Call me Emma!
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Erster Stopp in Zentralamerika: San Jose, Costa Rica

Veröffentlicht: 13.04.2019

Meine Reise nach Costa Rica fing etwas holprig an. Am Flughafen von Barcelona wollte (oder konnte) mich die Airline nicht einchecken, bevor ich nicht mein ESTA für die USA beantragt hatte. Das brauchte ich, weil ich in Miami zwischenlandete und für den Transfer zwischen den Flügen die Transitzone verlassen musst. Damit hatte ich nicht gerechnet! Ich musste schnell am Flughafen das Formular ausfüllen und hoffen, dass mein Antrag noch rechtzeitig bearbeitet würde. Etwa eine halbe Stunde wusste ich nicht, ob ich noch rechtzeitig einchecken könnte, aber dann ging doch alles glatt. Auch die Mitarbeiter der Airline waren hilfsbereit und sorgten dafür, dass ich nicht noch einmal am Check-in warten musste.

Dann hieß es zehn Stunden nach Miami fliegen, drei Stunden am Flughafen verbringen und dann noch einmal zweieinhalb Stunden nach San José fliegen.

Am Flughafen dort erwartete mich die nächste Herausforderung: Der Grenzbeamte dort wollte mich nicht einreisen lassen, da ich keinen Nachweis hatte, dass ich das Land wieder verlassen würde. Also versuchte schnell ein Bus- oder Flugticket zu buchen, was nach fast zwanzig Stunden auf den Beinen nicht ganz einfach war. Nach einigen Minuten, in denen ich planlos auf meinem Handy herumtippte, hatte der Grenzbeamte Mitleid mit mir und fragte, wann ich denn ungefähr wieder ausreisen wolle. Ich versicherte ihm, dass ich nur eine Woche in Costa Rica sei, da ich zunächst nach Panama fahren wolle, woraufhin er mich auch so einlies und mich aber inständig bat, das nächste Mal einen Nachweis mitzubringen. Ich kann gar nicht sagen, wie dankbar ich dem Mann war!

Der Transport zum Hostel war wieder vorher organisiert und verlief problemlos. Dort fiel ich dann auch gleich nach einer Dusche totmüde ins Bett. Am nächsten Morgen entdeckte ich, dass das Hostel sich das Wort "Luxury" im Namen tatsächlich verdient hatte. Der Schlafsaal war riesig, es gab drei Bäder für den einen Raum, es gab verschiedene Gerichte zum Frühstück zur Auswahl, eine riesige Küche, in der man sich selbst etwas kochen konnte, einen wunderschön angelegten Garten mit Pool, eine Yogaterasse...

Ich genoss also mein Frühstück mit Blick auf den Garten und beoachtete Kolibris. Das Hostel war übrigens vergleichsweise günstig - vermutlich weil es etwas außerhalb der Stadt lag, was ich aber eher als Vorteil betrachtete.

Da ich nicht direkt an meinem ersten Tag untätig rumsitzen wollte und meinen Jetlag so schnell wie möglich überwinden wollte, beschloss ich direkt am ersten Tag einen Bus in die Stadt zu nehmen und sie zu erkunden.

Das Busfahren stellte sich als kleines Abenteuer heraus... Auf der Hinfahrt lief alles ziemlich gut. Auch dank zwei junger Frauen, die mir bedeuteten, wann ich aussteigen sollte. Ich lief zunächst durch den Stadtpark, La Sabana, in dem es viele Möglichkeiten gibt, sich sportlich zu betätigen und auch das Stadion befindet sich an einem Ende des Parks. Das Gras schien recht trocken, aber die Bäume waren voller Blüten, was dem Park ein schönes frühlingshaftes Aussehen verlieh. Von dort aus lief ich Richtung Innenstadt.

Ich hatte schon vor meiner Ankunft gehört und gelesen, dass sich ein Besuch in der Stadt nicht wirklich lohnt und man so wenig Zeit wie möglich dort verbringen sollte. Leider bestätigte sich dieses Bild. Ich lief zu Fuß durch die ganze Stadt und entdeckte nichts wirklich Sehenswertes, bis auf den Friedhof. Das Bild von den weißen Statuen auf den Gräbern, vor den grünen Bergen, die die Stadt umgeben, vor strahlend blauem Himmel werde ich wohl so schnell nicht mehr vergessen.

Leider konnte ich die schönen kleinen Cafés, über die ich in einem Blog gelesen hatte, nicht finden. Also trat ich die Rückreise zum Hostel an. Ich nahm allerdings den falschen Bus, der zwar in die richtige Richtung fuhr, aber nicht an der gleichen Stelle in dem Stadtteil hielt. So fuhr ich viel zu weit und musste einen Bus zurück nehmen - im dicksten Feierabendverkehr! Schließlich kam ich doch noch vor Anbruch der Dunkelheit im Hostel an. Damit hatte ich aber auch schon genug von Costa Ricas Hauptstadt.

Den nächsten Tag verbrachte ich in meinem schönen Hostel und dem Viertel drumherum und plante meine Weiterreise nach Puerto Viejo, meinem nächsten und vorerst auch letzten Ziel in Costa Rica, bevor es dann nach Panama weitergehen sollte.

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