Chinatown in Singapur

Nihau Singapur Chinatown.

Aus meiner Zeit als Tourguide habe ich nicht nur Hintergrundinfos der Hobbitse mitgenommen, sondern auch das ein oder andere Wort Mandarin. Also, wenn ich jemals Bier, Cidre oder Gingerbeer bestellen möchte, dann könnte ich das, aber spätestens nach dem Hallo würde ich aus der Unterhaltung aussteigen. Während meiner Reise auch einige Chinatowns besucht und das in Singapur war mit Abstand das bunteste mit den meisten Bildern und Kunstwerken. 

Ich habe mir für den Tag eine weitere Free Walking Tour gebucht und an diesem Tag ging es durch China Town in Singapur. Also habe ich die Tour um 11 Uhr gebucht, damit ich einen langsamen Start in den Tag haben konnte und  habe die Zeit davor genutzt, um einen Besuch in einem der Lieblingscafés von meinem Arbeitskollegen aus Singapur zu machen. Also gab es leckeren Kaffee mit meinem Kindle und einem guten Buch auf den kleinen Sitzen vor dem Café während Singapur langsam wach wurde. Sehr interessant ist, dass das Café in der Straße lag, in der auch einige berühmte Serien und Filme in Singapur gedreht wurden - sehr nett. 

Vor lauter Genießen habe ich dann auch die Zeit etwas übersehen und musste mich beeilen, dass ich noch rechtzeitig zum Start der Tour kommen konnte. Die Tour hat dann in einer Gruppe mit nur 6 anderen stattgefunden und wir haben uns Straße um Straße durch das Viertel gearbeitet und es war wirklich einfach richtig toll! Der/Die Tourguide (Ich bin mir etwas unsicher als was er/sie sich selbst identifiziert) war einfach super lustig, hatte ganz viele Insider-Tipps und hat uns fast 3 Stunden durch das Viertel gelotst. 

Begonnen hat die Tour, genauso wie für die Einwanderer damals auch am Tempel in der Mitte von Chinatown. Damals war der Tempel direkt am Strand bzw. am Wasser gelegen, aber heute befindet er sich mitten in der Stadt, da Singapur immer weiter gewachsen ist und auch das Meer immer weiter erschlossen hat.

Nachdem wir den Tempel und seine Geschichte näher unter die Lupe genommen haben ging es dann weiter durch das Viertel. Sowohl im Tempel als auch in den Straßen gibt es super viele Kunstwerke, Bilder, Skulpturen und Tafeln, an denen die Geschichte des Viertels erklärt wird und die die Leute bestaunen können. 

So zum Beispiel auch die nette Dame in Blau mit dem roten Hut und der Zigarette. Das ist ein Kunstwerk von einer der vielen Bauarbeiterinnen, die geholfen haben Singapur aufzubauen. Denn hier in Singapur waren das zumindest in diesem Viertel Großteils Frauen, die auf den Baustellen gearbeitet haben. Ganz klassisch mit der Zigarette in der Hand und dem blauen Anzug. Als Ausgleich für die Arbeit haben diese Frauen erstaunlich gut verdient und in den Wohnungen der Stadt bzw. des Viertels gewohnt, um weitere Gebäude hochzuziehen. 

Und besonders auf diesem Foto ist zu sehen, wie gut alt und neu hier zusammen passen und, wo die Grenzen zwischen dem alten Viertel und dem Bankenviertel verläuft. Diesen Ausblick hatten wir nach einer netten Pause in einem der Hawker Center in China Town von einem der Hochhäuser/Wohngebäude im Viertel. 

Ein wirklich gelungener Ausflug und ich habe wieder einiges über die Geschichte gelernt. Und auf dem Heimweg habe ich dann noch den Umzug des indischen Lichterfestes mitbekommen. Einfach ein großartiger Abschluss und total cool zu sehen, wie anders diese Kultur feiert! So bunt und laut und chaotisch! 

Und mit diesem grandiosen Ende endet auch meine Zeit in Singapur. Zu meiner Abreise erzähle ich euch dann im nächsten Beitrag alles! Bis dahin habt einen fantastischen und hoffentlich ebenso bunten Tag, wie diese Feier! 

Eure Britta