Veröffentlicht: 03.12.2020
Nach 40 minütiger fahrt mit der Fähre, legten wir an der zweitgrößten Insel im Hauraki-Golf an. Diese liegt circa 20 Kilometer östlich von Auckland. Mit dem Bus sammelten wir erste Eindrücke der hügeligen Insel und nach kurzer Zeit waren wir auch schon am Ziel. Ein kleines Air BnB Zimmer mit angrenzendem Badezimmer war unsere Unterkunft für die nächsten Tage. Eine nette Familie mit kleinem Kind und rundem Vierbeiner begrüßte uns sehr herzlich. Wir waren froh endlich unser Gepäck ablegen zu können. Mittlerweile ist es Monate her, dass wir es selbst tragen mussten und über die Zeit hat sich ganz schön was angesammelt. Unser Rücken muss sich daran erst wieder gewöhnen...
Die restliche Zeit nutzten wir für erste Erkundungen auf der kleinen Insel und ließen den ersten Tag ohne Odhi auf einer gemütlichen Terrasse mit Pizza und Wein ausklingen. Ein seltsames Gefühl wieder ohne Auto zu reisen. Gelegentlich fragten wir uns gegenseitig nach dem Autoschlüssel und ob wir alles sicher verstaut hätten. Der Mensch ist eben doch ein Gewohnheitstier.
Große Teile der Insel sind gut zu Fuß oder mit dem Bus zu erreichen. Zum Start in den heutigen Tag, entschieden wir uns einen lokalen Market zu besuchen. Froh die Großstadt Auckland wieder verlassen zu haben, genossen wir den Geruch des wiederkehrenden Frühlings. Ganz verträumt ließen wir den Blütenbeginn auf uns wirken und studierten nebenbei die vielfältigen Grundstücke, wundervolle Gärten und Ausblicke auf den Ozean. Besonders auffällig waren die Briefkästen, welche aufwendig gestalten, teilweise auch bepflanzt waren.
Angekommen am Markt, haben wir uns ein leckeres Frühstück mit frischem Kaffee und ofenwarmen, gefüllten Croissants gegönnt. Bei herrlichem Sonnenschein tummelten sich Multikulti Mensch und Tier gut gelaunt und herzlich aneinander. Dieser Markt hatte einen ganz besonderen Charme auf uns. Es gab ausschließlich Selfmade Waren wie Schmuck, Kleidung, künstlerische Angebote und natürlich Honig. Nun konnte sich Caro nicht mehr zurückhalten und den langersehnten Kauf eines hochwertigen Manuka Honigs in die Tat umsetzen. Für 300g dieses wertvollen Honigs zahlten wir umgerechnet über 50€. Zunächst hielt Tim Caro schon für etwas verrückt, aber der Honig ist ja auch nicht zum einfachen süßen des Tees gedacht. Aufgrund eines Stoffes des Manuka Baums, wird dem Honig heilende Wirkung nachgesagt. Eine antiseptische Wirkung wird sogar in deutschen wissenschaftlichen Studien aufgezeigt. Auch wenn der Preis zunächst abschreckt, bei gelegentlicher Anwendung ist ein Glas doch sehr ergiebig.
Die Insel ist besonders für ihre zahlreichen und guten Weingüter bekannt. Deshalb schlossen wir eine Weinwanderung an den Marktbesuch an. Nach unseren Erfahrungen auf dem Weingut der Südinsel, hatten wir große Freude daran, durch die Weingärten zu schlendern und die Weinqualität auf ihren Prüfstand zu stellen. Alle Weingüter hatten ihren Charme und präsentierten ihre Produkte auf gepflegten Grundstücken und prunkvollen Villen. Gar nicht so einfach direkt einen Platz zu finden. Zum Glück spielte das Wetter mit und man konnten sich mit einem leckeren Glas Wein auf dem Gelände verteilen. Die Weine waren wirklich köstlich und auch preislich total akzeptabel.
Nach der ein oder anderen Verkostung plagte uns der Hunger. Doch leider boten die Weingüter nur Kleinigkeiten und Tapas an... aber wir brauchten mehr. Durch die ländliche Lage der Weingüter, hatten wir kein Glück ein Restaurant zu finden. Der Fußweg zurück würde viel zu lange dauern, weshalb wir auf den Bus auswichen. Die Busse fuhren nicht so regelmäßig wie erhofft und nach dem ausgiebigen Umtrunk wurde die Stimmung schon etwas angespannter. Auf der Rückfahrt kamen wir an keiner Ortschaft mit einem Restaurant vorbei. So blieb nur noch der klassische Supermarkt. Bepackt mit ausreichend Essen ging es nun per Fuß in Richtung Air BnB. Dort angekommen vielen wir über das Essen her und anschließend in unseren wohlverdienten Schönheitsschlaf.