worldwrite
worldwrite
vakantio.de/worldwrite

Kampong Phlouk

Veröffentlicht: 04.11.2025

Da die Entscheidung gefallen ist, in Siem Reap - wie in Phnom Penh - eine zweite Woche anzuhängen, haben wir Zeit für einen Abstecher zum Tonle-Sap-See. Wir entscheiden uns, mit dem Moped nach Kampong Phlouk zu fahren, knappe 30 km von Siem Reap entfernt. Viel erwarten wir nicht, da wir uns vorab Bilder auf Google Maps angesehen haben: Häuser auf trockenem Land auf fünf Meter hohen Stelzen.

15 km östlich von Siem Reap zweigt eine Straße von der Nationalstraße 6 nach Süden zum See ab. Die gut ausgebaute Route führt über einen Damm durch überschwemmte Felder, bis wir an einer Ticket-Station angehalten werden: Nach Kampong Phlouk zu fahren sei nicht möglich, wir müssten ein Boot nehmen. Immerhin für 22 US-Dollar pro Person. Aber da wir nun einmal hier sind, lassen wir uns, nachdem wir uns kurz beraten haben, ein. Wer A sagt, sollte auch B sagen.

Ungefähr einen Kilometer hinter der Ticket-Station besteigen wir ein Boot. Schon wieder Verwirrung: Wir stiefeln einem anderen Pärchen hinterher auf eines der unzähligen Boote und werden umgehend wieder herausgewunken. Wir haben offenbar ein Boot allein für uns gebucht, das uns den Fluss hinunter zum See befördert.

Das Gestänge der Bootssteuerung wirkt antiquiert, aber es funktioniert - barfüßig! 

Was uns nicht wussten: Wir haben die beste Zeit des Jahres für einen Besuch von Kampong Phlouk gewählt. Der Fluss Ton Sap fließt zum Mekong hin, in den er in Phnom Penh mündet. Während der Regenzeit wechselt der Tonle Sap jedoch die Richtung, das Wasser fließt vom Mekong zum See hin, sodass dieser Anfang November - zum Ende der Regenzeit - seinen höchsten Stand erreicht, bevor er die Fließrichtung erneut ändert.

Kampong Phlouk steht unter Wasser! Das Niveau des Sees liegt vier bis fünf Meter höher als auf den Fotos, die wir gesehen hatten. Wunderschön!  In Kampong Phlouk besteigen wir an einem See-Restaurant ein Ruderboot, wofür wir nochmals 11 US-Dollar zahlen. Es wirkt alles sehr organisiert, sehr touristisch. Aber wer nunmal B gesagt hat, sollte schließlich auch C sagen.

Wir werden durch einen überfluteten Wald gerudert, der wie Mangroven anmutet. Die einzelnen Boote verlieren sich nach und nach zwischen den Bäumen, aus wunderschön wir phantasisch! Am See-Restaurant wartet unser Boot, das uns zurück zur Hauptstraße befördert. 

Am Abend bleibt das Gefühl: Es war ein Tag voller Überraschungen, der allein schon die Verlängerung um eine Woche wert war!

Am Ende der Tour muss sich der Bootsführer Platz zwischen all den Booter schaffen, ...
... aber es funktioniert!



Antworten

Kambodscha
Reiseberichte Kambodscha