Chiang Rai White Temple & Golden Triangle

Da wir nicht sehr viel mit der Stadt Chiang Rai im Norden von Thailand verbunden hatten, aber dennoch den berühmten weißen Tempel besichtigen wollten, haben wir uns für eine Tagestour in den Norden von Thailand entschieden. Zusätzlich zur 2. berühmtesten Tempelanlage der Welt, wollten wir natürlich die Gelegenheit nutzen und das Golden Triangle besichtigen. An dieser Stelle am Mekong treffen sich die Länder Thailand, Laos und Myanmar und sind sozusagen lediglich einen Steinwurf voneinander entfernt.

Die berühmteste Tempelanlage der Welt steht übrigens in Kambodscha, Angkor Wat, welche wir mit Jonas und Lisa Mitte August besichtigen werden =).

Die Tour sollte allerdings kein Zuckerschlecken für uns werden, den vor uns standen in Summe ca. 8h Fahrt in einem Minivan mit thailändischem Fahrer ;-) und in Summe ca. 12h auf Achse. Soviel vorne weg, wir sollten es nicht bereuhen und die Tour hat alles gehalten, was wir uns im Vorfeld von ihr versprochen hatten.

Wir hatten wieder einmal einige Flyer durchgeblättert und über den bestmöglichen Anbieter recherchiert. Letzten Endes haben wir allerdings die Tour über unser Hotel gebucht, nachdem uns die nette Rezeptionsdame versichert hatte, dass es sich bei Journey Travel um einen sehr guten Anbieter handle. In Summe hatten wir für die Tour inkl. Mittagessenbuffet am Mekong 1.000 THB pro Person, also ca. 25€ bezahlt. Optional kann man noch einen Besuch bei den Long Neck Frauen oder eine Bootstour auf dem Mekong hinzubuchen, was wir allerdings glücklicherweise nicht gemacht, sondern uns ein eigenes Alternativprogramm überlegt hatten, hierzu aber später mehr... ;-)

Wir haben sehr gute Erfahrungen mit Journey Travel gemacht, da der Minivan in sehr gutem Zustand war und unser Tour Guide sehr freundlich gewesen ist und alles mit sehr gutem Englisch erklären konnte.

Gestartet ist die Tour bereits morgens um 07:30 und wir wurden direkt an unserem Hotel abgeholt. Der erste Stopp hat uns an ein paar heiße Quellen geführt, wobei die Anlange an sich eher eine große Raststätte für all die Touribusse dargestellt hatte. Dennoch haben wir die kleine Pause gerne genutzt, um uns die Füße etwas zu vertreten.

Anschließend ging es auf direktem Weg zum weißen Tempel nach Chaing Rai, Wat Rong Khun, eines der Highlights des Tages. Hier hatten wir insgesamt eine Stunde Aufenthalt, was unserer Meinung nach genau richtig war. Die Tempelanlage ist unglaublich beeindruckend, auch wenn es hier von Touristen leider nur so wimmelt. Der Tempel unterscheidet sich von allen anderen Tempeln in Südost-Asien wesentlich, da er von dem berühmtesten Künstler in Thailand entworfen wurde, Ajarn Chalemchai. Sein Ziel war es, den schönsten Tempel der Welt zu erbauen und die moderne thailändische buddhistische Kunst zu zeigen, was ihm eindrucksvoll gelungen ist, wenn gleich er wohl nicht ganz alle Tassen im Schrank hat =DD

Der Künstler wollte sich mit dem Tempel und seinem Lebenswerk ein bleibendes Vermächtnis schaffen, auch wenn die gesamte Tempelanlage zu seinen Lebzeiten mit Sicherheit nicht mehr fertiggestellt werden kann. Der Tempel und die gesamte Anlage wurde übrigens von ihm alleine finanziert ohne Unterstützung durch die Regierung oder Sponsoren, er möchte in seinem Werk frei bleiben und nicht in irgendeiner Form abhängig sein. Mittlerweile trägt sich die Analge natürlich von selbst aufgrund der unglaublichen Touristenmassen, welche täglich zum Tempel strömen,

Der Weg über die kleine Brücke zum Tempel symbolisiert den Gang durch die Hölle bevor man in den Himmel (den Tempel) kommt. Die Hölle hat der Künstler mit vielen verschiedenen, teils ziemlich kranken Fantasien und sehr deteilverliebt umgesetzt. In der Tempelanlage selbst hat er noch einige „Superhelden“ der Moderne, wie z.B. Ironman, Superman, Minions, oder sogar Pikachu integriert, indem er die Wände entsprechend gestaltet hat. Insgesamt scheint der Künstler wirklich nicht ganz bei Trost zu sein, sein Lebenswerk ist allerdings mehr als beeindruckend und in jedem Fall einen Besuch wert.

Anschließend haben wir ein traditionelles Dorf besucht, wobei die Möglichkeit bestanden hätte den Long Neck Frauen einen Besuch abzustatten, worauf wir allerdings gerne verzichtet hatten. Auch das Dorf war sehr auf Touristenbesuche ausgerichtet und es gab einige Handwerkskunst zu kaufen. Nach einer halben Stunde Aufenthalt ging die Fahrt in Richtung Mekong und Golden Triangle weiter. Dort angekommen gab es für uns ein leckeres Mittagessen-Buffet.

Für alle Teilnehmer der Mekong-Bootsfahrt stand anschließend das Boot bereit, während wir 1,5h zur freien Verfügung hatten. Diese haben wir sehr gerne genutzt und eine riesige Buddhastatue sowie das berühmte Schild des Golden Triange für ein kleines Fotoshooting besucht. Anschließend haben wir eine kleine Wanderung auf einen Aussichtspunkt gemacht, was sich nocheinmal unglaublich gelohnt hatte, denn von dort konnten wir das wirkliche Dreiländereck Südost-Asiens bewundern und den tollen Ausblick genießen. So hatten wir nochmal die Möglichkeit voller Wehmut zurück in das schöne Myanmar und voller Vorfreude auf alles noch kommende in Laos zu blicken ;-).

Wir würden allen Teilnehmern der Tour empfehlen, die Zeit auf eigene Faust zu nutzen und auf die Bootsfahrt zu verzichten, da diese laut den Berichten der anderen Touristen wenig spektakulär war.

Früher gab es hier übrigens einen florierenden Opium-Handel und einen übermäßigen Drogenschmuggel. Eine kleine Insel ist sogar in Opium-Insel benannt worden, da es hier keinerlei Regularien gab aufgrund der Staaten- und Gesetzlosigkeit der Insel. Hier wurde bspw. 1kg Opium gegen 1kg Gold getauscht. Gold war die Hauptwährung seiner Zeit, augrund dessen bekam die Grenzregion auch den Namen „Golden Triangle“. Diesem Drogenhandel wurde allerdings vor einigen Jahren Einhalt geboten, weshalb es heute lediglich noch ein Opium-Museum und ein Opium-Haus zu besichtigen gibt.

Nach dem Besuch des Opium-Hauses stand für uns die Rückfahrt auf dem Programm, bei der wir immer wieder fasziniert die Verkehrsmittel und Schülertransport in Thailand bewundern konnten und mit vielen schönen Eindrücken sind wir nach 4h Fahrt und einer 13h Tour abends wieder müde in unserem Hotel in Chiang Mai angekommen.