Córdoba, Alta Gracia und Villa General Belgrano

Buenos días, buenas tardes o noches ... zu welcher Uhrzeit ihr interessierten Leser auch meinen Blogeintrag gerade lesen solltet.

Heute steht Tanjas und meine letzte Nacht in Córdoba an und wir können ehrlich sagen, dass wir diese "kleine" Stadt (gerade mal 1,39 Mio Einwohner, das erscheint uns fast wie ein Taubenpups gegenüber Buenos Aires) etwas in unser Herz geschlossen haben. In den Straßen des recht überschaubaren Centrums der Stadt wimmelt es von Menschen. Jedoch erscheinen diese nicht gestresst oder gehetzt, viel mehr herrscht hier eine entspannte Bummel- und Shopping-atmosphäre. Das mag daran liegen, dass es hier von Studenten nur so wimmelt. Und wann haben Studenten, vorallem argentinische Studenten, denn mal Stress?! Man kann sich Córdoba bisschen wie das südamerikanische Münster vorstellen, naja nur dass das Studium hier für die Studenten komplett kostenfrei ist und diese für ein vernünftiges Mittagessen/Abendessen nur 4 Pesos zahlen (umgerechnet 0,25 EUR)!!!

Außer entspannte Studenten und tollen Geschäfte zum Einkaufen bietet Córdoba noch einiges mehr. Hier gibt es ein paar architektonische Bonbons und viele wundervolle Museen zu bestauenen (an einem Mittwoch ist in allen Museen Córdobas der Eintritt frei, was Tanja und ich natürlich direkt ausgenutzt haben). Wenn man Interesse an argentinischer Geschichte hat, kann man hier den Spuren von San Martín folgen oder sich die gräulichen Taten des letzten Diktatoren vor Augen führen. Tanja und ich waren dieses mal rechtzeitig am Treffpunkt für die Freewalking Tour und konnten so über alles einen kleinen Überblick bekommen.

Ein weiters Ziel der letzten Tage war Alta Gracia (ca. 40 min. Busfahrt von Córdoba entfernt). Hier wohnte der Revolutionär Ernesto Guevara (besser bekannt als Che Guevara) als Kind mit seiner Familie. Wir besichtigten das Haus seiner Kindheit und erfuhren mehr über seine ziemlich faszinierende Geschichte.  

Am selben Tag noch fuhren wir mit den Bus weiter nach Belgrano. Belgrano ist eine ziemlich kleines Dorf in den Bergen nahe Córdoba. Es reizt mit seinen vielen Restaurants und den tollen Wander-möglichkeiten. Villa General Belgrano ist aber keine typische argentinische Stadt. Die Stadt brüstet sich damit "deutsch" zu sein. Alle Häuser sind im deutschen Stil gebaut und das Essen ist auch deutsch.... naja oder so ähnlich. Ganz nett war es alle Male, wenn auch etwas kurios. Nach langem Suchen haben wir hier sogar Erdinger Weißbier finden können. Für eine 0,5 Flasche wurde ganze 10 EUR verlangt!!! Da bleiben wir doch lieber bei Fernet Cola und warten gerne bis Mai auf das nächstes deutsche Weißbier.

Morgen geht es dann für uns weiter nach Mendoza, wo Ajlona mit hofftenlich köstlichen Wein schon auf uns wartet.

Alles Liebe

Anna