52 weeks
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An der chilenischen Küste

Veröffentlicht: 03.01.2022

16.12. Nach dem Frühstück starten wir unseren 2. Anlauf in den Nationalpark Siete Tazas. Dieses Mal ist er von Erfolg gekrönt und wir können die Wasserfälle bestaunen. Der Weg runter zum Flussufer ist jedoch gesperrt da es Bakterien im Fluss hat. Danach machen wir uns auf den Weg Richtung Constituciòn. Die nächsten paar Tage werden wir an der chilenischen Küste verbringen. Es tut gut wieder am Meer zu sein! Wir finden einen in die Jahre gekommenen Campingplatz, der direkt am Strand liegt. Von dort aus spazieren wir, entlang der eindrücklichen Felsburgen, bis nach Constituciòn. Wir teilen uns ein gemischtes Fischteller und können so ein paar Küstenspezialitäten kosten. Bei Sonnenuntergang geht’s ans Fotografieren. Es ist eine schöne, wilde Stimmung, die Wellen sind hoch, einige Mutige baden im kalten Pazifik, neben uns sind ein paar junge Männer am Bouldern und irgendwann entdecken wir sogar ein paar Seehunde auf einem Felsvorsprung. Erst nach 22 Uhr kochen wir uns noch eine feine Pasta – einmal mehr geniessen wir es wieder selber kochen zu können.    

17.12. Die Fahrt geht weiter und führt uns zum Mittagshalt nach Curanipe. Wir brauchen mal wieder Internet zum Planen. Am Hafen werden wir fündig, bleiben zuerst zu einem Café (richtig feiner Kafi, juhuu) und danach zum frisch gefangenen Reineta-Schmaus, ein Fisch der hiesigen Küste. Danach geht die Fahrt weiter. Wir finden einen Ökocampingplatz namens Queltehues. Er wird von drei jungen Schwestern geführt und ist ein wahres Bijou: Hängematten, Baden im Fluss und ein „Clubhhaus“ mit ausgestatteter Küche und gemütlichem Sitzecken - uns ist es sofort wohl hier. Es hat drei Hunde u.a. Pitbull-Baby Pasquale. Der ist knuffig, aber leider frei von Erziehung und eben noch ein Bébé, sprich verspielt bis zum geht-nicht-mehr. Wir geniessen eine Siesta im Zelt, da meint der kleine Berserker, dass er zu uns kommen will. Das Netz des Innenzeltes leidet unter seinen scharfen Krallen… Wir sind genervt, da die Besitzer anscheinend weg sind und die Hunde einfach frei rumspazieren können und sich langweilen. Später im Gespräch können wir uns aber gut einigen! (Und Baby Pasquale kann man eh nicht lange böse sein) Abends besuchen wir Calan’s Arcs und die Iglesia de piedra, ein Fels der mit seinem „Höhlensystem“ wirklich wie eine Kathedrale wirkt. Zurück auf dem Camping kochen wir im Clubhouse. Es gesellen sich ein chilenisches Pärchen und ein junger Abenteurer zu uns. Gemeinsam verbringen wir den Abend bei Plättli, Wein und guten Gesprächen und geniessen die schöne Begegnung bis spät in die Nacht.

18.12. Unser Weg führt uns weiter Richtung Concepciòn. Unterwegs machen wir einen Mittagshalt im Ort Dichato wo wir Fisch essen und uns eine „Mote con Huesillo“ gönnen. Das ist ein typisch Chilenischens Trinkdessert mit Weizen und Pfirsich. Wer kommt auf solche Ideen? Wir besuchen das Naturschutzgebiet des Rio BioBio an dessen Flussmündung. Viele nutzen den Park zum Entspannen und grillieren. Wir lesen am Seeufer und geniessen das Flugspektakel der zahlreichen Möwenkolonien. Gegen Abend finden wir den Camping Los Queules. Bei der Ankunft finden wir die Reception verschlossen und auch sonst scheint niemand verantwortlich zu sein. Es wirkt, als wäre der Camping verlassen und gleichzeitig ist er voll bevölkert: Familien, ein Gottesdienst im Freien,… es ist richtig viel los. Beim Eindunkeln gehen die meisten wieder nach Hause. Wir denken, das gibt eine ruhige Nacht. Doch weit gefehlt: neben uns campiert ein Mann, der dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Mit seinen Freunden redet er lautstark und mit dem steigenden Pegel brüllt, schreit oder heult er je nach Stimmungsschwankung in der Gegend herum. Nicht zu vergessen ist auch die Musikanlage, gespiesen über die Autobatterie – ergo muss der Wagen immer mal wieder kreischend gestartet werden… ach, es ist eine lange, anstrengende Nacht.

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