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Steaks und Wasser

Veröffentlicht: 25.02.2017

Nun neigt sich auch schon Tag 10 unser insgesamt 91-tägigen Reise dem Ende zu.

In dem kleinen gemütlichen Hostel "Nomads" in Puerto de Iguazu, welches uns zur Zeit beherbergt, habe ich eine ruhige Ecke finden können um euch kurz von Tanja und meinen letzten Erlebnissen zu berichten.

Unser erster Montag auf unserer Reise fing für uns etwas hektisch an. Wir hatten uns fest vorgenommen an einer Führung durch La Boca (Ein Stadtteil von Buenos Aires direkt am Fluss, welches für seine bunten alten Fischerhäuser, den Tango und seine zwei Fußball Clubs bekannt ist) teilzunehmen. Treffen für die "Freewalking Tour" (Das sind geführte Touren für die man sich weder anmelden muss noch zahlen muss. Am Ende der Tour wird von dem Tourguide, in Buenos Aires meist Studenten, aber um eine kleine/freiwillige Spende gebeten.) war um 11 Uhr. Erstmal keine unchristliche Zeit, nur leider lag La Boca ca. einen 2-stündigen Fußmarsch von unserem Hostel entfernt. Da Tanja und ich aber bereits stolze Besitzer einer Subte-Card waren (Eine Art Prepaid Karte für die U-Bahn und den Zugverkehr in Buenos Aires) beschlossene wir mit der U-Bahn zu fahren. !!PUSTEKUCHEN!!  Die letzten Stationen waren gesperrt, so mussten wir dann doch eine Stunde des Weges Zufuß bewältigen. Bei der Hitze!! Trotz unseres zügigen Schrittes kamen wir erst um 11:20 an dem angegeben Treffpunkt an. Alles halb so schlimm, so haben Tanja und ich La Boca eben auf eigene Faust erkundet. War auch schön!

Am Abend stand noch ein kleines Highlight auf dem Programm.  La Bomba de Teimpo. Eine klasse Trommel Show unter freien Himmel, die man sich nicht entgehen lassen sollte wenn man in Buenos Aires ist! Wir tanzten, jubelten und ließen uns von den heißen, agentinischen Rythmen mit ziehen. 

Am Dienstag 21.02.2017 haben wir es etwas ruhiger angehen lassen und sind erst spät aufgestanden. Nach einem ausgiebigen Frühstück bummelten wir langsam in das Stadtzentrum. Unser Ziel: El Catedral. Als Christ scheint es ja fast ein Muss zu sein, die frühere Kirche des Papst Franziskus zu besuchen. Nach gründlicher Besichtigung des Gotteshauses schlenderten wir noch etwas durch die Gegend; mussten aber zeitig zurück in unser Hostel,  denn ein Gewitter zog am Horizont auf. Prompt am Hostel angekommen fing es auch schon an zu regnen.

Am Abend nahmen wir uns ein weiteren Punkt unser To-Do-Liste vor: Argentinische Steaks verputzen, in eine argentinischen Restaurant und dazu ein argentischen Wein genießen! Im Hostel fragten wir an der Rezeption, wo wir ein passendes Restaurant für unser Vorhaben finden  könnten. Es wurde uns wärmstens das Steakhous "Don Julio" empfohlen. Wir packten unsere Tasche voll mit Pesos und zogen los. Es stellte sich heraus das Don Julio kein Geheimtipp war, denn vor der Tür des Restaurants warteten bereits mehrere Gruppen darauf einen Tisch zu bekommen. Auf Nachfrage sagte man uns, es könnte 5 min dauern oder auch 1 Std. bis was frei würde. Wären der Keller seinen Satz noch nicht mal beendet hatte fingen unsere Mägen schon protestierend an zu knurren. Eine Stunde warten kam für uns also nicht in Frage. Da es noch etwas am Regnen war, waren die Tische an der Straße nicht besetzt und da sahen wir unsere Chance. Kurzer Hand saßen wir an unserem Tisch, hatten uns ein leckeren Wein bestellt und studierten die Fleischkarte. Der Service war erste Klasse. Man reichte mir sogar (ohne, dass ich darum gebeten hatte) eine Decke für meinen Rücken, der doch etwas nass wurde. Was soll ich sagen: Das Steak war Weltklasse (und so riesig!!), der Wein war ein Traum und der wirklich leckere Espresso die Kirsche auf der Torte. Zum Abschluss genehmigten wir uns noch ein Fernet Cola (in Argentinien das Nationalgetränk) in einer kleinen Bar in Palermo.

Der Mittwoch stand wieder im Zeichen der unerwartet tollen Ereignisse. Wir hatten eigentlich geplant den Mittwoch im Hostel zu verbringen um unsere Wäsche zu waschen, Sachen zu packen und evtl. noch ein zwei Besorgungen zu erledigen, da es am Donnerstag weiter nach Iguazu gehen sollte. Aber schon wieder PUSTEKUCHEN!!! Morgens um 10 Uhr, wir lagen noch in unseren Betten, schrieb Ajlona (eine Russin, welche wir im Hostel kennen gelernt hatten und die schon mit uns beim La Bomba de Teimpo war und die einfach ein so netter Mensch ist, dass Tanja und ich sie direkt ins Herz geschlossen haben) ob wir nicht Lust hätten mit zwei weiteren aus unserem Hostel (Paolo und Sebastian) nach Tigre zu fahren. Wir sagten ja und nachdem wir uns im Eiltempo fertig gemacht hatten und uns noch eben ein Brot auf die Hand schnappten, ging es auch schon los. Tigre ist eine kleine Stadt ca 40 min Zugfahrt von Buenos Aires entfernt. Sie liegt direkt am Rio Lujan. Viele Menschen aus Buenos Aires zieht es am Wochenende und in den Ferien nach Tigre um der Großstadt für ein paar Stunden zu entkommen. Und so sieht Tigre auch aus! Es erscheint auf den ersten Blick wie ein kleiner Kurort in den Niederlanden. Mit dem Boot fuhren wir über den Fluss und bestaunten die wundervollen Ferienhäuser rechts und links am Ufer. Jedes hatte sein eigenen kleinen Steg, denn alle waren nur mit einem Boot zu erreichen. Nach der kleinen Bootstour kauften wir uns noch ein leckeres Eis, welches sogar von Paolo (ein 42-jähriger Italiener) für "very nice" befunden wurde. Den Abend verbrachte wir im Hostel und ließen den Tag nochmal Revue passieren. Spontan ist  manchmal einfach am besten!

Gestern ging es dann mit dem Flieger nach Puerto de Iguazú. Unser Flieger hatte zwar eine Stunde Verspätung, aber das brachte uns nicht aus der Ruhe. In Iguazú gelandet bezogen wir unser Zimmer und erkundeten das Hostel und die Stadt. Alles ganz anders und kleiner als in Buenos Aires. Tanja und ich fühlten uns direkt pudelwohl!

Heute ging es dann zu den berühmt, berüchtigten Wassefällen von Iguazú. Wir hatten schon von so vielen anderen Travelern gehört, wie schön und atemberaubend dieses Fleckchen Erde sein soll, aber als wir dann selber über dem Wasser thronten, welches mit einer enormen Geschwindigkeit bis zu 80 m in die Tiefe stürzte, schien kein Wort der Welt dieses Spektakel richtig zu beschreiben. Die riesige Kraft des Wassers, diese wilde Natur, der Wind (Durch den Sturz des Wassers in die Tiefe erzeugt), der dir die Haare zerzaust, die heißen Sonnenstrahlen und die feinen Wasser Tropfen auf der Haut, die für Abkühlung sorgen. All dies sorgt für ein Gefühl, dass die Natur doch so viel größer und wichtiger ist als wir Menschen je sein werden.


Alles Liebe 

Anna

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