Wo sind Cerina und Marius?
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Thailand: Four Nights in Bangkok

Veröffentlicht: 30.01.2020

Es ist doch erstmal ne ordentliche Umgewöhnung, wenn man aus Nordnorwegen nach Bangkok reist. Anderes Klima, Tageslicht, viele Menschen, und dann auch noch andere Menschen, andere Währung, Leitungswasser, dass man nicht trinken kann, öffentliche Verkehrsmittel kosten mal so gut wie nichts, andere Religion, Atemschutzmasken… Über Umwege kamen wir in unserem Hotel (kostet hier auch kaum was) an und versteckten uns erst mal im Zimmer. Jetlag gepaart mit zu lange am Stück wach.

Am Tag darauf erkundeten wir zu Fuß die Metropole. Im Vorwege haben wir uns einige Sehenswürdigkeiten der Stadt herausgesucht, die wir nun abgehen wollten. Unsere Tour wurde schon auf dem Hinweg umgelenkt. Der Loha Prasat, ein buddhistischer Tempel, zog uns in seinen Bann. Die Dächer sind mit viel Gold verziert, in der großen Halle sitzt ein großer goldener Buddha, nur die Meditationsorte der Mönche sind sehr einfach gehalten (man kann von dort aber auf die goldenen Dächer gucken). 

Gleich um die Ecke ist der Tempel Wat Saket auf dem „goldenen Berg“. Dieser Tempel wurde auf keiner natürlichen Erhöhung gebaut, sondern auf den Ruinen seines Vorgängers. Der alte Tempel ist vor Jahrhunderten eingestürzt, seine Trümmer wurden „befestigt“ und der neue Tempel darauf gebaut. Nun hat man von oben einen tollen Blick auf die Stadt.

Wir setzten unsere Tempeltour fort und gingen zum Wat Pho. Eine große Tempelanlage mit jeder Menge Gebäude, Buddhas und Pagoden. In einer großen Halle befindet einer von Thailands größten liegenden Buddhastatuen. Komplett in Gold und riesig groß! 


Hinter der Statue waren bestimmt an die 50 Metallschalen in einer langen Reihe aufgestellt. Gläubige, Abergläubige und Touristen warfen in jede Schale der Reihe nach eine Bronzemünze. Vor dem Tempel konnte man diese erwerben. Kurios war der Anfang der Münzengeber. Eine Frau, die für Platz in den Schalen sorgte.

Am Rand des Tempelhofs befindet sich eine alte und bekannte Schule für thailändische Massagen. Cerina gönnte sich 30 Minuten davon und dann gingen wir entspannt zurück zur Unterkunft.

Viel Zeit haben wir nicht für Bangkok, bzw. Thailand eingeplant. Der Flug hierher war am Günstigsten und wenn man schon mal hier ist… Wir wollten aber unbedingt eine Kochschule besuchen in der kurzen Zeit. Gesagt, getan, und so standen wir mit Schürze und Kochlöffel bewaffnet vorm Wok. Wir kochten ein tolles 5-Gänge-Menü: Zuerst Tom Khai Gai, eine scharfe Huhn-Kokos-Suppe, dann Pad Thai, ein typisch thailändisches Gericht, welches an jeder Straßenecke zu kriegen ist. Besteht aus Reisnudeln mit Gemüse und Huhn (und eigentlich Schrimps). Der nächste Gang war ein grüner Papayasalat (unreife Papaya ist grün), der auch aus Kohl hätte bestehen können. Dann stampften wir aus frischen Chilis und anderen Zutaten ein grünes Curry, dass es ganz schön in sich hatte. Daraus kochten wir dann ein Gericht mit Huhn und etwas Gemüse. Zum Dessert gab es Mango und zuckersüßen Klebereis mit Kokosmilch versetzt (ähnlich wie Milchreis). Unsere Lehrerin war sehr witzig drauf, das kochen hat Spaß gemacht und das Essen war super lecker! Alle Rezepte zum Nachlesen haben wir dann noch mitbekommen. Super Sache.

Am gleichen Tag fand auch das chinesische Neujahrsfest statt. Mit Atemschutzmasken machten wir uns auf den Weg nach Chinatown. Hier wurde für das Fest die Hauptstraße gesperrt und wir erwarteten tolle Paraden mit Drachen, Trommeln und Tänzen. Die Straßen waren gut gefüllt, es gab viele Essstände an dessen Rand. Sicherheitskräfte ließen eine Schneise bilden. Wir vermuteten, dass nun gleich eine Parade hier durchziehen wird, was leider nicht geschah. Wir warteten eine Weile, doch nichts passierte. Mittlerweile nutzen einige Passanten die gebildete Schneise zum gehen und dann machten wir uns auch aus dem Staub. Dann bekamen wir doch mal wieder Hunger, jedoch sahen die Essstände nicht so vertrauenserweckend für unsere europäischen Mägen aus und so verließen wir Chinatown und aßen in der Nähe unserer Unterkunft.

Es war einmal vor vielen, vielen Jahren, da war Ayutthaya die Hauptstadt des Königreichs Siam. Aus diesem Königreich entstand irgendwann Thailand. Die Ruinen der alten Hauptstadt kann man heute noch besichtigen, sie liegen 60 km nördlich von Bangkok. Wir buchten uns der Einfachheit halber eine geführte Tour, die morgens um 7 Uhr los ging. In dem Minivan waren noch 8 andere Touris, 6 davon aus Baden Württemberg, 2 aus den Staaten. Vor Ort erzählte unser Guide, dass wir noch auf die 6 anderen Vans warten, damit unsere Gruppe vollständig ist. Bitte was?! Wir buchten die Tour über AirBnB, wo es hieß „maximale Gruppengröße 10 Personen“. Naja, nun standen wir dort mit über 40 Leuten und nur einem Guide ohne Mikrofon, den man nur schwer verstand. Na toll. Viel erzählte er auch nicht über die jeweiligen Tempel, daher guckten wir uns ohne viel darüber zu wissen die gestapelten Steine an, die zu Tempeln geworden sind. Die Tempel und Ruinen von Ayutthaya sind auf jeden Fall sehenswert, keine Frage. Wir hätten nur gern mehr darüber erfahren, während wir vor Ort sind. 


Bangkok fasziniert durch das Zusammenspiel und den Zusammenprall der alten und der neuen Welt. Viele Tempel, halb zerfallene Hütten, Hochhäuser, Holzboote, Yachten, Märkte, Shoppingmalls...dazwischen immer mal wieder Mönche, die beten, rauchen und mit ihrem Smartphone hantieren.

Das wars auch schon über unseren kurzen Besuch in Thailand. Am Tag nach Ayutthaya stiegen wir morgens in den Bus, der uns nach Siem Reap, Kambodscha bringen sollte. Hat er auch gemacht. Der Grenzübergang war ohne Probleme und wir kamen gut in unserer Unterkunft an. Die nächsten Tage gucken wir uns die Tempel von Angkor Wat an und dann wirds mal wieder Zeit fürs Meer. Wir werden berichten.

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