Veröffentlicht: 31.10.2023
Unsere Ankunft in Kambodscha führte uns nach einer Nacht in der Grenzstadt Koh Kong direkt in die Hauptstadt Phnom Penh. Unser Plan sah etwas anders aus: wir hatten uns vorgenommen das ländliche Kambodscha mit dem Moped zu erkunden. Um jedoch erstmal irgendwo hinzukommen, wo man solch ein Gefährt für drei Wochen ausleihen kann, waren wir auf den Fernbus angewiesen. Der fährt aber, wie es sich für eine ehemalige französische Kolonie gehört, immer erstmal in die Hauptstadt.
So kam es, dass wir uns jetzt also doch zuerst Königspalast, dem Zusammenfluss von Tonle Sap und Mekong und der Gedenkstätte Zuol-Sleng des Genozids der Roten Khmer an der Kambodschanischen Bevölkerung gewidmet haben bevor dann morgen das große Abenteuer auf zwei Rädern startet.
Wir haben spätestens am zweiten Morgen in Phnom Penh festgestellt, dass wir uns hier außerhalb unserer Komfortzone bewegen. Die Stadt ist deutlich weniger westlich geprägt als beispielsweise Bangkok. Es wachsen zwar überall Hochhäuser in die Höhe, das Leben spielt sich jedoch ausschließlich am Boden ab und das mit so viel Gedränge auf den Straßen, dass der Verkehr schnell mal auf den Fußweg (falls vorhanden) überquillt – zumindest, wenn dieser nicht gerade als Verkaufsfläche dient.
Das überfordert uns schon mal, vor allem, wenn wir eigentlich nur auf der Suche nach einem Frühstück sind und dabei die nähre Umgebung fußläufig erkunden wollen. Außer ein paar Langnasen wie uns geht hier aber eh niemand zu Fuß. Jegliche Wege werden mit dem Roller oder dem Tuk Tuk erledigt, auch wenn es nur ein paar hundert Meter sind.
Wenn wir in ein paar Wochen wieder nach Phnom Penh kommen um unser Moped wieder abzugeben, werden wir versuchen, in einer ruhigeren Ecke Quartier zu beziehen. Mal sehen, ob uns das gelingt.
Robert