Veröffentlicht: 18.03.2024
Diesen Samstag wollte ich eigentlich einen Ausflug mit Nanou, Léa (Mitbewohnerinnen) und Lilli machen, allerdings kam es dann etwas anders. Nanou hatte Migräne und Léa hatte sich am Abend vorher am Bein verletzt, weshalb ich letztendlich mit Lilli (Belgierin), Thiphaine und Ninon (aus Frankreich) unterwegs war. Damit war ich eigentlich voll außerhalb meiner Comfort Zone, denn ich kannte alle drei nicht sonderlich gut und alle drei waren Muttersprachler Französisch.
Wir fuhren jedenfalls dann gegen 10h30 los und ich holte erstmal alle Beteiligten ab. Dann ging es los Richtung Westen, denn wir wollten die ziemlich bekannten "trois bassins" von Saint-Gilles besuchen. Wir parkten uns neben einen Snack und suchten erstmal den Eingang der "Wanderung" (Es ist eher ein Spaziergang). Wir entschieden uns, als Erstes zu Bassin les Aigrettes zu gehen. Dafür liefen wir durch echt grüne Landschaft immer an einem künstlichen Fluss entlang, der unwahrscheinlich klar war. Die Bassins sind eigentlich gesperrt, weshalb mehrere kleine Kletterungen notwendig waren, um die Absperrungen zu umgehen. Allerdings trafen wir so viele Leute, dass es eindeutig war, dass diese Absperrungen wirklich absolut niemanden interessierten, nicht mal Familien mit Kleinkind (Diese wurden meistens einfach durch die Stäbe der Gitter gedrückt).
Nach circa 20 Minuten kamen wir dann an. Es waren wirklich viele Menschen da, aber das Bassin ist auch einfach so schön, dass ich es echt nachvollziehen kann :D
Wir badeten natürlich auch, und das Wasser war absolut eiskalt - wir waren die einzigen, die nicht nur am Rand die Füße hineinsteckten :D
Danach trockneten wir auf den warmen Steinen in der Sonne wie Eidechsen und wurden dabei immer wieder von drei Katzen "gestört". Diese wohnen quasi an diesem Wasserfall und hoffen natürlich immer, dass sie was zu Essen abbekommen. Die drei waren jedenfalls absolut herzig und total süß!
Nach einiger Zeit wollten wir weiter zu einem der nächsten Bassins, hatten allerdings ziemlich Schwierigkeiten, diese zu finden. Eigentlich sollte noch Bassin Comoran und Bassin Malheur auf uns warten. Wir hatten dann eigentlich schon aufgegeben und waren auf dem Rückweg, als wir ungefähr 5 Gehminuten vor Beginn der Wanderung einen Weg sahen, der wohl zu Bassin Malheur führte. Diesen gingen wir dann auch entlang, und er entpuppte sich als einer der coolsten und spannendsten Wege, die ich hier bis jetzt gelaufen bin.
Es fing alles ganz normal an und sah aus, wie der Weg zu ersten Bassin. Doch dann mussten wir plötzlich ständig durch enge Felshöhlen etc. laufen, in denen es stockduster war. Ich hatte da anfangs tatsächlich etwas Schiss, doch die einzelnen Abschnitte sind kurz, sodass man zwischendrin immer das Sonnenlicht genießen kann :D
Nach wieder circa 20 Minuten vom Beginn des Weges aus, waren wir auch beim zweiten Bassin angekommen. Diesem werden die Bilder leider gar nicht gerecht, es funkelte regelrecht im Sonnenlicht und hatte ein Farbspiel von Hellblau über Türkis bis Smaragdgrün.
Hier badeten wir nicht noch einmal, sondern genossen nur die Aussicht und entspannten etwas. Das dritte Bassin fanden wir bedauerlicherweise nicht.
Wieder am Auto angekommen, kauften wir uns etwas zu essen am Snack und fuhren weiter Richtung Strand Trou d'eau.
Die Parkplatzsuche gestaltete sich ein wenig schwierig, doch nach etwas Suche fanden wir dann sogar einen, der nicht weit weg vom Strand war. Wir aßen kurz noch fertig und suchten dann die vierte (oder jetzt eben dritte) Attraktion des Tages: Das Trou d'eau (dt.: das Wasserloch). Nach diesem wurde der Strand benannt. Es handelt sich um eine mit Wasser gefüllte Grotte direkt am Meer, die durch einen Vulkanausbruch entstanden ist. In diese kann man hineinklettern und dann eine Weile durch die Tunnel schwimmen, bis man an einem richtig schönen Ort ankommt.
Als wir dort waren, waren allerdings gerade circa 10 Halbstarke am Eingang, und darauf hatten wir überhaupt keine Lust. Wir entschieden uns also, erstmal am Strand etwas Mittagsschläfchen zu halten. Und dann noch ein bisschen. Und dann waren wir alle so müde vom Schlafen, dass wir entschieden, die Grotte wann anders zu machen :D
Gegen 17h15 fuhren wir nach Hause, und ich war richtig überrascht, wie wenig es mir im Endeffekt ausgemacht hat, nur mit Französischsprachigen unterwegs zu sein, die ich nicht mal gut kannte. Ich würde sagen, das ist ein Fortschritt :)