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Chivay und Arequipa

Veröffentlicht: 30.03.2018

Am Morgen brachen wir in Puno auf Richtung Chivay. Als wir in den Reisebus stiegen, erklärte uns der Guide kurz die Route und die kleinen Stopps die wir einlegen würden. Doch wo waren all die anderen Fahrgäste? Zu unserer Freude waren wir schon wieder die einzigen und hatten somit den gesamten Bus für uns. Die Fahrt war landschaftlich sehr interessant. Steppe, kleine Seen, Lamas, Alpakas, Flamingos, Vulkane und schneebedeckte Berge.

In Chivay angekommen waren wir zunächst sehr über den schönen Plaza de Armas und den großen Markt erstaunt. Solch ein kleines Dorf mitten zwischen hohen Bergen, am Rio Colca und direkt am Colca Canyon gelegen. Für den kommenden Tag buchten wir uns eine halbtags Tour in den Colca Canyon um die riesigen Anden-Kondore zu sehen. Zum Abendessen gab es traditionelle peruanische Küche. Simon hatte sich Cuy bestellt (gegrilltes Meerschweinchen) und ich ein Alpaka Steak mit Quinoa-Käse Pampe, fein war's! Wie geplant ging es am nächsten Morgen in den Colca Canyon, zum Aussichtspunkt wo die Anden-Kondore leben. Sie sind die größten Greifvögel, mit einer Flügelspannweite von bis zu 3 Metern. Beeindruckend wie sie zwischen den Bergen umher gleiten, ohne mit den Flügeln zu schlagen. Wenn so ein Vogel über einem fliegt, wird einem mal kurz etwas anders. Zumal sein Kopf auch ziemlich gruselig aussieht. Kein Wunder, dass er ein Aasfresser ist, bei dem Aussehen ... haha. Auf dem Rückweg machten wir einen kleinen Stopp in Maca und tranken einen Colca Sour, dieser wird mit der Kaktusfrucht (Colca-Kiwi) gemacht - jammi! Die Tour war wirklich toll, die Landschaft einzigartig und auch hier waren wir nur zu zweit mit dem Guide. Der Colca -Canyon ist übrigens der zweit tiefste Canyon der Welt, vier mal tiefer als der Grand Canyon. Auch der tiefste Canyon weltweit liegt in Peru, ist jedoch noch nicht zugänglich. Auch hier sind die Spuren der Inkas zu finden, ihre Terrassen für die Landwirtschaft sind wirklich bewundernswert.

Am Nachmittag haben wir einen Gemütlichen gemacht, uns quer durch den Markt gefuttert, Fußball im Irish Pub geguckt und Deutschland verlieren sehen :( Richtig Stimmung gab es am Abend, als Peru gegen Island gewann - was für ein fußballbegeistertes Land. Fun-fact: Ganz Peru hatte den Tag nach der Qualifikation für die Weltmeisterschaft frei!

Am darauf folgenden Tag begrüßten wir Arequipa - die weiße Stadt. Zweitgrößte nach Lima aber die schönste von ganz Peru. Zahlreiche Kolonaialbauten aus Vulkanstein und das fantastische Vulkanpanorama verleihen der Innenstadt einen einzigartigen Flair. Es gibt unglaublich viel zu sehen, unzählige Cafés, internationale Restaurants und historische Gebäude. Am besten hat uns das Kloster Santa Catalina gefallen. Eine kleine Stadt in der Stadt kann man sagen. Hinter den Mauern haben bis vor 40 Jahren noch Nonnen gelebt. Abgeschnitten vor der Außenwelt, versorgten sie sich größten Teils selbst und lebten recht mittelalterlich. Die Anlage ist wunderschön gestaltet und hält unzählige Fotomotive bereit.

Als nächstes widmeten wir uns unserer Leidenschaft - dem Essen. Wir besuchten einen Kochkurs für traditionelle peruanische Küche. Auf dem Koch- und Speiseplan stand: Causa, Lomo Saltado und Quina-Flan.

Zu deutsch: gefüllter Kartoffelkuchen, Rindfleischstreifen mit Gemüse, Reis und Kartoffeln. Wir hatten viel Spaß in der Gruppe, das Essen war super lecker und vor allem das flambieren war ein Highlight.

Und weil es uns so gut gefallen hat, besuchten wir noch einen anderen Workshop. Hier wird Schokolade selbst hergestellt. In einem kleinen Hinterhof mitten in der Stadt, völlig organisch und 100% natürlich. Wir lernten viel über die Geschichte und Herstellung von Schokolade. Echte Schokolade enthält: Kakao-Masse, Kakao-Butter und Zucker. Für Milchschokolade wird noch Milchpulver hinzugefügt. Die Kakao-Masse und Butter werden aus den Bohnen gewonnen, was sehr kostspielig ist. Gerade die Kakao-Butter ist die teuerste Zutat und wird deswegen oft durch Palmfett ersetzt. Das macht den Unterschied zwischen real und fake choclate. Erstaunlich das wir im Supermarkt nur fake choclate finden, die schmeckt doch so fein. Nachdem wir unsere eingen Schokoladen Pralinen hergestellt hatten, gab es noch ein choclate tasting. Fun-fact: echte Schokolade ist unglaublich gesund, solange man nicht übertreibt.

Den Sonnenuntergang schauten wir uns von einer Dachterrasse mit Blick auf den Plaza de Armas und das Bergpanorama an. Nach diesen zwei eindrucksvollen Tagen können wir nur zustimmen - Arequipa ist wirklich die schönste Stadt die wir in Peru bis dato gesehen haben. 

Antworten (1)

Konstanze
Me encanta todo los photos! 😘😘