Da wir gerade mal 1,5 h von der Grenze zu Belize entfernt sind, wollen wir einen Abstecher nach Belize machen. Zuerst Fahrt mit dem Tuktuk nach Santa Elena, dann mit einem Minibus his an die Grenze. Es dauert eine Weile bis unser Bus voll ist. Der Grenzübergang verläuft aber unkompliziert. Dann fahren wir mit einem Taxi bis nach San Ignacio.
In Belize angekommen, haben wir nicht mehr das Gefühl in Lateinamerika zu sein. Es ist ein sehr multikulturelles Land mit Menschen unterschiedlicher Abstammung (Mayas, Kreolen, Mestizo, ...) und unterschiedlichen Sprachen. Die Amtssprache ist Englisch, aufgrund des Kulturenmix wird aber auch Spanisch, Maya, Garifuna und Mandarin gesprochen. Julio versucht weiterhin mit seinem Spanisch durchzukommen und meistens klappt es auch, zumindest hier nah an der Grenze. Doch viele, besonders die Afros sprechen nur Englisch.
Neben der Neugierde, dieses Land zu besuchen, haben wir den Plan, weitere Maya Ruinen zu sehen. Xunantunich gehört zu den besterhaltenden Mayastätten und liegt ca. 13 km von San Ignacio entfernt. Mit einem alten amerikanischen Schulbus fahren wir für 2 Belize Dollar pro Person bis 1 km vor den Stätten, von wo aus wir mit einer kleinen Fähre den Fluss Mopan überqueren und dann noch 1 km bis zu den Ruinen laufen.
Nach Tikal sind diese Ruinen natürlich nicht mehr so beeindruckend, aber auf jeden Fall den Besuch wert.
Es herrscht eine Höllenhitze und die Abkühlung im türkisfarbenen Fluss im Anschluss kommt mir deshalb gerade recht. Viele Mayafamilien kommen hier anscheinend her, um sich zu baden.
Belize bietet neben archeologischen Stätten auch viele Höhlen und aber leider ist das Land auch sehr teuer (europäischer Standard) und so beschließen wir wieder zurück nach Guatemala zu fahren.
An der Grenze erwartet uns dann noch leider eine Ausreisegebühr von 40 Belize Dollar (20 US-Dollar) für mich, und 10 Belize Dollar für Julio. Naja, es war trotzdem die Erfahrung wert, das Land kurz besucht zu haben. :)
