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Bula! It's Fiji Time ...

Veröffentlicht: 02.07.2018

Wie stellt man sich eigentlich das Paradies auf Erden vor? Unsere bisherige Vorstellung wurde hier auf den Fijis wahr. Türkisfarbenes Wasser, Bilderbuch-Strände, super leckeres Essen, herzliche Menschen und in der Hängematte umher baumeln.

Unser Flug von Sydney nach Nadi war schon klasse. Das erste Mal, dass Simon's Beine hinter den Sitz passten und das auf den normalen Plätzen. Dann noch der farbenfrohe Sonnenuntergang - wir konnten es kaum erwarten zu landen. Als es soweit war, freuten wir uns sehr über das angenehm warme Wetter, endlich wieder Sommer. Die erste Nacht verbrachten wir in Nadi. Ganz klassisch mit dem ersten Fiji-Wasser und einem Hostel direkt am Strand. Am nächsten Morgen ging es dann zum Hafen in Denarau und ab auf die Fähre zu den Yasawas. Eine Inselgruppe nordwestlich von der Hauptinsel Viti Levu. Unser Inselhopping beinhaltete 6 Nächte, 4 verschiedene Inseln, alle Transfers sowie Ausflüge und Essen. Schon die Fahrt mit der Fähre war ein Traum. Kleine Inseln die eher einer Sandbank glichen, Felsen aus Vulkangestein, klares Wasser und kleine Bungalows entlang den fast einsamen Stränden.

Begrüßt wird man immer mit einem herzlichen "Bula" oder auch dem "Bula-Song". Die lieben Inselbewohner, welche auch gleichzeitig die Hotelbetreiber sind, stehen am Strand und singen für einen bei der Ankunft mit dem Boot. Mit Gitarre, Blumen im Haar und einer geöffneten Kokosnuss als Begrüßungsgetränk. Da fühlt man sich gleich total Willkommen. Unsere Woche auf den Yasawas war wirklich Urlaub vom Urlaub. Wir sind die letzten Monate und Wochen so viel gefahren, gelaufen und gereist, dass wir hier mal so richtig faul in der Sonne rumgelegen sind. Lang ging es jedoch nicht bis wir wieder Hummeln im Hintern hatten ...

Verschiedene Ausflüge standen auch auf dem Programm: Höhlen-Ausflug, Blue Lagoon schnorcheln, schwimmen mit Mantas und Tauchen mit Haien. Alle Ausflüge waren super genial! Beim Höhlen-Trip stiegen wir eine steile Leiter hinab und badeten mitten in einer Höhle, welche nach oben zum Teil geöffnet war. Doch es gab noch eine zweite Höhle in die man durch einen schmalen Gang tauchen musste. Zugegeben etwas unheimlich, weil es bis auf die Taschenlampe vom Guide stockdunkel war. Wer taucht schon gern ins unbekannte, dunkle Wasser?! Froh heil drüben angekommen zu sein, riefen alle zusammen ein lautes "Bula" und der Schall in der kleinen, dunklen Höhle war echt gigantisch. Geschnorchelt haben wir hier was das Zeug hält. Bunte Fische und Korallen sowie Mantas und Haie. Die Unterwasserwelt ist hier absolut traumhaft! Ob einfach vom Strand der verschiedenen Resorts aus oder den Ausflügen zu bestimmten Spots, es gibt so viel zu sehen. Wir waren zwar bereits an der Westküste Australiens mit Mantas schnorcheln, doch wir wollten auch hier nochmal so ein gigantisches Tier aus der Nähe erleben. So nah waren wir das letzte mal nicht dran. Es ist zwar schwer die Geschwindigkeit zu halten, jedoch unglaublich wie majestätisch so ein Manta durchs Wasser gleitet. Er hat sogar einige Loops gemacht und wir hatten viel Zeit ihn zu bestaunten. Hätten wir die Arme ausgestreckt, hätten wir ihn sogar berühren können, was aber verboten ist, zurecht!

Auch das Schnorcheln mit dem Riffhaien war ein tolles Erlebnis. Zugegeben, etwas unsicher fühlt man sich anfangs schon, aber sie sind sehr friedlich und unser Guide hat sie sogar gestreichelt. Das absolute Highlight kam dann zum Schluss - Tauchen mit Bull Sharks. Etwas verrückt freiwillig mit Haien zu Tauchen oder?! In einer Tiefe von 12 m war ein Riff, welches einem so zu sagen Rückendeckung gab. Davor ein kleines Riff, hinter dem wir uns hin knien konnten. Und dann sah man diese riesigen Haie. Entweder vergaß man völlig zu Atmen oder man atmete in einem Tempo, dass man dachte: Gleich ist die Luft in der Flasche aus! Über 45 Minuten beobachten wir die ca. 15 Haie, welche von einem Guide immer wieder gefüttert wurden. Aber wir fühlten uns Dank den Profis sehr gut aufgehoben. Sie saßen immer neben uns, ausgestattet mit einem Aluminiumstab. So wurden die 3 - 4 m Brummer auf Distanz gehalten. Haie haben nicht besonders gute Augen und gehen nach Geruch. Somit erwischten sie nicht immer die Fischfetzen. Als dann ein Happen direkt vor mir auf das Riff fiel wurde ich ganz schön klein. Nicht mal ein Meter vor mir versuchten die Haie das Stück zu schnappen. Adrenalin pur! Das ist definitiv ein Erlebnis, welches wir so schnell nicht vergessen werden.

Wenn wir nicht gerade im Meer auf Entdeckungstour waren, genossen wir die Tage auf den Inseln sehr. Unsere erste Kokosnuss direkt von der Palme, selbst geöffnet und natürlich gleich gefuttert. Kleine Spaziergänge zu einsamen Stränden, Kartenspielen mit den andern Gästen und auch witziges Entertainment am Abend. Von typisch fijianischen Tänzen über gemeinschaftliche Spiele bis hin zur traditionellen Kava Zeremonie. Das beliebte Getränk namens Kava wird aus Wasser und getrockneter Kava-Wurzeln gemixt. Getrunken wird das Gemisch aus halben Kokosnuss-Schalen. Zu viel davon versetzt einen anscheinend in einen ähnlichen Rauschzustand wie Alkohol. Wir hatten nach zwei Schlücken genug, zumal es nicht lecker ist und die Zunge etwas taub wird.

Lecker war dafür das Essen in all unseren Resorts. Viel mit Kokosnuss und selbst Gebackenem. Simon war auf einem erfolgreichen Angel-Trip während ich ein paar Wörter und Sätze auf Fiji lernte. Unsere kleinen Hütten, immer direkt am Strand, waren einfach eingerichtet aber völlig ausreichend.

Wer hier die Einheimischen nach der Uhrzeit fragt: "What time is it?" Bekommt immer nur eine Antwort: "It's Fiji time!" Alles wird nicht so pünktlich oder genau genommen. Entspannung und Genießen wird groß geschrieben. Schnell haben wir uns davon anstecken lassen, selten war uns bewusst welcher Tag oder welche Uhrzeit ist. Zu Essenszeiten ertönte immer eine Trommel, somit war eigentlich alles klar - auch ohne Uhrzeit.

Zurück in Nadi verabschiedeten wir uns von neu geknüpften Freundschaften und waren gespannt was die "Garteninsel" Taveuni alles mit sich bringt, hier werden wir noch fünf Tage verbringen, bevor das Ende unseres großen Abenteuers langsam näher rückt. 

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