Foz do Iguazu - die schönere Seite der Wasserfälle?

Die Wasserfälle von Iguazu liegen im Dreiländereck von Paraguay, Brasilien und Argentinien, einen direkten Zugang hat man aber nur von Argentinien und Brasilien (wobei es auch an der paraguayischen Grenze Wasserfälle gibt). Da es über 250 mehr oder weniger große Fälle gibt, die in einer U- Form liegen, sieht man nicht alle Wasserfälle von beiden Seiten.

Die Aussagen im Internet teilen sich wie immer, welche Seite nun die schönere ist. Um uns eine eigene Meinung zu bilden, wollen wir beide Seiten sehen. 
Als erstes ging es nach Foz do Iguazu - die brasilianische Seite. Hier hatten wir ein Hotel das schon an der Straße zu den Wasserfällen lag und somit ganz gut angebunden war.
Nach dem wir im Hotel eingecheckt hatten und uns umgesehen hatten, fing es mal wieder an zu regnen. Und kurz später bemerkte ich, wie aller ein paar Sekunden ein Wassertropfen auf den Sessel neben dem Bett fiel. Naja, ein paar Tröpfchen - das stört ja nicht. Und solange es nicht über dem Bett ist, das Hotel war günstig und es gab ein gutes Frühstück inkl., da will man nicht zu viel erwarten. Irgendwann tropften dann auch zwei Stellen im Bad. Also haben wir uns dann nach der ersten Nacht doch entschieden, dass Zimmer zu wechseln.
Dann bekamen wir ein tropffreies Zimmer  :D

Nach dem Zimmerwechsel fuhren wir ins Dreiländereck. Jedes Land hat eine eigene kleine Station, die man nur in dem jeweiligen Land besichtigen kann, da ein Fluss die Länder teilt. 

Hinzu sind wir mit dem Taxi gefahren, da Sonntags nur aller 40min ein Bus fährt. Nachdem wir 10min gewartet hatten, sind wir zurück zum Hotel und in dem Moment fuhr natürlich der Bus an uns vorbei. Dann fuhren wir hin, haben uns das angesehen für 20min und wollten nun mit dem Bus zurück fahren.. Irgendwann entschieden wir uns loszulaufen und liefen letztendlich den ganzen Weg bis zum Hotel zurück ohne das ein einziger Bus vorbeifuhr.

So, nun zur eigentlich Hauptattraktion, den Wasserfällen. Nachdem wir 20min Bus gefahren sind, vorbei am Flughafen, kamen wir zu den Wasserfällen. Für etwa 18€ Eintritt pro Person wurde man innerhalb des Parks mit einem weiteren Bus zu den verschiedenen Anlaufstellen (Bootstour, Safaritour, Fahrradtour, Kanutour..) gefahren, am Ende der Busfahrt lag der 1,5km lange Weg zu den Wasserfällen. Gleich nach dem Aussteigen hatte man einen ersten tollen Blick auf einige der Wasserfälle der Insel San Martin (liegt in der Mitte von Brasilien und Argentinien).

Trotz Nebensaison waren noch ausreichend viele Menschen da (da will man gar nicht wissen wie es in der Hochsaison aussieht), die alle ganz viele Fotos machen wollten. Besonders an den Aussichtsplattformen kam es durchaus vor, das man sich anstellen durfte. 

Am Ende des Weges gelangt man an eine Brücke, die noch näher an den Teufelsschlund heran führt. Spätestens hier wird man dann gut von der Gischt berieselt, die umherwirbelt. 

Aber das Nieseln fängt auch schon ein ganzes Stück weiter oben an. Da es bei uns sehr bedeckt war, hätte es auch einfach nur Nieselregen sein können.. Zwischendurch gibt es immer wieder tolle Fotomotive von den verschiedenen Wasserfällen.
Außerdem sieht man gelegentlich einen Nasenbär auf der Suche nach etwas essbarem. 

Hände können auch mal verwechselt werden, zumindest gibt es abschreckende Bilder von blutigen Händen auf dem Weg zu den Wasserfällen, die das vermuten lassen ;)

Also, letztendlich war es ein schöner Ausflug. Mit mehr Geld kann man selbstverständlich mehr machen und länger bleiben, auch bei schönerem Wetter kann man hier wesentlich mehr Zeit verbringen, aber für uns waren 2,5h ausreichend. Für 70$ mit dem Boot an die Fälle ran fahren und noch nasser werden ist bei 30°C sicherlich lustiger :)

Nächster Halt: Puerto Iguazu, Argentinien