Mit dem Boot über den Inle Lake

Aufgrund des Wetters (es war unglaublich heiß, nachmittags teils über 40 Grad), entschied ich mich gegen eine Trekking Tour in Hsipaw und fuhr gleich am nächsten Tag weiter mit dem Nachtbus nach Inle Lake. Der ebenfalls im Shan-Staat liegende Süßwassersee. Dieser ist bekannt für seine schwimmenden Dörfer, Gärten und die Einbeinruderer. Das Leben der Menschen dort ist komplett auf den See ausgerichtet. Am ersten Tag erkundete ich den Ort auf eigene Faus mit dem Fahrrad. Erstmal fuhr ich über holprige Feldwege durch kleine Dörfer und wusste nicht so richtig, ob ich noch auf dem richtigen Weg war. Ich begegnete Feldarbeitern und spielenden Kindern, traf Kühe, Enten, Hunde und Wasserbüffel. Irgendwie konnte ich den See nicht wirklich finden. Irgendwann kam ich jedoch auf eine normale Straße und fand dann eine Abzweigung, die zu einem Steg führte. Dort konnte ich mit einem Longtailboot sogar mein Fahrrad mitnehmen und ließ mich quer über den See fahren. Dort sah ich dann die berühmten Häuser, die im Wasser standen, viiiiele Wasserpflanzen und Fischerboote. Durch ein paar Dörfer fuhr ich mit dem Fahrrad wieder zurück zu meiner Unterkunft. Auf dem Weg stoppte ich noch bei den Hotsprings, natürliche heiße Quellen. Es war mittlerweile nicht mehr ganz so heiß, die Regenzeit begann langsam und ich geriet auf dem Rückweg ein wenig in den Regen. Aber mit Regenjacke und Regenponscho ausgerüstet war es halb so wild.

Am nächsten Tag ging es dann mit dem Boot über den Inle Lake. Die Tour habe ich im Hostel gebucht und soll den ganzen Tag gehen. Wir fuhren durch Felder von Tomaten, die mitten auf dem See angepflanzt wurden, an Fischern vorbei, die im Wasser mit einer Art Käfige die Fische fingen. Außerdem sah ich endlich die einbeinigen Ruderer, die tatsächlich an einem Ende ihres langen schmalen Boots standen und mit einem Bein das Ruder umschlungen, und paddeln damit, während sie dabei die Hände frei haben, um das Fischernetz auszuwerfen. Während unserer Tour besuchten wir eine Weberei, eine Schmuckwerkstatt in der Silberschmuck hergestellt wurde und eine Zigarren- und Zigarettenproduktion, in der Zigaretten mit verschiedenen Geschmacksrichtungen wie beispielsweise Banane gedreht wurden. Natürlich war alles darauf ausgelegt, dass Touristen dort auch etwas kauften aber trotzdem auch interessant, zuzusehen, wie so etwas gemacht wurde. Mittags gingen wir auf einen Restaurant im Wasser essen und unser letzter Stop war ein Tempel, der ebenfalls im Wasser schwamm. Zuletzt haben wir noch den Sonnenuntergang auf der Mitte des Sees genossen.