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Über Rakaia Gorge nach Mt. Somers

Veröffentlicht: 09.01.2017

Die nächsten Tage verbrachten wir in der eher einsamen und bei Touristen aus Übersee eher unbekannten Gegend Canterbury zwischen den Alpen im Westen und dem Meer im Osten. Hier führt zwar eine sogenannte „Scenic Route“ durch das Inland, die sowohl landschaftlich als auch zum Motorradfahren sehr schön ist, trotzdem fahren hier nicht viele her, und wenn, dann übernachten hier nicht viele mit ihren Campervans.

Erster Übernachtungsort war Rakaia Gorge, wobei von Ort keine Rede sein konnte. Ein wunderbar gelegener recht einfacher Campingplatz mit spekakulärem Blick über das riesige Flussbett des Rakaia liegt direkt an einer uralten Brücke oberhalb besagter Schlucht. Außer dem Campingplatz gab es an Infrastruktur nur den Anleger eines Jetboots, mit dem man auf dem Gorge eine Tour machen konnte. Bei Ankunft kam die Sonne durch, wir bauten schnell das Zelt auf. Das war auch gut so, denn kurze Zeit später ging schon wieder ein Schauer runter, und es war nicht der letzte für diesen Tag. Doch welch ein Anblick am Morgen: blauer Himmel und Sonnenschein, das Wasser im Fluss leuchtete türkis. Also nichts wie los, um die 4-stündige Wanderung an der Schlucht entlang zu machen. Das hatte sich gelohnt, es gab tolle Ausblicke auf die Schlucht und die Berge, und sogar der Eingang in eine alte Steinkohlemine war zu bewundern, was mich als Kind des Ruhrgebiets natürlich besonders interessierte. Alt ist hier allerdings relativ, war von ca. 1850, also nichts gegen die alten Stollen im Muttental. Und nach dem Trubel der letzten Tage war es besonders schön, dass wir außer den 2 Jungs aus BaWü, mit denen wir schon auf dem Campingplatz am Vorabend nett geplaudert haben, niemanden auf der Wanderung getroffen haben.

Nach der Wanderung bauten wir das Zelt ab und es ging weiter in den Ort Mount Somers. Dies war tatsächlich ein Ort, naja sagen wir Örtchen. Es gab einen General Store mit Tanksäule und Postagentur, ein Pub im Stil der 70er (aber original), ein Weltkriegsdenkmal und einen öffentlichen Swimmingpool. Und sowohl die Häuser und Gärten als auch öffentlichen Anlagen waren auffallend top gepflegt (naja der Pub ging so). Man sagte uns später, hier führen nur Rentner hin in Urlaub…hm. Wir blieben jedenfalls 2 Tage und machten einen schönen Motorradausflug hoch in die Berge zu abgelegenen Seen über einsame Schottersträßchen. Rentner wissen halt oft, wo es schön ist!

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