Deutschland-Kaukasus 2022 mit dem VW T3
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Tag 03 Nordmazedonien und Griechenland - Strumica und Thessaloniki

Veröffentlicht: 31.05.2022

Heute hab ich nicht gut gepennt, zu lange über den Motordefekt nachgedacht...

Geplant für heute ist die Übergabe der meisten transportierten Hilfsgüter an das Miss-Stone-Center in Strumica. Das Center wird von der Weltmission unserer Kirche betrieben, da es auf dem Weg lag, hatte ich vorab Kontakt aufgenommen und gefragt, mit welchen Dingen wir helfen können. Für 08 Uhr war ich mit dem Pastor dort verabredet, es waren auch nur etwa 2km bis dahin. Ich entschied mich, es bis dorthin zu versuchen zu fahren. Mit etwa 7mal Ausgehen und viel Standgas hab ich es mit Ach und Krach dorthin geschafft. Der nebenher aus dem Reservekanister nachgeschüttete Diesel brachte keine Besserung.

Mitko, der Leiter der Einrichtung, Pastor Cekov und ich luden die gespendeten Kinderklamotten, die Stifte, die Bälle, diverse Sicherheitsutensilien (Warnwesten, Blinklichter usw.), die Werkzeuge und die Spielsachen aus. Nun hatte ich endlich Platz und konnte mal an den Motor ran. Tatsächlich, es kam kein Diesel am Motor an.

Also hab ich die Leitung zwischen Filter und Motor abgeschraubt um dort direkt aus dem Kanister Diesel ziehen zu können. Aber der Kanister war ja vorhin erst leergemacht worden. Ganz schlau von mir...Also ab unters Auto und aus dem Tank dank einem nicht ganz werksseitigen Abgang Diesel wieder in den Kanister tröpfeln lassen.

Damit konnte ich nun endlich testen. Und siehe da, der Motor lief wieder ordentlich. Puh, die Einspritzpumpe ist also nicht das Problem, Glück gehabt.

Der Filter selbst sah ok aus, es muss also irgendwo zwischen Filter und Tank eine Verstopfung vorliegen. Pastor Cekov nötigte mich, meine Reparaturversuche zu unterbrechen und lud mich auf einen Kaffee ein. Dabei erhielt ich viele interessante Infos rund um das Center und dessen Arbeit.

Dann tauchte plötzlich ein Mechaniker, Mitko hatte ihn zu meiner Unterstützung herbeigerufen, auf und suchte mit mir den Fehler...Wir stellten dann fest, dass die Hohlschraube am Filtereingang völlig mit Dreck zugesetzt ist. Nach schneller Reinigung kam dann auch wieder ordentlich Diesel aus dem Tank zum Motor. Damit war das Problem erstmal gelöst. Hier werde ich aber nochmal tätig werden müssen, da wahrscheinlich noch deutlich mehr Dreck im Tank ist. Der Mechaniker schenkte mir noch seine kleine Handpumpe, mal sehen, ob ich sie nochmal benötige.

Anschließend gab es noch ein sehr reichhaltiges Frühstück im Miss-Stone-Center.

Nach dem Aufräumen des Transporters ging es dann weiter Richtung Griechenland...

Nebenher gab es einige interessante Mobile zu sehen. Es handelte sich offensichtlich um Eigenbau-Fahrgestelle mit Dieselmotoren, an die vorn eine Kreissäge angebaut wurde. Sowas sah ich öfter, es scheint sich um eine Art selbstfahrende Arbeitsmaschine zu handeln.

Eine tolle Berglandschaft in Nordmazedonien wurde mir auch geboten. Genau mein Ding, im Schiebebetrieb mit schöner Dudelmusik lange Serpentinen runterdieseln...

Direkt vor der Grenze zu Griechenland gab es noch einen schönen großen See, direkt daneben ist die Grenzstation. Auch diese Grenze hab ich problemlos queren dürfen. Erstmals musste ich aber den nun leeren Kofferraum und die dort befindliche Motorklappe öffnen. An allen bisherigen Grenzen wurde wenn überhaupt uninteressiert durch die Scheiben geschaut. Das der komplette Fahrgastraum mit allerlei Kisten und Kram zugestellt war, interessierte den griechischen Zöllner hingegen nicht...

Über die Grenze drüber bin ich erstmals bissel durch eine Ebene gefahren, irgendwann habe ich mitten im Land bei einer Tankstelle gehalten. Der Tankwart gab ein deutsches "Volkslied":"Eins zwei Polizei, drei vier..." zum Besten. Wenn er meint...

Eigentlich wollte ich ja in Thessaloniki übernachten. Aber dort angekommen, war mir das irgendwie zu hektisch. Also habe ich mir außerhalb in einem gemütlichen Dorf ein Zimmer in einem kleinen Hotel direkt am Strand genommen.

Kurzer Fahrzeugcheck: Ein Blinklicht, ein Standlicht und eine Kennzeichenbeleuchtung sind ausgefallen, ansonsten keine besonderen Vorkommnisse - keinen Bock mehr, heute noch was zu reparieren.

150 Tageskilometer sind es geworden, reicht auch mal.

Und dann klang dieser Sonntag bei leckerem griechischen Essen am Strand aus...

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