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Was wir mit dem Wohnwagen noch lernen:

Veröffentlicht: 30.01.2020

1. Alles, was nicht niet- und nagelfest ist, fliegt beim Überfahren der geschwindigkeitsbegrenzenden und manchmal schwindelerregend hohen Rampen, die in Ortsdurchfahrten französischer und spanischer Kommunen immer öfter für Ruhe sorgen, durch den Wohnwagen! Spaghetti und/oder Süßstoffpillen finden sich dann in allen Ecken und Ritzen, müssen mikadogleich eingesammelt werden und kullern auch noch Tage später durch das Etablissement.

2. Eier nicht in der Pappe im Château transportieren! Auch hier stolpern wir über die Rampenfalle, irgendwas knallt unterwegs aufs Ei, macht es kaum wahrnehmbar kaputt, wodurch es mitten im Kochvorgang durch die Finger flutscht und sich malerisch in den Ritzen auf dem Herd verteilt, wo sich hier und da noch Süßstoff versteckt hat.

3. Sich nie in Rückfahrsicherheit wiegen! Es ist zum Beispiel sehr gut möglich, dass die Zufahrtsstraße zur Ermita, an der du eine geruhsame Nacht verbracht hast, am nächsten Morgen neu geteert wird und komplett mit Baufahrzeugen verstopft ist. Der freundliche Walzenfahrer zeigt in die befahrbare Richtung, du folgst seinen Anweisungen, rechnest aber nicht damit, dass das Sträßchen irgendwann mittels Betonwänden so verengt ist, dass ein gewagtes Wendemanöver unausweichlich wird. Entweder du verbringst jetzt den Rest deiner Reisezeit als Einsiedler an der Ermita oder das Gespann überwindet die 20%-steile Rampe in den nächsten Ort mit schön engen Gassen. Zappa und der Kangoo meistern die zweite Variante kommentarlos.

4. Auch das Parken vor Supermärkten kann zu dramatischen Szenen führen! Denn der LKW-Fahrer, der gerade rückwärts in die Lidl-Lieferzone einbiegen will und dadurch den Weg zu deinem extra-langen Parkplatz versperrt, könnte nervös und nicht richtig bei der Sache sein und nicht nur den Lampenmast mitsamt Begrenzungspfeiler, sondern auch sein komplettes Rücklichtsystem irreparabel beschädigen. Also weichst du doch auf die nicht ganz legale Parkbucht neben den Einkaufswagen aus, um nicht den Rest deiner Urlaubszeit als Eremit auf dem Lidl-Parkplatz zu verbringen.

5. Der Spurwechsel auf der Autobahn kann schon mal schwierig werden! Besonders, wenn du versuchst, Barcelona im Feierabendverkehr zu umrunden und von ganz rechts über drei Spuren nach ganz links musst. Mit 12 Metern Länge ist das im dicken Cityrummel kaum zu schaffen und so verpasst du nicht nur einmal ganz schnell die richtige Abfahrt und das Navi muss berechnen und berechnen und berechnen. Wenn dann unterwegs noch ganze vier Unfälle sind und die Pisten noch mehr verstopfen, können die paar Kilometer schon mal mehrere Stunden dauern und deine Reise zusätzlich verzögern.

6. Rennradler sind in den Bergen grundsätzlich schneller als du! Egal ob nach oben oder wieder runter. Auch wenn sie schon angenervt sind und dich vorbeiwinken, spätestens hinter der nächsten Serpentine schießen sie wieder an dir vorbei.

7. Es rappelt in der Kiste! Wie verhältst du dich bei Sturm? Ich weiß es auch nicht, ich kann nur sagen, dass mir ganz übel wird, wenn nachts das mobile Heim geschüttelt, gerüttelt und gewackelt wird und bei jeder Böe die Kaffeetassen durcheinanderwirbeln. Der Schlaf ist auf jeden Fall sehr unruhig, auch wenn Zappa mal wieder besänftigend zum Besten gibt, dass das Château so schnell nicht umkippt.

Antworten (1)

Kasi
😊

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