wiewildkatzenreisen
wiewildkatzenreisen
vakantio.de/wiewildkatzenreisen

2. Etappe, Kroatien: von Ogulin zum Nationalpark

Veröffentlicht: 16.01.2019

Ursprünglich hatte ich überlegt weiter in die wilde Natur zu gehen, entlang der Flüsse..entlang des Wassers..dies sah auf der ersten Bahnfahrt so verheißungsvoll aus..türkis farbenes Wasser und leuchtend grüne Wälder..
Die Minenkarten (Landminen) jedoch ließen mich davon wieder abkommen und auch das Wild-Campen war für mich nicht wirklich reizvoll.
So ging ich weiter Richtung Nationalpark, durch Orte, die noch kaum einen Touristen gesehen haben, wo Eltern & Kinder mir zuwinkten, ein Pfarrer mich segnete (auch, wenn ich ihn nicht verstanden habe, muss es so gewesen sein 😇), Orte mit vielen verlassenen, zerstörten oder verfallenen Häusern, Orte, die für den Fahrradtourismus ausgebaut sind, Orte mit verlassen wirkenden Bahnhöfen auf denen sich die Bahnmitarbeiter hinter einer Scheibe und einem Vorhang versteckten, der Eingangsbereich uralt wirkt und denoch gefegt wurde, auf diesen Bahnhöfen, wo das Telefon noch wie 1980 scheppert (?), Orte, die eine unglaubliche Stille haben inmitten und umgeben von ganz viel Natur, Hühnern in den Vorgärten, Holz wird klein gemacht und für den Winter aufgestapelt, die Post darf ich kurz vor Schließzeit nicht mehr betreten, Tankstellen an denen man mit Englisch nicht mehr weiter kommt, doch, auch, wenn die Kroaten in meinen Augen gelegentlich sehr ernsthaft und mürrisch distanziert/ resigniert wirken, so waren sie doch alle hilfsbereit in jeglicher Hinsicht.
Orte, die ländlich bayerisch wirken ähnlich dem Alm-Flair. Orte mit ausgetrockneten Flussbetten. Orte mit zerstörten Fabriken und Asylbewerber-Unterkünften. Orte mit großen Verkaufsständen am Straßenrand. Jene bieten Kürbisse, Kartoffeln, Zwiebeln und einiges mehr an. Heute laufe ich ca. 11 km zu Fuß. Fahre 18 km, ca. 30 Minuten mit dem bunten Wagon durchs Land.
Es wirkt alles so, als müsse es so sein. Geschichte trifft Natur. Und die Natur hat unendliche Weiten zu bieten, die ungenutzt sind. Es ist auch hügelig bis bergig insbesondere in der Nähe des Parks und später je näher ich dem Meer komme.
Es wird bald dunkel, ich bin immer noch auf dem Weg zum Nationalpark. Überlegte, ob ich bei irgendwelchen Anwohnern frage, ob ich mein Zelt in ihren Garten stellen darf. Sie haben hier alle sehr große Gärten und i.d.R. einen Hund.
Doch, dann traf ich Karl, 60 Jahre alt mit seinem roten VW-Bus. Wir unterhielten uns und prüften, welche Gefahr vom jeweils anderen ausgeht oder nicht. 😉 Wir hatten offenbar beide die gegenseitige Überprüfung bestanden, so dass wir bereits bei Dunkelheit einen wirklich schönen Campingplatz in der Nähe des Nationalparks erreichten. Auf dem Weg dorthin, ca.45 km, war ich zwischen zeitlich ein wenig wehmütig, dass diese tollen landschaftlichen Bilder nun so an mir vorbei rauschten u.a. eine Kirche, davor ein türkiser Teich mit 2 Badenden (Sie waren nackt. 😁) umgeben von hell grün leuchtenden Wäldern und Gestein. Und das alles bei Sonnenuntergang. Auf der anderen Seite war ich auch ein wenig froh, dass ich diese gigantischen Berg-/ Gebirgssteigungen nicht mit meinem immer noch zu schweren Rucksack absolvieren musste.
Zelt im Dunkeln in Hanglage aufgebaut. Da half es nur den Rucksack ans Fußende zu schieben um sich nachts immer mal wieder abzustoßen und in die ganze Länge des Körpers zu bringen. 😅 Die Nächte werden kälter. Bis ca. 5°C.

Antworten (1)

Susanne
Auf der Karte könnt ihr sehen wo ich überall war. Genaue Anschrift ist hinterlegt. 😉

Kroatien
Reiseberichte Kroatien