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2. Etappe: Kroatien (21.08. bis 29.09.) - Zagreb

Veröffentlicht: 04.10.2018

Heute liegen nahezu 6 Wochen hinter mir, ich habe vor kurzem den Fährterminal in Split, Kroatien verlassen und überlege nun wie ich für euch all dies was ich in dieser Zeit erlebt habe zusammen fassen könnte.

Rückblickend erscheint es Wahnsinn was und wie viel ich erlebt & gesehen habe. In der Tat ist es so, dass sich erst vor ca. 2,5 Wochen langsam mein Geist anfing richtig auf diese, meine Reise einzustellen. Es dauerte doch einige Wochen bis ich auf dieser Reise wirklich ankam. Ich realisierte, dass ich jetzt einfach mal frei habe, alles so machen kann wie mir die Nase gewachsen ist, Kompromisse ‚nur' mache, wenn ich wirklich bereit dazu bin, mit mir jederzeit alleine sein kann, wenn ich es möchte und Menschen (Backpacker, andere Reisende und Einheimische) um mich scharren kann, wenn ich Lust darauf habe. 😄 ..und vor allen Dinge realisiere ich, dass meine Reisezeit nicht auf 2 oder 3 Wochen begrenzt ist. Und lasst euch an dieser Stelle eines sagen. Wer Bock auf eine Auszeit und/ oder Welt/ -reise hat, der benötigt lediglich den Mut sich dazu zu entschließen. Fast alles andere (Job, Wohnung, Geld) ist einfach nur eine Frage der Organisation.

In den ersten Wochen kamen mir auch immer mal Zweifel. „Was machst du eigentlich hier?, Was soll es mir bringen? Warum?“ Heute denke ich, dass dies völlig normal ist, weil man, in diesem Fall ich, erst einmal ankommen und sich reinfinden muss. Gegangen zu sein habe ich auch trotz der Zweifel keine einzige Sekunde bereut.


Kroatien: Meine Reise nach Kroatien startete von Lengyeltóti, Ungarn (südlicher Balaton) mit dem Bus nach Siofok. In Siofok war ich zuletzt in Jugendjahren 🤣 auf Party-Urlaub und als Betreuer einer Jugendreise unterwegs. Von dort ging es mit dem Flixbus weiter Richtung Zagreb. An der Grenze zu Kroatien gab es umfangreiche Kontrollen während uns ebenso ein riesiger Mückenschwarm detailliert unter die Lupe nahm. Es war schon ein komisches Gefühl als der gesamte Bus gefühlt gefilzt wurde und jeder einzelne Passagier ebenso. Ich dachte so bei mir „na ja..mal sehen, ob die mich reinlassen. Vielleicht führt ja mein Pfefferspray (nicht erlaubt) zur Ablehnung meiner Einreise“. 

Nichts dergleichen ist passiert. Ich wurde lediglich ermahnt beim nächsten Mal nur meinen Personalausweis vorzuzeigen, nicht jedoch meinen Reisepass. Wenn’s weiter nichts ist, dachte ich. Eigentlich hatte ich ja auf einen Stempel für meinen Reisepass spekuliert.

So, da war ich nun in Zagreb. Hatte mir kurz vorher ein Hostel für 2 Nächte gebucht.

Ihr werdet auf der weiteren Reise sehen, dass ich fast alles spontan und kurzfristig entscheide. Ich mag das sehr..frei zu entscheiden, entscheiden wonach mir ist, darauf zu hören was mein Bauchgefühl sagt und mich treiben zu lassen..ich finde dies wundervoll, wunderschön, entspannt, ganz ohne Stress, da es keinen Plan gibt, den ich einhalten muss..

Zagreb also..wunderschöne Stadt, absolut geeignet für einen Wochenendtrip. Hier noch ein paar Schlagwörter und dann Bilder, die wohl so oft mehr sagen als tausend Worte.

Im Hostel, in einem 8-Bett-Zimmer habe ich mich sofort sau wohl und zu Hause gefühlt. Und bereits dort hat mich das 1. Mal die Hilfsbereitschaft der Menschheit überrollt.

Jeden Tag konnte man sich einen Tagesspruch aus einem Körbchen ziehen. Ich zog „It doesn't matter where you came from. All that matters is where you are going.“ – Brian Tracy…und am Abreisetag „Mastering others is strength. Mastering yourself is true power.“ – Lao Tzu

Zagreb:

- Park- und Grünanlagen

- Markt mit frischem Obst, Gemüse, Käse, Fisch & Fleisch (jede kleine Stadt hat fast täglich Markttag)

- Bar- und Restaurantmeile, internationale Küche

- kleine, schmale Gassen (wie man sie viel im ganzen Land in den Städten findet)

- Zagreb liegt an einem Berg, so dass man von ‚upper town‘ einen herrlichen Blick über die Stadt hat, kleine Seilbahn

- Stadtmauer mit Durchgängen, Treppen ohne Ende

- wunderschöne Dacheindeckungen

- ein sehr langer Tunnel verbindet die Stadtteile durch den Berg hindurch, einer der Eingänge befindet sich ganz unscheinbar auf dem Hinterhof eines Wohnhauses

- die Häuser/ Gebäude sind oft von außen nicht instand gesetzt..im Erdgeschoss befindet sich dennoch ein modernes Restaurant/ Bar, vor die nicht so schön anzusehende Fassade wird manchmal einfach etwas davor gehangen

- große Supermarktketten und unzählige kleine ‚Tante-Emma-Läden‘

- ich kaufte hier noch richtig leckeres Vollkornbrot, je südlicher ich dann kam (Richtung Adria) desto fluffiger wurde das Brot

- bei der Bank funktioniert es hier wie beim Arbeitsamt, man ist einfach eine Nummer 😁, die man am Eingang zieht

o in manchen Dingen scheinen die Kroaten so wahnsinnig organisiert

o doch an anderer Stelle findet man weder Speise-/ Getränkekarten, noch Busfahrpläne (man stellt sich einfach an eine Bushaltestelle und hofft, dass innerhalb der nächsten 3 Tage irgendwie ein Bus vorbei kommt, der hoffentlich in die richtige Richtung fährt 😂) – dieser Punkt bezieht sich vorzugsweise auf das Landesinnere, die kaum bzw. nicht touristisch erschlossenen Gebiete

- in Zagreb gibt es gefühlt an jeder Ecke diese Friedhofskerzen in jeglicher Größe, Form und Farbe und dazu passend künstlichen, leicht asiatisch wirkenden Grabschmuck

- die älteren Einheimischen sprechen sehr selten Englisch, manchmal deutsch, wenn sie früher z.B. Gastarbeiter in Deutschland waren

- die Jugend spricht Englisch

Fazit: gemütliche, historische, alte und zum Teil sanierte schöne Stadt mit ‚upper and down town'; sauber & modern

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