Whānau
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Capital Wellington

Veröffentlicht: 03.08.2019

Die Stadt ist wirklich interessant gelegen. Direkt am Meer über eine sehr breite Fläche und viele Hügel verteilt. Man kann sich richtig vorstellen, wie dieser Stadt nach und nach der Platz ausgegangen ist und auch die schwerer zugänglichen Bereiche erschlossen wurden. Wellington ist die drittgrößte Stadt des Landes und besonders für die unzähligen Restaurants bekannt.

Wir hatten Glück, denn es gab nur ca. 10 km vom Stadtkern entfernt einen kostenfreien Campingplatz, an dem wir sogar 4 Nächte stehen durften. Um die Stadt zu erkunden nahmen wir also den Bus oder liefen zu Fuß in die Innenstadt. Auffällig waren direkt die vielen Restaurants und Cafés, unterschiedlicher Kulturen, eins neben dem anderen aufgereiht. Sogar wir fanden unser Lieblingslokal, mit leckerem und günstigem Kaffee sowie riesigen Kuchenstücken. Doch wir verbrachten natürlich nicht nur die Zeit damit unterschiedliche Leckereien auszuprobieren.

Die ausgiebige Besichtigung des Nationalmuseums „Te Papa“ stand ganz oben auf unserer To-do-Liste. Hierfür nahmen wir uns anderthalb Tage Zeit, denn es gab wirklich so viel zu entdecken. Das fünfstöckige Gebäude bietet neben Wanderausstellungen auch Hauptausstellungen, welche mit beeindruckenden innovativen Ausstellungsstücken und neusten Technologien untermauert wurden. Beispielsweise wurde so die Hologramm Technologie eingesetzt. Es gab eine Maori-Abteilung mit vielen Ausstellungsstücken, wie einem Waka (Kanu der Ureinwohner), Schnitzereien aus Holz, Jade und Knochen und sogar ein begehbares, traditionelles Versammlungshaus. Insgesamt gab es viel zum Thema Land, Leute, Geschichte, Handel und Kultur zu lernen. Wie sich die ursprüngliche Insel nach der Eroberung der Europäer verändert hat ist so erschreckend. Heimische Flora und Fauna wurden ausgeraubt und Tiere, wie Opossums, Raten und Wiesel eingeschleppt, die leider heute noch eine Plage sind und weiterhin die wunderbare Vogelwelt vernichten. Besonders gut hat Tim die brandneue Ausstellung über die Teilnahme und Geschehnisse Neuseelands zum 2.Weltkrieg gefallen. Kurze jedoch sehr informative Texte wurden von zahllosen Ausstellungsstücken begleitet. Abzeichen, Embleme, Waffen und Uniformen, um nur einige zu nennen. Zusätzlich gab es einige interaktive Stationen. Beeindruckend waren Tische geformt in 3D Landschaften, die mit Hilfe von Projektoren Truppenbewegungen und Schlachtgeschehnisse optisch deutlich machten. Doch herausragend waren Figuren, welche an ein Wachsfigurenkabinett erinnerten. In einzelnen Räumen wurden verschiedene Szenarien extrem detailliert dargestellt. Die Ausschnitte wirkten täuschend echt und das obwohl die Figuren im Maßstab 4:1, also mehrere Meter groß waren.

Das „Te Papa“ ist eine absolute Empfehlung von uns. Möchte man alle Ausstellungen besuchen, sollte man jedoch mehrere Tage Zeit mitbringen. Besonders gefallen hat uns, dass der Großteil des Museums keinen Eintritt bedarf.

Weiterhin besichtigten wir das Observatorium, welches im Botanischen Garten der Stadt lag. In Deutschland machten wir schon einige Ausflüge zu Sternwarten, doch dieses Mal war es anders. Schließlich befinden wir uns jetzt auf der Südhalbkugel und konnten somit vieles zum südlichen Sternenhimmel erfahren. Zum Schluss gab es noch einen Film zur Geschichte der Maori in einer Kuppel als 360°Grad Film. Dabei wurde gut verständlich die Sinnhaftigkeit der Entstehung von Erde, Himmel und Naturgewalten aus Sicht der Maorikultur dargestellt.

Am letzten Tag unternahmen wir einen Abstecher nach Matiu/Somes Island. Mit einer 20-minütigen Fährenfahrt erreicht man die kleine Insel, welche heute unter Naturschutz steht und zur Wiederbelebung der einheimischen Vegetation genutzt wird. Hier lebt unter anderem auch die urzeitliche Brückenechse Tuatara, welche wir nur zu gern mal zu Gesicht bekommen wollten.

Nach der Ankunft konnten wir nicht direkt die Insel passieren… denn zuerst gab es eine Taschenkontrolle, um den Inselschutz durch Einflüsse von außen zu gewährleisten. Ohja, das war auch für uns neu! So dürfen keine Nagetiere, wie Mäuse und Ratten, oder gefährliche Samen sowie Sporen hierher gelangen. Taschen wurden ausgesaugt, Schuhe mussten mit Wasser und Bürste gereinigt werden.


Auf der Insel gab es einen Rundweg bei dem wir bunte kleine Papageien, Robben, riesige Muscheln und Wetas entdeckten. Von der 200 Millionen Jahre alten, dreiäugigen Tuatara fehlte jedoch jede wie befürchtet Spur.


Weta´s sind die großen Käfer hinter den Gläsern, nicht die außen am Holz :D



Doch das größten Tageshighlights für Tim war sicherlich der Besuch des „Münchner Hofbräu“ in Wellington. Zufällig entdeckt und sofort eine Maß des guten, dunklen, deutschen Bieres gegönnt 😊


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