Key West - Southernmost Point der USA

Wir haben Miami den Rücken gekehrt, nachdem wir wie zuletzt angekündigt noch im Outletcenter ein wenig shoppen waren (der Trip wurde jedoch durch einen Stromausfall im Center dann kurzfristig beendet). Ergänzung Flo: Nach 6 1/2 Stunden hat das auch gereicht :D

Über die Route 1 sind wir zu unserem neuen Ziel, Key West, gefahren. Key West ist ein inselartiger Urlaubsort ganz im Süden Floridas und markiert gleichzeit den südlichstens Punkt der (kontinentalen) USA, womit hier auch gerne Werbung gemacht wird. Der Weg hierher war sehr schön und führte abwechselnd über das Wasser und durch verschiedene Keys. Die Keys sind eine vorgelagerte Inselkette, die nur durch die Route 1 miteinander verbunden sind. Hier angekommen hörten auch der starke Regen und die Gewitter auf, die uns die gesamte vierstündige Fahrt über begleiteten. Begrüßt wurden wir sehr herzlich und witzig durch Pattie, eine Angestellte des Hotels und waschechte Key-West-Lady. Das Zimmer ist wunderbar und direkt vor der Tür beginnt das karibische Feeling. Hier ist es heißer als in Miami, aber durch die geringere Luftfeuchtigkeit ist es sehr viel erträglicher. 90 Meilen sind es von hier aus bis nach Kuba. Rings um uns herum sind verschiedenste Palmen, tropische Bäume und Sonne pur. Auch die Tierwelt begeistert uns: feilaufende Hühner und Leguane gehören hier zum Stadtbild und sind für die Einwohner alltäglich. Das Auto können wir stehen lassen, da alles fußläufig zu erreichen ist und wenn man doch mal lahme Füße hat oder die Mittagshitze zu sehr knallt, dann gibt es einen kostenfreien und klimatisierten Bus, der immer im Kreis durch die Stadt fährt und alle 15 Minuten kommt.

Die Stadt bietet einen historischen Hafen, viele Restaurants und Bars, die oft nicht in Häusern sind. Sie sind eher wie teilweise überdachte Tresen und Tische. Viele Amerikaner verbringen hier ihren Urlaub. Insgesamt ist es viel ruhiger als Miami, aber auch hier wird abends ordentlich gefeiert und getrunken. Jede Bar bietet ein Live-Programm an und die Läden haben bis spät in die Nacht geöffnet. Viele Besucher haben schon ab dem Mittag ziemlich tief ins Glas geschaut und kommen einen torkelnd entgegen. Nichtsdestotrotz ist es nicht asehr überfüllt, da Nebensaison ist und somit ist es sehr angenehm auf den Straßen.

Der südlichste Punkte der kontinentalten USA wird durch eine große bemalte Boje markiert und ist die wohl meist fotografierte Attraktion hier. Außerdem kann man bei diversen Anbietern Bootsausflüge buchen, exotische Fischen beobachten und fangen und bis auf die nicht weit entfernten Bahamas fahren. Für uns ist die größte Sehenswürdigkeit aber eher das Feeling, das in der Stadt liegt. Wir haben uns auch anstecken lassen und sehr viel Zeit im Pool verbracht und einen Gang runter geschalten. Bei ca. 35 Grad genießen wir die nasse Abkühlung und den Anblick der Palmen.

Morgen heißt es früh aufstehen, wir haben viel vor! Vor uns liegen dreieinhalb Stunden Autofahrt in die Everglades. Hier hoffen wir darauf, Krokodile zu sehen und von Moskitos halbwegs verschont zu bleiben. Sonnencreme, Mückenspray und Wasser ist schon eingepackt. Anschließend fahren wir weiter nach Fort Lauderdale, wo wir die Nacht verbringen werden.