später kamenwir an einem kleinen Touristenstopp an einer Straße an, wo wir zuMittag aßen.


wandern, wandern, wandern


[von Franzi] Mit PickUps ging es danach zum Bamboo rafting. Wirwurden in Vierergruppen auf die aus Bambus zusammengebundenen Flößeaufgeteilt und hatten jeweils einen Guide dabei. Wir schlängeltenuns den Fluss hinunter durch den Dschungel, Stromschnellen hinab undan großen Steinen vorbei. Die Aussichten, die wir hatten, warenwunderschön. Wir starteten ungefähr gleichzeitig mit einer anderenVierergruppe und unsere Guides haben sich ein paar kleine Späßeerlaubt um uns ein wenig nasszuspritzen. Während der Fahrt haben wiraber auch untereinander immer wieder mit dem anderen Floß eineWasserschlacht angefangen. Nach kurzer Zeit, durften dann auch wirmal ans Steuer und das Floß anschieben und lenken. Ich persönlichhabe es nicht ausprobiert, aber Jonas hat sein Bestes gegeben, istaber dennoch auch gegen einen Stein gefahren. Wir hatten viel Spaßauf dem Wasser und haben viel gelacht.

Am Ausstieg wartete dann auch schon unser Tourguide und diePickUps mit all unseren Sachen, die wir drin gelassen haben. Nacheiner Stunde Fahrt sind wir an unserem Hostel angekommen, habenunsere Backpacks geholt und in unserem Zimmer erschöpft ins Bettgefallen.

An diesem Abend haben wir nicht mehr gemacht als mit unseremFamilien telefoniert, uns Essen geholt und unsere Weiterreise zuplanen und zu buchen. Wo es hingeht, verrate ich euch jetzt aber nochnicht, das erfahrt ihr dann in einem der nächsten Blogeinträge,seid also gespannt.


Trotz unserer Zweifel vor und am Anfang der Tour sind wir froh,genau diese Tour gebucht und mitgemacht zu haben.

Unsere letzten zwei Tage bestanden also daraus durch den Dschungelzu wandern, wunderschöne Wasserfälle zu sehen, mit Elefanten zubaden, sie zu füttern und zu raften. Wir haben tolle Aussichtengenossen, frische Dschungelluft geschnuppert und hatten einunvergessliche Zeit. WOW! Das ist ganz schön viel für so kurzeZeit. Jetzt brauchen wir erstmal etwas Entspannung und Zeit, alldiese Eindücke zu verarbeiten.


Franzi und Jonas


P.S. Bilder in guter Qualität kommen (hoffentlich) noch nach! Zwei der Niederländer sind Fotografen und haben immer wieder gute Bilder für und von uns geschossen, die sie und zukommen lassen wollen.

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