Veröffentlicht: 26.07.2017
In Chiang Rai angekommen, hat mir gleich der super süß dekorierte, kleine Flughafen sehr gut gefallen. Überall Blumen und typisch thailändische Verzierungen, die nur so "Urlaub" rufen.
Außerdem hatte ich in Chiang Rai ein Hostel, bei welchem der Eigentümer Chris einfach ein Goldstück war. Das ganze Team war so lieb und offen, dass man an den Abenden, beim netten zusammen sitzen, jede Menge über den Norden Thailands, die besten Ausflugsziele und das thailändische Essen erfahren konnte. Nahezu jedesmal wenn ich zum Hostel hereinkam, kamen mir Chris oder die Mädels aus seinem Team entgegen und meinten "Sandra, wir haben was gekauft was Du unbedingt probieren musst". Ob das eine thailändische Bratwurst war, eine typische Suppe, ein gefülltes nach Brötchen aussehendes irgendwas, oder meine neue Lieblingssüßigkeit Khanom Bueang. Ich habe keine Ahnung was da genau drin war, aber es war verdammt lecker. Leider bekam man es aber nur an bestimmten Straßenständen und bei meinen weiteren Stopps in Thailand bin ich dann immer von Straßenstand zu Straßenstand gerannt, um es zu finden, was mir aber nur noch in Krabi gelang. DIe thailändische Bratwurst übrigens, war auch richtig lecker.
Wo wir gerade beim Essen sind:) - in Chiang Rai gibt es jeden Abend einen Nachtmarkt, welcher glücklicherweise direkt gegenüber meines Hostels war. Neben jeder Menge Souvenir-Kram gab es dort auch Streetfood ohne Ende und man konnte sich jeden Abend für 3€ den Bauch voll schlagen.
Jedes Wochenende gibt es zusätzlich noch eine Walking Street am Abend. Chris meinte, dass ich mir das Spektakel unbedingt mal anschauen soll. Und tatsächlich, Spektakel war das richtige Wort dafür. Ein unglaublich langer Markt für den die Straße gesperrt wird und der einfach kein Ende nimmt. Auf der Walking Street sind eher einheimische unterwegs, welche hier ganz normal shoppen gehen, wie wir es in einer Shopping Mall tun. Neben Klamotten gab es aber vor allem alles an Essen, was man sich nur vorstellen kann, so aber leider auch alles an Gerüchen, was man sich vorstellen kann;). Mein Highlight war ein kleiner Platz, wo eine Band gespielt hat und Leute - die Thais können tanzen sag ich Euch. Zu gefühlt jedem Lied gab es eine Choreographie welche dann von hunderten Thais zu gleich getanzt wurde. Das lies sich sehr gut mit einem Lächeln im Gesicht eine Weile beobachten.
Ansonsten wird in Chiang Rai der Clocktower als die Sehenswürdigkeit bezeichnet, an welcher es jeden Abend eine Licht- und Musikshow gibt. Das habe ich mir natürlich angeschaut und kam aus dem lachen nicht mehr raus. Solltet ihr mal in Chiang Rai sein, lasst es Euch nicht entgehen. Ich verspreche Euch, ihr erwartet viel mehr als es dann tatsächlich ist;).
Natürlich gibt es in und um Chiang Rai auch wieder jede Menge Tempel zu besichtigen. Allerdings nicht nur die "normalen" sondern unter anderem auch einen blauen Tempel und den einfach wunder-, wunderschönen weißen Tempel. In Chiang Rai habe ich wieder alles mit dem Roller erkundet und so machte ich mich zum weißen Tempel sehr früh auf, um den Touristenstrom zu umgehen. Das ist mir auch sehr gut gelungen. Da war er, der weiße Tempel auf den ich mich so gefreut hatte und von dem ich schon endlos viele Bilder gesehen habe. Super schön und gleichzeitig auch ziemlich verrückt. Vor dem Tempel ist ein kleines Meer aus Händen und in dem Tempel findet man gegenüber von Buddha, welcher vorne thront, eine Vielzahl an bösen modernen Einflüssen. Auf der einen Seite also der gute allmächtige Buddha, auf der anderen Seite eine Darstellung, welch schlechten Einfluss all die neuen und modernen Dinge auf die Menschen und die Welt haben. Für mich total witzige Abbildungen von Superman, den Minions, Handys, Fernseher, Michael Jackson, Harry Potter aber auch der Terroranschlag auf das World Trade Center, Osama Bin Laden und und und. Es gibt viel zu entdecken und die meisten Touristen sehen die Gemälde leider gar nicht, weil sie nur durch hetzen. Fotos konnte man in dem weißen Tempel leider keine machen. Aber von außen habe ich ihn dafür umso öfter festgehalten.
Als Gegenteil vom weißen Tempel gibt es, ein wenig außerhalb von Chiang Rai, auch noch das schwarze Haus. Kreiert von einem Künstler kann ich nicht wirklich viel dazu sagen, außer das ich es total komisch und gruselig fand. Überall liegen Tierhäute, es gibt eine ziemlich verwirrende Tanzshow und ja, mich hat das ganze ein wenig überfordert ehrlich gesagt. Aber so ist das nun mal manchmal mit Kunst;).
Nahe Chiang Rai gibt es außerdem noch den ganz netten Singha Park zu sehen. Hier war ich gemeinsam mit meiner chinesischen Hostelmitbewohnerin Eunice. Es war eine schöne Fahrt durch den Park und es gab Teeplantagen zu bestaunen. Nach dem Park sind wir noch in das Cat Café in Chiang Rai gegangen. Was ich bisher absolut noch nicht gehört hatte, gibt es in Asien wohl recht häufig. Ein Café voll mit Katzen! Man sitzt auf dem Boden auf kleinen Kissen und die Katzen rennen einfach überall hin. Verrückt, die Asiaten!
Ansonsten habe ich mich mit dem Roller einfach durch die Wälder treiben lassen, bin an jeder Menge Ananas Plantagen vorbeigekommen und habe das Dorf der Long Neck Woman besucht. Es sieht einfach Wahnsinn aus, wie die Frauen diese vielen Ringe um ihren Hals tragen. Ich denke jeder hat Bilder von ihnen schon einmal irgendwo gesehen. Das ganze live zu sehen ist wirklich spektakulär. Man denkt nur daran, das sie wahnsinnige Schmerzen haben müssen.
Leider sprachen die Frauen kein Wort Englisch und ich konnte sie daher nicht mit Fragen löchern. Die Kinder im Dorf, konnte ich allerdings für mich gewinnen, denn wir haben mit einer App auf meinem Handy lustige Fotos und Videos gedreht und es dauerte nicht lange, riefen die Mädels immer mehr Freundinnen dazu. Die kleinen Mäuse haben Tränen gelacht und das war ein wahnsinnig schöner Moment! Irgendwann kam die Mama eines der Mädels dazu mit einem strahlenden Gesicht, ihre Kinder so lachen zu sehen. Sie nickte mir freundlich zu, bat um meine Hand und steckte mir zwei Ringe an die sie aus dem Material gebogen hatte, welches sie um den Hals trug. Ich holte mein Geld raus, doch sie wollte nichts dafür. Es war ein Dank dafür, das die kleinen Mäuse so gelacht haben. Ich habe mich wahnsinnig darüber gefreut und werde die Ringe absolut in Ehren halten.
Nach diesem tollen Tag entdeckte ich noch ein zuckersüßes Vintage Restaurant direkt am Fluss, in welchem es mir gut gehen und den Tag ausklingen lies.
Dann war die Zeit in Chiang Rai auch schon wieder vorbei und es ging auf nach Bangkok, um endlich endlich Kristina vom Flughafen abzuholen.