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Über den Titicacasee nach La Paz (Bolivia)

Veröffentlicht: 14.01.2019

Am 04. Januar machten wir uns auf den Weg von Cusco nach La Paz. Da wusste ich noch nicht, dass Bolivien das Land sein wird, welches mir nicht nur am wenigsten gefällt sondern auch welches mich fast dazu bringt, mich in den nächsten Flieger nach Deutschland zu setzen.

Aber zurück zum 04.01., ein Tag vor meinem 30. Geburtstag. Oh nein..wir hatten einen etwas teureren Bus für 60USD gebucht, den Bolivia Hop, der uns mit zwei Zwischenstopps am Titicacasee in 24h nach La Paz bringen sollte. Wir hatten bequeme Schlafsitze mit Decke,  jeder zwei Sitze für sich so dass wir erstmal schliefen. Um 5 Uhr morgens erreichten wir Puno am Titicacasee auf der peruanischen Seite. Dort gab es Frühstück in einem Restaurant, welches wir für ein paar Dollar dazugebucht hatten: Rührei, Tee, Saft, Brötchen mit Marmelade. Und ich bekam mein Geburtstagsgeschenk von Moni, ein Buch mit Fotos und Einträgen von Freunden aus der Heimat. Ich war so gerührt und happy! Dann ging es schon wieder zurück zum Bus. Wenige Stunden später erreichten wir die Grenze zu Bolivien. Es war inzwischen super heiß. Wir mussten alle raus aus dem Bus, mit Gepäck, und zu Fuß über die Grenze. Einmal ewig anstehen zum ausstempeln für Peru und dann nochmal anstehen zum einstempeln in Bolivien. Das alles mit Jacken und schweren Rucksäcken. Puhh anstrengend. Dann über due Grenze laufen zum nächsten Bus. Der war etwas kleiner und ohne Schlafsitze. Kurz darauf hielten wir in Copacabana am Titicacasee, jetzt bolivianische Seite. Dort hielten wir für circa 5 Stunden. Moni und ich hatten eigentlich eine 4stündige Bootstour auf dem See gebucht, die wir aber cancelten. Moni hatte Migräne und wir waren beide ziemlich fertig von der Busfahrt. Wir holten uns Veggieburger und setzten uns danach in ein gemütliches Cafe, tranken Kaffee mit Kuchen und gingen dann in ein Restaurant und tranken Pisco und Mojjito zu meinem Geburtstag in der Sonne. Dann ging's weiter zum Bus. Wir mussten dann noch einmal aussteigen, da sowohl wir als auch unser Bus mit Booten auf die andere Seeseite gebracht wurden. Ich hatte langsam genug von der Busfahrerei. Dann wurden Wasser und Popcorn ausgeteilt und ein Film lief im Bus.  Gegen 22 Uhr erreichten wir dann La Paz. In unserem Hostel angekommen tranken wir noch ein Bier an der Hostelbar und gingen dann schlafen. Am nächsten morgen nach dem Frühstück fühlten wir uns nicht so gut. Das Frühstück wollte auch schnell wieder raus aus unseren Mägen. Wir kauften uns vorsorglich Kohletabletten in der Farmacia und machten uns dann mit den Cablecars (wie Skilifte, mit denen man über die ganze Stadt fahren konnte) auf den Weg zum Markt, der weiter oben lag. La Paz liegt quasi wie ein Kessel in den Bergen, so dass die Cablecars echt praktisch sind. Wie ein U-Bahnnetz nur eben in der Luft. Es gab verschiedene Linien: die schwarze, weiße, rot, orange, blau usw. Und an manchen Stellen konnte man dann umsteigen und die Linie wechseln. Auf dem Markt gab es wirklich ALLES. Es gab Obst und Säfte, Gemüse, Kräuter, jede Menge Krimskrams von Batterien über Spielzeug und Kleidung (auch von der Marke Naik), Schuhe, Decken und Tücher, Kosmetikartikel, jede Menge Autokleinteile, Schrauben und vieles mehr.. Touristen sahen wir auf dem Markt kaum. Es warein ziemliches Gedränge und ich hatte das Gefühl, man rempelte uns mit Absicht an und warf uns unfreundliche Blicke zu. Wir kauften uns Schokopudding und als wir bezahlten, drehte sich die Verkäuferin wortlos weg. Wir mussten sie mehrmals ansprechen, bis wir endlich unser Rückgeld bekamen. Auch hier von Freundlichkeit keine Spur. Die rempelnden Menschen mit ihren bösen Blicken nervten uns allmählich und die Sonne knallte ganz schön. Aber ich wollte noch eine Sonnenbrille kaufen. An einem Stand angekommen suchte ich mir eine aus. Der Verkäufer ignorierte mich dabei komplett. Kein "Hola chica, como estas?" Wie wir es von de Märkten aus Peru gewohnt waren. Komisch, wollen die gar nix verkaufen?, fragte ich mich schon. Nachdem ich nach dem Preis fragte versuchte ich kurz zu handeln, aber als mein Vorschlag mit einem kühlen "non" abgetan wurde ließ ich das. Ich musste dann als ich bezahlen wollte erstmal um die Aufmerksamkeit des Händlers kämpfen denn der hätte mich am liebsten komplett ignoriert. Wir hatten genug vom Markt und es ging mit der Seilbahn zurück. Mein Eindruck von Bolivien: nicht sehr positiv. Die Menschen unfreundlich und abweisend. Zurück im Hostel war ich müde. Nachts bekam ich dann Fieber und mir war übel...Mist..auch das noch...am nächsten morgen ging's mir immer noch schlecht. Eigentlich sollten wir bis Mittag auschecken und Abends ging unser Nachtbus weiter nach Uyuni (Bolivien). Zum Glück konnte Moni für den halben Preis für das Zimmer einen late Check out buchen, so dass wir bis 17 Uhr bleiben konnten. Ich hab den ganzen Tag geschlafen. Abends ging's schon etwas besser und wir hatten einen sehr luxuriösen Nachtbus, den Todo Tourismo, mit Ledersesseln und viel Platz, so dass ich meinen Schlaf gleich fortsetzen konnte, nachdem im Bus sogar Abendessen serviert wurde.

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