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Good bye NZ (2.) - Hola Santiago

Veröffentlicht: 01.05.2017

Die letzte Überschrift hieß zwar "Good bye Neuseeland", aber um unser Auto zu verkaufen mussten wir noch einmal für etwas mehr als eine Woche nach Neuseeland zurückkehren. Am Samstagmorgen von Rarotonga zurück sind wir direkt auf einen Automarkt in Auckland gefahren, leider ohne Erfolg. Das gleiche Spielchen haben wir dann nochmal am Sonntag auf einem anderen Markt probiert. Es war uns klar, dass es fast aussichtslos ist, das Auto loszuwerden, denn die Backpacker-Saison ist vorbei. Es geht auf den Winter zu und es gibt jetzt kaum noch Traveller, die nach Neuseeland kommen und ein Auto kaufen. Nun gut, wir wollten es zumindest probiert haben.

Nach diesem "Frustwochenende" sind wir Richtung Bay of Islands gefahren und haben uns mit Luisa und Amelie getroffen, die wir während unserer Zeit in Neuseeland kennengelernt haben. Bei schönstem Spätsommerwetter genossen wir zwei herrliche Tage in Paihia und Russell und feierten Amelies Geburtstag.

Unser Auto waren wir immer noch nicht los und so hatten wir einen Termin (Mittwoch, 19.04.) mit unserem Autohändler, der uns beim Kauf des Autos versprach, es uns für die Hälfte des Kaufpreises wieder abzukaufen; 50% wären in diesem Fall 3900 NZD. Plötzlich wusste er nichts mehr von seinem Versprechen und überhaupt ..."die Reifen sind ja völlig runter", 3000 NZD, mehr ist nicht drin. Die Autohändler sitzen am längerem Hebel, die Saison ist vorbei, die Preise sind im Keller und die Touristen müssen ihre Autos wieder loswerden. Wir einigten uns auf 3200 NZD mit der Option , den Wagen noch bis kommenden Dienstag zu behalten.

Frustriert sind wir dann nach Piha gefahren und beschlossen nach einer -fast- schlaflosen Nacht, nochmal nach Auckland zu fahren, um andere Autohändler abzuklappern in der Hoffnung auf ein besseres Angebot. Der Aufwand hatte sich gelohnt, denn wir trafen auf einen Händler, der zwar unser Auto nicht kaufen wollte, uns aber Hilfe versprach, nachdem er unsere Geschichte hörte. Er war sehr aufgebracht und empfand es als "Schweinerei", wenn man sein Wort nicht hält. Er schien sehr genervt von den Geschäftsmethoden seiner Kollegen zu sein, die durch ihre Art auch ihn in Verruf bringen.

Lange Rede, kurzer Sinn: er hat unseren Händler angerufen, ihm die Leviten gelesen, mit ernsthaften Konsequenzen gedroht und dafür gesorgt , dass wir dann am Dienstag unsere 3900 NZD bekommen. 

Die letzten Tage in Neuseeland haben  wir bei bestem Wetter in dem sehr schön gelegenen und relaxten Piha an der Westküste verbracht. Ein sehr schöner Ausklang und Abschied unserer Zeit in Neuseeland. Uns war doch recht wehmütig zumute, aber das nächste Ziel unserer Reise wartete schon auf uns.

Bericht über Santiago de Chile folgt - uns fallen die Augen zu. 

Buenas noches

SANTIAGO DE CHILE

Wir sind jetzt den 6. Tag in Santiago und wir müssen sagen,  es ist zwar keine hübsche aber doch eine interessante Stadt. Für uns gab es einige krasse Unterschiede zu Neuseeland: die Stadt ist lange nicht so sauber und "ordentlich", jede freie Wandfläche ist mit Graffitis beschmiert, darum sind wohl viele Fassaden mit teils richtig schönen Bildern verziert. Die Scheiben der Busse und U-Bahnen sind zerkratzt, mitten auf den Fusswegen stehen Zelte oder liegen verschmutzte Matratzen der Stadtstreicher. Sämtliche Gebäude sind vergittert (die Eingänge und die unteren Fenster), zum Schutz vor Einbrechern - ein krasser Unterschied zum total sicheren Neuseeland. Für uns ein ungutes Gefühl. Ausserdem ist die Luft hier so trocken, dass ich sogar meine eigentlich immer fettigen Haare eincremen möchte. 

Wir haben eine sehr schöne Unterkunft. Anfangs hatten wir ein ca.15 qm kleines, kaltes "Loch", inzwischen konnten wir in der gleichen Anlage in ein ca. 40 qm grosses helles Appartment zum gleichen Preis wechseln. Hier fühlen wir uns so wohl, dass wir gleich um eine Nacht verlängert haben. 

Santiago hat keine typische Altstadt.  Zwischen den schönen,  teilweise auch heruntergekommenen Atlbauten stehen immer wieder grosse Wohnblocks, sodass das gesamte Stadtbild von den Hochhäusern geprägt ist. Die 8 Millionen Einwohner, die Hälfte der Gesamtbevölkerung,  müssen ja irgendwo wohnen. Es gibt aber einige schöne Parks, viele interessante Museen, Kirchen oder Palazzos. Leider liegt über der ganzen Stadt permanent eine Dunst- bzw. Smoglocke (wie man auf den Fotos sieht), sodass die schönen Aussichten vom 300 Meter hohen Wolkenkratzer oder vom Berg mitten in der Stadt auf die schneebedeckten Anden getrübt werden.

Die Tagestemperaturen liegen um die 25 Grad, nachts sinken die Temperaturen auf 6 bis 8 Grad (angenehm zum Schlafen - wenn der Strassenlärm nicht wäre).

Morgen geht's an die Küste nach Valparaiso. Wir überlegen noch, ob wir den Süden Chiles, Patagonien, bereisen. Dort ist jetzt Herbst und die Tagestemperaturen liegen im einstelligen Bereich. Nicht besonders kuschelig und ausserdem sehr kostspielig. Im nächsten Bericht gibt's nähere Infos. 

Adios muchachos !


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